854 Salz-, Kali- und Salpeter-Bergwerke. durch eine sehr edle Beschaffenheit aus. Das Sylvinlager ist in einer Mächtigkeit bis zu 60 m erschlossen worden. Die Qualität ist eine durchgehends gute; der Durchschnittsgehalt der Förderung im Jahre 1900 betrug 51 % Chlorkalium, der Höchstgehalt 72 %. Der abgeteufte Schacht hat die projekt. Tiefe von über 700 m erreicht (775 m III. Tiefbausohle), wobei unter dem im jüngeren Steinsalz eingebetteten Sylvinlager das ältere, normale Carnallitvorkommen aufgeschlossen wurde, dessen Durchschnittsgehalt 16.8 % an Chlorkalium beträgt. Die Konc. für eine Chlorkaliumfabrik ist für ein tägl. Quantum von 125 t Carnallit, für Sylvinit in un- beschränkter Menge erteilt u. Bahnverbindung durch die 1900 eröffnete Linie Gr.-Düngen- Bodenburg geschaffen worden. Der volle Betrieb des Werkes wurde 1900 aufgenommen, die Fabrik Rat ihren Betrieb im Mai 1901 eröffnet und fabriziert gegenwärtig bis zu 800 dz Chlorkalium pro Tag. Neben Carnallit wird auch Sylvin verarbeitet. Belegschaft ca. 450 Mann. Die Ges. gehört dem Kali-Syndikat an und beträgt die Beteil.-Ziffer für 1908 25.01 Tausendstel der Gruppe I=–V. Am 1./7. 1907 wurde auf dem Südflügel des Sattels, wo ein Sylvinlager aufgeschlossen wurde, mit dem Abteufen eines zweiten Schachtes begonnen (Feufe bis Juni 1908 300 m), der 1909 in Förderung treten soll. Die Kosten des Schachtes nebst den erforderlichen Tagesanlagen werden aus eigenen, bereitstehenden Mitteln der Ges. bestritten. Die im Herzogtum Braunschweig zwischen den Orten Westerlinde und Lichtenberg belegenen drei Grubenfelder (siehe oben) wurden 1907 zu der selbständigen Gew. Lichten- berg konsolidiert und an dieselbe auch die unmittelbar angrenzenden Abbaugerechtsame der Ges. S. in den hannoverschen Gemeinden Grasdorf, Luttrum und Wartjenstedt über- tragen, sodass die Gew. Lichtenberg über ein zusammenhängendes, durch 8 Tiefbohrungen früher bereits aufgeschlossenes Feld von 9½ km streichender Länge in der Grösse von etwa 9 preuss. Normalfeldern verfügt Das Salzdetfurther Revier hängt mit dem Felde der Gew. Lichtenberg, deren Kuxe sich im Besitz der Ges. S. befinden, nicht zusammen. Der Wert dieser Kuxe ist auf Beteilig.-Kto verbucht. Die Errichtung eines neuen selbständigen Kali- werkes ist vor der Hand nicht geplant, könnte jedoch in Frage kommen, sofern die immer mehr hervortretende Politik der Feldesteilung mit Errichtung von Tochterwerken auch die Ges. S. zur Erweiterung ihrer Tätigkeit und zur Wahrung ihrer Interessen zwingt. An der neugegründeten Superphosphatfabrik Nordenham, Akt.-Ges., hat sich die Ges. S. mit etwas mehr als einem Viertel des M. 1 500 000 betragenden A.-K. beteiligt. Die Beteiligung wird erst in der Bilanz v. 30./12. 1908 zur Erscheinung kommen, da Einzahlungen erst im J. 1908 zu leisten sind. Absatz 1906 1906 1907 1907 Chlorkalium per 80 9. 74 444.28 dz = 37 639.01 dz K20 55 120.13 dz = 27 869.49 dz K20 Kalidünger 38 90%... 7 500.00 „ eff. = 2 850.00 „ „ 8 270.00 „ eff. = 3 142.60 „ „ Kalidüngesalz min. 40 6 . . 