844 Salz-, Kali- und Salpeter-Bergwerke. beteiligten Forstgenossenschaften einen Gewinnanteil in Höhe von 10 % des den Betrag von M. 500 000 übersteigenden Teiles der verteilten Ausbeute eingeräumt. Der Aufschluss der Felder der Gruppe Hildesia, Mathildenhall, Schierenberg, welche unter sich markscheiden hat in der Weise stattgefunden, dass auf Hildesia 3 Bohrungen und auf Mathildenhall und Schierenberg je 1 Bohrung bis zur Teufe von 830 bis 1150 m ausgeführt wurden, durch welche die Erstreckung des Kalivorkommens über den gesamten erschlossenen Felder- komplex bergtechnisch nachgewiesen ist. Die erbohrten Kalilager in Mathildenhall wiesen 2l'm Mächtigkeit auf. Die erbohrten Carnallite besitzen einen zwischen 17 und 26 % schwankenden Chlorkaliumgehalt, die Hartsalze einen solchen von etwa 30 %. Auf dem Terrain von Schierenberg wurde ein ca. 7 m starkes Sylvinlager mit einem Chlorkalium- gehalt von durchschnittlich 71 % aufgeschlossen. Gewerkschaft Hildesia. Die Ges. besitzt ferner von den 1000 Kuxen der Gew. Hildesia zu Diekholzen bei Hildesheim 793 Stück, wovon 67 Stück für M. 390 000 betragende Restsumme des Kaufgeldes verpfändet sind. Auf jeden Hildesia-Kux sind bis M. 4950 ein- gezahlt worden. Die Gerechtsamen dieser Gew. erstrecken sich über eine Fläche von ca. 2225 ha = 11 Maximalfelder. Der Schachtbau ist 1897 begonnen und im Mai 1907 be- endet worden und hatte erhebliche Schwierigkeiten infolge von Wasserzuflüssen zu über- winden, welche eine Verzögerung in der Fertigstellung sowie Mehraufwendungen für den Schachtbau zur Folge hatten. Der Schacht steht bis 402.40 m in eisernem Tübbingsausbau, von da an bis zu der bei 737.17 :m befindlichen Schachtsohle in Mauerung. Das in der Teufe von 588 m befindliche Sylvinlager hat eine wahre Mächtigkeit von 2.3–2.8 m und einen zwischen 77 % und 89 % schwankenden Chlorkaliumgehalt. Die Vollendung des be- triebsfertigen Ausbaues des Schachtes und der Beginn des Querschlagbetriebes auf der 720 m. Schachtsohle fand im Sept. 1907 statt. Am 19./12. 1907 waren die Kaliläger erreicht und konnte die Förderung aufgenommen werden. Mit dem Kalisyndikat wurde zunächst ein provisor. Lieferungsvertrag abgeschlossen dahingehend, dass dasselbe bis zum 27./1. 1908 täglich 12 Waggons Salze und zwar 6 Waggons Hartsalz und 6 Waggons hochprozentigen Carnallit abzunehmen hatte. Für die Monate Februar u. März 1908 wurde das Provisorium auf 1700 dz Hartsalz pro Tag und 700 dz hochprozentiger Carnallite und 100 dz 20er Kali- düngesalz erhöht. Ferner sollten in den Monaten Februar und März, soweit es die Absatz- verhältnisse des Syndikats gestatten, werktäglich weitere 50 dz 20er Kalidüngesalz unter entsprechender Kürzung der abzunehmenden Mengen Hartsalz oder Carnallit überschrieben werden. In qualitativer und quantitativer Hinsicht sind die aufgeschlossenen Kaliläger äusserst befriedigend. Die Gew. hofft, sowohl die Salze der Gruppe IV als auch die der Gruppe III und zwar 20er und 30er dauernd ohne künstliche Aufmischung direkt aus der Grube fördern zu können. Die für die Fertigstellung des Schachtes 1907/08 aufgewendeten und noch aufzuwendenden Kosten werden aus hierfür noch bereitstehenden Mitteln gedeckt. Der Bau einer Chlorkaliumfabrik ist von der Gew. Hildesia z. Zt. nicht geplant. Als grösster Gewerke von Hildesia haben die Alkaliwerke Ronnenberg für eine im April 1908 von Hildesia aufgenommene 5 % Hypoth.-Anleihe im Betrage von M. 3 000 000 die selbst- schuldnerische Bürgschaft übernommen. Kapital der Alkaliwerke Ronnenberg: M. 10 000 000 in 10 000 Akt. à M. 1000 (Nr. 1–10000), wovon Nr. 1–1000 die Besitzer der Anteile der früheren Kalibohrgesellschaft Ronnenberg erhielten. Nr. 1001–2000 wurden den Aktionären zu 120 % angeboten. Die G.-V. vom 1. Juni 1898 beschloss, das A.-K. von M. 2 000 000 auf M. 9 000 000 durch Ausgabe von 7000 urspr. Aktien à M. 1000 zu erhöhen, hiervon wurden 4000 Stück zum Ankauf der Gewerb- schaften Schierenberg, Kniestedt, Mathildenhall und Hildesia verwandt, restl. 3000 Stück wurden von einem Konsort. übernommen und den Aktionären 2: 1 zu 110 % bis 15./12. 1898 angeboten. Die M. 9 000 000 Aktien waren Ende 1905 voll begeben. Zwecks Ausbau des Werkes der Gew. Hildesia beschloss die G.-V. v. 20./4. bzw. 8./6. 1906 weitere Er- höhung des A.-K. um M. 1 000 000 (auf M. 10 000 000) in 1000 neuen, ab 1.(. 1906 div. ber. Aktien, übernommen von einem Konsort. zu 150 %, angeboten den Aktionären 9: 1 vom 2.–28./7. 1906 zu 155 % nebst 4 % Stück-Zs. u. Schlschst. Genussscheine: Die Ges. hat auf Grund des G.-V.-B. v. 13./9. 1902 700 Genussscheine ausgegeben und davon 210 Stück einer Bankengruppe für Gewährung eines dreijährigen Kredifes von M. 2 100 000 und restliche 490 Stück einer anderen Bankengruppe für 63 währung eines Kredites von M. 1 500 000 und Übernahme der Bürgschaft für den erst- genannten Kredit von M. 2 100 000 überlassen. Die Genussscheine verleihen kein Aktien. recht. Sie lauten auf Namen und sind durch Indossament übertragbar. Die Inhaber der Genussscheine erhalten, nachdem 6 % Div. an die Aktionäre gezahlt sind, von dem schiessenden Gewinn 25 %. Sollte das A.-K. in Zukunft erhöht werden, 80 Genussscheine diese 25 % erst, nachdem 6 % Div. auf das erhöhte A.-K. gezahlt Altät . Ges. ist berechtigt, diese Genussscheine nach ihrem Belieben sämtlich oder in Teilbeträgel von mindestens 50 Stück, in letzterem Falle aber nur im Wege der notariellen Verlosunt zum Preise von M. 1000 wieder einzulösen, in welchem Falle die Inhaber zur Zuruskgab verpflichtet sind. Der Umfang der Einlösung wird durch den A.-R. bestimmt. Die 3 Laufe des Jahres ausgelosten Genussscheine nehmen an dem Gewinne noch teil. Im 3 des Geschäftsjahres 1906 sind 260 Genussscheine für den Betrag von M. 195 000 hon 0 3 Ges. zurückerworben und am Schlusse des Jahres auf Gewinn- u. Verlust-Kto abgeschrie worden. Von den urspr. ausgegebenen 700 Genussscheinen befinden sich demgemäss noc 440 im Umlauf.