848 Salz-, Kali- und Salpeter-Bergwerke. Vereinigte Thüringische Salinen vorm. Glenck'sche Salinen, Actiengesellschaft in Heinrichshall b. Köstritz mit Filialen in Louisenhall u. Neuhall b. Stotternheim, Ernsthall, Bufleben. Gegründet: 25./5. 1880. Letzte Statutänd. 27./11. 1899. Zweck: Betrieb und Erweiter. der der Ges. gehörigen Salinen Heinrichshall bei Gera, Louisenhall bei Erfurt. u. Ernsthall bei Gotha, sowie Fabrikation von Soda u. anderen chem. Produkten. Die Objekte wurden von den 15 Glenckschen Erben für M. 2 350 000 eingebracht und durch 4700 Aktien der Ges. à M. 500 beglichen. Die G.-V. v. 16./5. 1885 genehmigte Anlage einer neuen Saline am Bahnhofe Stotternheim bei Erfurt. Die Ges. besitzt also nun- mehr 4 Werke mit 7 Bohrbrunnen und gehört der Vereinigung deutscher Salinen an. In Ernsthall wurde 1901 an Stelle des alten ein neues, in Neuhall 1902 ein 2. Bohrloch nieder- gebracht. Produktion: 1900 1901 1902 1903 1904 1905 1906 1907 D.. 129 125 129 616 114 190 115 369 119 515 120 199 127 352 122 431 Absatz 133 373 119 955 114 743 118 130 123 049 120 993 127 483 122 521 Kapital: M. 2 500 000 in 5000 Aktien à M. 500. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., Beitrag z. Disp.-F., bis 3 % vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. neben einer festen jährl. Vergüt. von je M. 1000 für Vors. und Stellv. und von je M. 500 für jedes andere Mitgl., Rest zur Verf. d. G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1907: Aktiva: Kassa 2115, Effekten 367 982, Debit. 275 801, Feuer- versich. 242, Produkten 22 406, Material. 64 514, Inventar 165 901, Gebäude 570 722, Grund- stücke 135 102, Anschlussgeleis 25 178, Bergwerkeigentum 1 970 239. – Passiva: A.-K. 2 500 000, unerhob. Div. 397, Kredit. 184 415, Unterst.-Kto 1753, Delkr.-Kto 981, Ern.-F. 529 468, Disp.-F. 202 198 (Rückl. 2869), R.-F. 122 643 (Rückl. 2869), Div. 50 000, Tant. an Vorst. u. Beamte 3000, Vortrag 5345. Sa. M. 3 600 206. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abgaben 8797, Gen. Verw.-Kosten 50 412, Pens.-Kto 3953, Ern.-F. 25 000, Gewinn 64 084. – Kredit: Vortrag 6691, Erträgnis der vier Werke 142 110, Zs. 3446. Sa. M. 152 249. Kurs der Aktien Ende 1891–1907: 64.50, 72, 86, 100, 86.25, 82.10, 72, 63, 64.10, 70.50, 81.25, 68.10, 61.75, 64, 62.75, 56, 58 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1886.–1907: 2½, 2, 2,3, 5, 5, 5½, 6,5½, 5, 4, 1½, 1, 1, 3 , 5, 3 , 1½, 2; 2, 2,2 %. Coup.-Verj.: Nach dem B. G.-B. Direktion: F. Rissmann, U. Wisswede. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Geh. Komm.-Rat Dr. jur. Gust. Strupp, Stellv. Amtsgerichtsrat K. Brückner, Reg.-Rat L. Kircher, Oberbürgermeister R. Schüler, Bank-Dir. P. Falk, Meiningen. Zahlstellen: Für Div.: Eigene Kasse; Berlin: Nationalbank f. Deutschland; Meiningen, Gotha, Jena, Salzungen, Hildburghausen, Ruhla: Bank f. Thür. vorm. B. M. Strupp Steinsalz- u. Sodawerke Akt.-Ges. in Hohensalza. Gegründet: 1881. Die a. o. G.-V. v. 7./5. 1908 beschloss die Auflös. der Akt.-Ges. zum wecke der Umwandlung in eine Ges. m. b. H. ohne Liquidation. Als Anteil jeder Aktie an dem Vermögen der neuen Ges. m. b. H. entfällt für Stücke M. 400 bezw. M. 1200 ein Betrag von M. 325 bezw. 975. Diejenigen Aktionäre, welche sich bei der neuen Ges. m. b. nicht beteiligen, sollen für jede Aktie M. 325 bezw. 975 nebst 4 % Zinsen seit 1./1. 1908 erhalten (Frist 30./4. 1908). Gleichzeitig erklärten sich die Deutschen Solvay-Werke A.-G. in Bernburg bereit, im Interesse der Stempelersparnis Aktien zum Preise von M. 360 bezw. 1080 nebst 4 % Zinsen seit 1./1. 1908, also zu einem Kurse von 90 % gegen den Bilanzwert von 81.25 %, zu übernehmen (Frist 13./5. 1908). (Firma bis 5./5. 1905 Steinsalzbergwerk Inowrazlaw.) Zweck: Betrieb des Steinsalzbergwerks Hohensalza (erworben 1881 für M. 4 000 000), sowie Erwerb, Betrieb u. Ausnutzung anderer bergmänn. Anlagen u. Gerechtsame, auch Gips- mühlenbetrieb u. Sodafabrikation. Es sind 2 Schachtanlagen in Betrieb. 1899 ist 1 neue Gips- mühle mit einem Kostenaufwand von M. 215 855 erbaut, dieselbe ist gleichzeitig für Eas von Stuck- u. Baugips eingerichtet. Die G.-V. v. 29./4. 1901 beschloss Ankauf sämtl. Ge- schäftsanteile der Sodafabrik der in Liquid. getretenen Firma Robt. Suermondt & G. m. b. H. in Montwy i. Pos. mit Wirkung ab 1./1. 1901 gegen Gewährung von M. 5 400 3 neuer, ab 1./1. 1901 div.-ber. Aktien des Steinsalzbergwerkes (s. u. Kap.). Die welche Mitgl. des Syndikats deutscher Sodafabriken ist, erzielte 1896–1900 je M. 483 0 Div. bei bedeutenden Abschreib. Die Sodafabrik firmiert „Steinsalz- u. Sodawerke [Abteil. Sodafabrik] zu Montwy, Kreis Hohensalza“. Zur Erneuerung des Schlammbasen0 05 Sodafabrik 1903 Ankauf von 43 ha Land zu à M. 4500; Gesamtkosten des Baues M. : 1904 bezw. 1905 Umbau der Ammoniaksodafabrk, 1905 Erweiterung der Gipsfabrik Zzu . duktionssteigerung um 75 %. Zur Streckenförderung wurden 1906 2 Benzinlokomotive angeschafft. 155 Der Betrieb des Steinsalzbergwerkes Hohensalza verlief bis Ende Mai 1907 störungslo. ― Mdag 6 Uch, Am 1./6. 1907 erfolgte in dem benachbarten fiskalischen Bergwerke ein W asserdurchbru