840 Salz-, Kali- und Salpeter-Bergwerke. später noch einen zweiten bei Plömnitz abgeteuft. Hier wird die Sole für die Sodafabriken und Salinen gewonnen. Ein vierter Schacht ist zur Förderung von Kalisalzen bei Peissen abgeteuft. 1900 erwarb die Ges. die Saline u. Sodafabrik von Chateau-Salins C. Tillement & Cie. in Chateau-Salins. Die Ges. besass seit 1901 ca. M. 6 000 000 Aktien der Steinsalz- und Sodawerke Hohenzalsa (früher Inowrazlaw) (erworben zu 106 %). Nach Ersaufen des Schachtes von Hohensalza Mitte 1907 wurde die Akt.-Ges. in eine Ges. m. b. H. umgewandelt. Im Sept. 1903 ist den Solvay-Werken das Bergwerkseigentum auf3 Braunkohlenfelder von 6 000 000 am Grösse in den Kreisen Dessau und Cöthen verliehen, doch hat die Ges. 1907 freiwillig auf diese Berechtsame verzichtet. 1904 wurde der Besitz an Braunkohlenbergwerken im Reg.-Bezirk Magdeburg zu einem einheitl. Ganzen konsolidiert, das nun die Bezeichnung Consolidirte Braunkohlengrube Micheln bei Micheln führt. Das Gesamtwerk umfasst 11 Einzel- bergwerke mit einem Gesamtflächeninhalt von 30 Mill. qm. Auch wurden der Ges. 1904 ca. 20 Normalfelder von 2 188 983 am Grösse auf Steinsalz u. Kohle im linksrhein. Teile des Reg.-Bezirks Düsseldorf bei Büderich-Rheinberg gelegen, verliehen. Daselbst wurde im Herbst 1906 mit der Aufschliessung der Bergwerke „Salz Grünthal'' u. „Grünthalé durch eine Doppelschachtanlage begonnen. 1907 erfolgten weitere Verleihungen von Kohlen- bezw. Salzfeldern bei Mörs bezw. Xanten gelegen. 1905 bezw. 1906 Ankauf von bedeutendem Land- areal in der Rheinprovinz und von über 50 Morgen in Anhalt bei Latdorf zwecks Erweite- rung der gewerbl. Anlagen der Ges. 1907 wurde in der Gegend zwischen Hamburg und Stade ein 7000 qm grosses Terrain erworben. Mit dem Kaliwerk Solvayhall gehört die Ges. dem Kalisyndikat an (Beteilig.-Ziffer 36.45 Tausendstel). Seit 1908 sind die Solvay-Werke bei der Chemischen Fabrik von Engelke & Krause in Halle a. S. (Stamm-Kap. M. 800 000) bpeteiligt. Kapital: M. 40 000 000 in 40 000 Nam.-Aktien à M. 1000 Urspr. M. 10 000 000 in Inh.- Aktien. Die G.-V. v. 10./5. 1904 beschloss Umwandlung der Inh.- in Nam.-Aktien, zu diesem Zwecke die Div.-Scheine einzuziehen u. die Div. gegen Quittung an die in das Aktienbuch eingetrag. Aktionäre auszuzahlen. Neben den M. 10 000 000 Aktien waren lt. G.-V. v. 10./5. 1904 10 000 Genussscheine ausgegeben, die über die Rückl., Tant. u. 5 % erste Div. hinaus mit dem dreifachen des auf die Aktien entfallenden Div.-Betrags teilnahmen. An Stelle der Genussscheine sind jetzt M. 30 000 000 neue Aktien getreten und ist zu diesem Zwecke der R.-F. B verwendet, der sich auf etwa M. 37 500 000 belief, ferner wurden aus dem R.-F. B M. 3 000 000 auf R.-F. A übertragen, der sich dadurch auf die gesetzl. M. 4 000 000 für das erhöhte A.