856 Salz-, Kali- und Salpeter-Bergwerke. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Geh. Komm.-Rat Dr. jur. G. Strupp, Meiningen; Stellv. Landrat Marr, Sonneberg; Oberstleutn. a. D. Hossfeld, Oberst z. D. Adolf von Wolfersdorff, Bank-Dir. Max David, Meiningen; Rechtsanw. u. Notar Dr. J. Kunreuther, Gotha; Berthold Hochrein, Geh. Reg.-Rat Oberbürgermeister Kammerh. v. Stocmeier, Hildburghausen; Dir. Georg Sieler, Römhild. Zahlstellen: Für Div.: Eig. Kasse; Meiningen, Apolda, Eisenach, Gotha, Hildburghausen, Jena, Neustadt (Orla), Pössneck, Ruhla, Saalfeld a. S., Salzungen u. Sonneberg; Bank f. Thür. vorm. B. M. Strupp; Frankf. a. M. und Berlin: Mitteld. Creditbank; Berlin: Nationalb. f. Deutschl. Kaliwerk Steinförde Akt.-Ges., Sitz in Steinförde bei Wietze (Kreis Celle.) Gegründet: 21./3. 1906; eingetr. 21./4. 1906. Letzte Statutänd. 17./5. 1907; Sitz bis dahin in Hannover. Gründer: Die Internationale Bohrgesellschaft Erkelenz; Herm. Schüler, Bochum; Stern & Co., Hans Winbeck, Hannover; Wulkow & Cornelsen, Hamburg. Ein Konsort. übernahm im Februar 1906 von der Firma André, Mendel & Co. in London die Steinförder Kaliverträge. Für die Förderung der Kalisalze ist irgend welcher Förderzins an die Grundbesitzer des betreffenden Terrains nicht zu zahlen, vielmehr ist nur eine jähr- liche Abgabe von M. 11 058 zu leisten. In die Akt.-Ges. wurde bei der Gründung die Gerechtsame für M. 2 000 000 eingebracht, wovon M. 1 000 000 in vollgezahlten Aktien zu leisten waren und M. 1 000 000 durch Übernahme einer zu Gunsten der Firma Andre, Mendel & Co. in London eingetragenen Hypothek, die seit Okt. 1907 vollständig getilgt ist. Die M. 3 000 000 nicht vollgez. Aktien wurden an Anteilseigner der Kalibohr-Ges. Albrechts- hall derart zum Bezug angeboten, dass für jeden Anteil dieser Ges. unter Zuzahl. von M. 450 bar M. 3000 Steinförder-Aktien mit 25 % Einzahl. gegeben wurden, wobei also der Anteil von Albrechtshall mit M. 300 bewertet wurde. Da Steinförde nicht nur über Carnallit, sondern auch über Hartsalzaufschlüsse verfügt, ist es kaum zu bezweifeln, dass dre A.-G. nach Fertigstell. der Schachtanl. sich ebenso rentieren wird, wie jedes andere gute Kaliwerk. Mit dem Abteufen des Schachtes wurde anfangs Mai 1907 begonnen und erreichte derselbe bis Juni 1908 eine Teufe von ca. 44 m. Der Zechenplatz ist in einer Grösse von ca. 10 ¾a ha käuflich erworben. Das Grubenfeld umfasst jetzt unter Hinzurechnung der noch erworbenen Wege u. Wasserläufe ca. 680 ha, gelegen in der Gemarkung Steinförde. Zweck: Ausbeutung der Steinförder Kalisalzlager. Kapital: M. 4 000 000 in 4000 Aktien à M. 1000, von denen M. 1 000 000 vollgez. Aktien als Teilzahlung für die Berechtsame valutieren (s. oben), während auf M. 3 000 000 bei der Gründung 25 % eingezahlt und restliche 75 % in Raten von 15 bezw. 20 % eingefordert wurden u. zwar die letzte Rate am 4./1. 1908. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Grenze 10 % des A.-K.), event. Dotierung der Spez.- R.-F. (Grenze 10 % des A.-K.), 4 % Div., vertragsmässige etc. Tant. an Vorst. u. Beamte, 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung von M. 12 000 fester Vergüt.), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1907: Aktiva: Berechtsame 2 303 684, Grundst. 63 948, Schachtanl. 344 518, Werksplatzherrichtung u. Hilfsbauten 9209, Wegebau 1175, Betriebsgebäude 61 755, Wohn- häuser 45 147, Kesselanlage 27 914, Elektr.-Anlage 7045, Bergwerksmasch. 34 822, Bergwerks- Utensil. 22 862, Schachtabteuf-Geräte 19 603, Material. 15 762, Baumaterialien 4931, Kohlen 6581, Motorwagen 2610, Mobiliar u. Inventar 4302, vorausbez. Steuern u. Abgaben 10 570, Depotkto 31 749, Kautionskto 2484, Kassa 370, Guth. b. Banken 261 127, Debit. 7443, rück- ständige Aktien-Einzahlungen 638 600, Verlust 111 400. – Passiva: A.-K. 4 000 000, Kredit. 39 621. Sa. M. 4 039 621. Gewinn- u. Verlust-Kto: Verlust-Vortrag 48 552, Handl.-Unk. 52 773, Steuern- u. Abgaben 17 362, Abschreib. 478. – Kredit: Zs. 7235, Wohnhäuserverwalt. 529, Verlust 111 400. Sa. M. 119 166. Kurs: Die vollgez. M. 1 000 000 Aktien wurden 21./4. 1906 zu 107.50 % zuzügl. 4 % Zs. ab 21./4. 1906 zur öffentl. Zeichnung gestellt. Kurs der vollbez. Aktien Mitte Juni 1908 6a. 21 %. Dividenden 1906–1907: –. (Schachtanlage im Bau.) Coup.-Verj.: 4 J. (K.). Direktion: Senator a. D. J. Friedberg, H. Winbeck, Hannover. Prokuristen: H. Reinecke u. Betriebs-Dir. Ing. O. Ficus, Steinförde. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. H. Cornelsen, Hamburg; 1. Stellv. Berg-Ing. W. Trippe, 2. Stellv. Bankier M. Stern, Hannover; Dir. A. Koepe, Erkelenz; Bankier Osc. Schüler, Dr. Max Schöller, Berlin; Dir. Otto Meyer, Gross-Lichterfelde-Ost; O. Friderio., jiondon. Zahlstellen: Steinförde: Werkskasse; Cöln: A. Schaaffhaus. Bankverein; Bochum: Herm. Schüler; Hannover: Stern & Co. Salzwerk Carlshafen, Akt.-Ges. in Strassburg i. E. Gegründet: 28./6. 1900; eingetr. 29./6. 1900. Gründer s. Jahrg. 1900/1901. Komm.-Rat S. Meyer in Hannover hat in die A.-G. eingebracht mehrere im Ö. von Carlshafen a. Weser eingetragene 2 ha 73 a 49 qm grosse Grundstücke und einen v0 Grundbu ―――――