Metall-Industrie. 887 Zweck: Betrieb einer Fabrik zur Herstellung von Apparaten und Armaturen für die chemische und technische Branche und verwandte Zweige, Herstellung von Rotations-, Zahnrad-, Kreiskolben-, Centrifugal- u. Hochdruck-Centrifugalpumpen, hydraulische Press- u. Probierpumpen, Hochdruckarmaturen, Armaturen in Hartblei u. Dr. Künzels Original- Phosphorbroncen, Flaschen u. Flaschenventile für flüssige u. hochgespannte Gase, Bier- druck- u. Mineralwasser-Apparaten, auch Betrieb einer Eisengiesserei. Kapital: M. 200 000 in 200 St.-Aktien à M. 1000. Behufs Neubauten soll das A.-K. demnächst erhöht werden. Gesamtpersonal ca. 130. Anleihe: M. 150 000 in 4½ % Prior.-Oblig., wovon M. 121 400 begeben. Stücke à M. 1000, 500, 200 und 100. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., bis 10 % Tant. an Vorst. u. event. Beamte, 4 % Div., vom verbleib. Betrage 5 % Tant. an A.-R., Rest weitere Div. Bilanz am 31. Dez. 1907: Aktiva: Grundstücke 53 425, Gebäude 117 989, Einrichtung 116 427, Mobil. 2026, Holzschnitte u. Druckstöcke 1, Kohlen u. Koks 435, Unk. 366, Debit. 82 677, Wechsel 2185, Kassa 1798, Pferde u. Wagen 2590, Waren 95 308, Modelle 5840. — Passiva: A.-K. 200 000, Oblig. 121 400, Wechsel 44 752, Kredit. 65 747, R.-F. 4245 (Rückl. 1225), Interims-Kto 1806, Hypothek 15 000, Div. 14 000, Tant. an Vorst. 2327, do. an A.-R. 647, Extra-Abschreib. 3360, z. Unterst.-F. 500, Vortrag 7287. Sa. M. 481 073. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Dubiose 490, Pferd u. Wagen 405, Gebäude 300, Gehälter 27 280, Inserate 3907, Zs. 9357, Provis. u. Unk. 12 581, Abschreib. 15 431, Gewinn 29 347. – Kredit: Vortrag 4847, Debit. 74, Waren 92 212, Einrichtungskto 2237. Sa. M. 99 371. Dividenden 1895–1907: 0, 4, 0, 2½, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 4, 8, 7 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Dir. Otto Zierath. Prokuristen: A. Lehmann, G. Kolbe. Aufsichtsrat: (4–6) Vors. Komm.-Rat E. Wichmann, Stellv. L. Gellendien, Prof. Dr. W. Krüger, Bernburg; Dir. Hugo Schmidt, Camburg. Zahlstelle: Bernburg: Bernb. Fil. der Allg. Deutschen Credit-Anstalt. „Hecker & Sohn Akt-Ges.' in Bernsbach in Sa. Gegründet: 23./3. 1908; eingetr. 21./5. 1908 in Schwarzenberg. Gründer: August Hecker, Marie verw. Kiessling, geb. Hecker, Karl Richter, Bernsbach; Pfarrer Ludwig, Reinhardtsgrimma; Selmav erw. Grössel, geb. Hecker, Dresden; Pfarrer Gustav Eberhard, Jahna; Erich Hecker, Beierfeld; Bezirkslandmesser Ernst Mosig, Oelsnitz i. V. Zweck: Erwerb und Fortführung der Metallwarenfabrik sowie der Emaillier- u. Stanz- werke der Firma Hecker & Sohn in Bernsbach, übernommen von der Akt.-Ges. für M. 500 000, wofür M. 300 000 in Aktien gewährt wurden; ferner hatten die Gründer bei der alten Firma ein Guthaben von M. 200 000 (väterliches Erbteil), wofür ihnen gleichfalls Aktien und zwar 200 Stück gewährt wurden. Kapital: M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj Stimmrecht: 1 Aktie=1 St. Dividende: Die erste Bilanz wird per 31./12. 1908 gezogen. Direktion: Carl Rud. Richter. Aufsichtsrat: Vors.: Bankdirektor Carl Grimm, Chemnitz; Stellv.: August Hecker, Bernsbach; Zivil-Ing. Rob. Kannegiesser, Schwarzenberg. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Chemnitz: Allg. Deutsche Credit-Anstalt. Actien-Gesellschaft für Federstahl-Industrie vormals A. Hirsch & Co. in Cassel, Filialen in Aschersleben u. Wiesensteig. Gegründet: 28./8. 1886. Statutänd. 29./12. 1900 u. 11./6.1908. Übernahme der Corsettenfedern- fabrik von A. Hirsch & Co. in Cassel für M. 926 000. Zweck: Herstell. von Federstahl, von Gegenständen aus solchem Stahl oder anderen Metallen, insbes. von derartigen für Korsetten- u. Fahrrad-Fabrikation, Herstellung von Masch. u. Apparaten zur Fabrikation solcher Artikel. Walzwerkbetrieb. – Grundstücke, Gebäude u. Masch. der Filiale Aschersleben wurden 1890 für M. 42 500 erworben. Ein Auftrag auf Kriegsmunitionsartikel von M. 1 500 000 veranlasste 1889 die Aufnahme eines neuen Fabrikationszweiges für Armeematerial und eine Kapitals- erhöhung. 1896 Erwerb der Fahrradglockenfabrik von W. Kührt & Schilling in Mehlis i. Thür. um ca. M. 400 000, sowie zur event. Vergrösserung des Etablissements eines Grundstücks am Bahnhof Ihringhausen b. Cassel für M. 65 000; die Glockenfabrik wurde zunächst als G. m. b. H. weitergeführt, 1900 aber samt der Metallwaren-Firma Georg Schilling Söhne in Mehlis zu einer G. unter der Firma „Ver. Thür. Metallwaren-Fabriken“ in Mehlis mit M. 1 000 000 A.-K. ver- aehmolzen Die Casseler Ges. wandelte ihre Beteilig. an der G. m. b. H. samt den Debit. in 13 Aktienanteile der neuen Ges. um (Div. 1900/1901–1906/1907: 5, 6, 8, 10, 12, 12, 15 %). An- der 1906 erfolgten Einführung der Mehliser Aktien an der Berliner Börse wurden 7 Stück mit einem Gewinn von M. 97 101 begeben. Die verbliebenen 323 Stück stehen f zu Buch. 1906 Beteilig. an der Hassia Masch.-Fabrik G. m. b. H. in Cassel (St.-Kap. v. 150 000) mit M. 148 000, Gewinn 1906 für 7 Mon. M. 15 529, dagegen resultierte 1907 ein erlust. – Umsatz in Cassel 1897–1907: M. 1 641 000, 1 466 000, 1 591 700, 1 667 000, 1 462 042,