162 845.47 „ „ = 65 138.19 „ „ 170 572.60 „ „ = 68 229.04 „ „ Kalidüngesalz min. 30 % 127 446.37 „ „ = 38 233.92 „ „ 128 839.85 „ „ = 38 651.96 „ „ Kalidüngesalz min. 20 % 71 931.65 „ „ = 14 386.33 „ „ 34 565.25 „ „ = 6 913.05 „ „ Hafrtsal? 74 862.50 „ „ = 9 282.95 „ „ 13 078.50 „ „ = 1 621.73 „ „ Carhallit 2 900.00 „ „ = 404.45 „ „ 800.00 „ „ = 109.41 - also zus. 167 934.85 dz K0 146 537.28 dz K20 reines Kali gegen 137 927 dz in 1904 u. 150 565 dz in 1905. Kapital: M. 7 000 000 in 7000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 720 000, erhöht lt. G.-V. vom Sept. 1893 um M. 360 000, lt. G.-V. v. 4./4. 1895 um M. 360 000, lt. G.-V. vom April 1896 um M. 1 440 000, lt. G.-V. vom 12./12. 1898 um M. 720 000, zu pari, weitere Erhöhung tt. G.-V. v. 31./5. 1899 um M. 900 000 in 900 Aktien, angeboten den Aktionären zu pari, ferner erhöht lt. G.-V. v. 26./5. 1900 um M. 1 500 000 in 1500 Aktien, angeboten den Aktionären 7.–26./5. 1900 zu pari plus M. 10.20 für Stempel. Nachdem der Kostenaufwand für die Errichtung der Anlagen der Ges. den Vor- anschlag erheblich überschritten, beschloss die G.-V. v. 10./4. 1902 zur Deckung des dadurch entstandenen Bankkredits bezw. Rückzahl. der von einigen Grossaktionären der Ges. gewährten Vorschüsse (zus. ca. M. 1 500 000) weitere Vermehrung des A.-K. um M. 1 000 000 (auf M.7 000 000 in 1000 für 1902 zur Hälfte div.-ber. Aktien, angeboten den Aktionären 6:1 v. 29./4.–20, 5. 1902 zu 102.5 %, voll eingezahlt seit 1./7. 1902. Von den Aktien befinden sich 546 im Be- sitze der Consol. Alkaliwerke zu Westeregeln, 539 im Besitze der Kaliwerke Aschersleben, 289 im Besitze von Akt.-Ges. Thiederhall und ein grosser Teil im Besitze des Fürsten Henckel von Donnersmark. alit Geschäftsjahr: Kalenderj.; früher bis 1898 1./7.–30./6. Das Geschäftsj. 1898/99 währte v. 1./7. 1898 bis 31./12. 1899. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F.; Dotierung besond. Fonds oder Reserven, vertragsm. Tant. an Vorst., dann 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R., Rest weitere Div. bezw. nach G.-V.-B. 53 500 Bilanz am 31. Dez. 1907: Aktiva: Grundstücke 313 400, Bergbaugerechtsame 353 5 1 Schachtbau 905 200, Betriebsgebäude 1 475 800, Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser 530 700, Masc . u. Apparate 1 098 800, Geräte u. Werkzeuge 56 700, Inventar 10800, Hilfsanlagen 339 600, 141 918, Waren 130 903, Vorschuss 40, Kaut.-Kto 189 610, Avalkto 354 000, Effektenkto 1253 pit. Beteiligkto 472 808, do. beim Kalisyndikat 13 600, Kassa 8866, Bankguth. 1 340 009, 154 451, Vorausbez. auf Bestell. 217 368. – Passiva: A.-K. 7 000 000, R.-F. 303 790 48 043), Arbeiterlöhne 39 565, Kredit. 643 736, Avale 354 000, Pens.- u. Unterstütz- F. et (Rückl. 15 000), Tant. 61 783, Div. 840 000, do. alte 550, Vortrag 30 944. Sa. M. 9 362 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. einschl. Syndikatsspes. 325 039, Absc 437 043, Kursverlust 40 787, Reingewinn 995 772. – Kredit: Vortrag 34 892, Bruttogewm