-K. beläuft. Die ganze Transaktion bezweckte eine Vereinfachung der Finanzlage der Ges., deren Verwaltung dadurch beweglicher geworder ist. Geschäftsjahr: Kalenderj.; früher 1./2.–31./1. Das Geschäftsj. 1897 umfasste nur 11 Monate, 1./2.–31./12. Gen.-Vers.: Febr.-Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), alsdann 5 % Div., vom verbleib. Überschuss nach Abzug der weiteren Hückl. Tant. an A.-R. u. Vorst., Rest Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1907: Aktiva: Kaliwerk i. Bernburg, Sodafabr. u. Salinen i. Bernburg, Wyhlen, Chateau-Salins, Saaralben, Rheinberg, Braunkohlengruben u. Fabriken in Osternien- burg, Koncentrationsanlagen u. sonst. Immobil. 47 071 184, Mobil. 1 285 068, Waren, Betrieb, Fabrikat. u. auswärt. Lager 5 501 527, Kassa, Wechsel, Effekten 13 858 036, Bankguth. 1 305 578, Jubiläumsstiftung für die Beamten (Effekten) 200 000, do. für Arbeiter (Effekten) 600 000, Kautions-Syndikat 835 000, Debit. 5 206 251. — Passiva: A.-K. 40 000 000, Oblig. (Chateau- Salins) 41 000, R.-F. A 4 000 000, do. B. 13 597 964, Unterstütz.- u. Sparkasse 2 194 164, Jubiläumsstiftung für die Beamten 200 000, do. für Arbeiter 600 000, Kaut.-Syndikat 835 000, Kredit. 7 346 543, Gewinn 7 047 975. Sa. M. 75 862 647. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. d. Centrale 881 927, Aktienstempel 300 000, Gewinn 7 047 975. Sa. M. 8 229 902. – Kredit: Gesamtnettoeinnahme nach Abzug aller Gen.-Unk. der verschied. Werke u. der Abschreib. M. 8 229 902. 3 Gewinn-Ertrag 1897–1907: M. 5 379 904, 6 417 377, 6 754 941, 6 713 738, 6 896 524, 6 227 650, 6 842 978, 7 200 728, 7 431 001, 7 190 256, 7 047 975. Die Div. wird nicht deklariert. Direktion: Gen.-Dir. Geh. Komm.-Rat Carl Wessel, Dir. Eug. Frey, Bernburg; Dir. Emil Gielen, Saaralben. Aufsichtsrat: (5) Vors. Ernest Solvay, Louis Semet, Ixelles; Arm. Solvay, F. van der Straaten, La Hulpe; Advokat Dr. Georg Querton, Brüssel. Kaliwerk Krügershall Akt.-Ges. in Halle a. S. Gegründet: 29./3. 1905; eingetr. 19./6. 1905. Letzte Statutänd. 10./2. 1906. Gründer: Friedr. Heinr. Krüger, Friedr. Grau, Halberstadt; Bankier Siegfr. Weinstock, Halle a. S.; Friedr. Krumbiegel, Sangerhausen; Dr. med. Leopold Friedmann, Berlin. Die Bankfirma Friedmann & Weinstock, Halle a. S. u. Friedr. H. Krüger in Halberstadt haben von dem der nationalen Bohrgesellschaft in Erkelenz (A. Schaaffhaus. Bankverein) gehörigen Kalifeldbesitz zehn in den Gemarkungen Teutschenthal und Langenbogen bei Halle a. S. gelegene Preuss Normalfelder erworben und in die Akt.-Ges. eingebracht. Die auf genanntem Terrain er- bohrten Kalilager sind von ausgezeichneter Güte. Mit dem Abteufen des Schachtes I. be- legen in der Nähe des Bahnhofes Teutschenthal der Linie Halle –Cassel, wurde anfangs Sept. 1905 begonnen. Am 25./6. 1907 wurde bei 646 m fmeufe das Kalilager in einer ―