906 Metall-Industrie. M. 130 000 von Friedr. Aug. Schmidt, Frankenberg; b) für M. 75 000 alle von Ernst Ottomar Steiner, Gunnersdorf, Patente u. Schutzrechte. Überdies erhielt letzterer noch 75 Stück von der Ges. auszugebende Genussscheine zu je M. 1000. Zweck: Erwerb des Geschäfts der Firma „Deutsche Reformbettenfabrik M. Steiner & Sohn Commandit-Ges.', Erwerb der Patente des Fabrikanten Ernst Ottomar Steiner, Fortbetrieb dieses Geschäftes mit allen hiermit in Verbindung stehenden Geschäftszweigen u. die Über- nahme der bereits bestehenden und Errichtung weiterer Zweigniederlassungen behufs haupt- sächlichen Vertriebes der eig. Erzeugnisse. Die Ges. unterhält Verkaufsfilialen in Berlin, Dresden, Cöln, Frankf. a. M., Hamburg, Leipzig, München, Zürich u. Brüssel. Kapital: M. 1 200 000 in 1200 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 810 000, erhöht lt. G.-V. v. 9./8. 1906 um M. 390 000, div.-ber. für 1907 zur Hälfte, davon angeboten M. 270 000 den alten Aktionären 3: 1 zu 102 %, und weitere M. 120 000 9: 1 zu 125 %; eingezahlt auf die neuen Aktien 25 %. Hypothek: M. 150 000, sowie M. 100 000 in einer Kaut.-Hypoth. Genussscheine: 75 Stück à M. 1000, welche bei der Gründung Ernst Ottomar Steiner erhielt; dieselben sind durch Blankozession übertragbar und nehmen an dem Reingewinn (s. unten) teil. Im Falle der Liquid. der Ges. werden die noch nicht ausgelosten Genussscheine nach Tilg. sämtl. Passiven u. Rückzahl. des Nominalbetrages der Aktien mit je M. 1000 befriedigt. Geschäftsjahr: Kalenderj.; bis 1906: vom 1./8.–31./7. Die nächste Bilanz, 5 Monate um- fassend, wurde per 31./12. 1906 gezogen. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 S. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 5 % Div. an Aktien, vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (mind. aber zus. M. 5000, welcher Betrag auf die Tant. in Anrechnung kommt), bis 10 % Tant. an Vorst. u. Grat., vom Rest bis 5 % Super-Div. an Aktien, dann bis 4 % an Genuss- scheine, etwaiger weiterer Rest bis 10 % an die Aktien u. die Genussscheine gleichmässig; das hiervon nicht Verwendete zur Hälfte zu Sonderrückl., Pens.- und Unterstütz.-F., zur anderen Hälfte zur Einlös. von Genussscheinen. Bilanz am 31. Dezember 1907: Aktiva: Grundstück u. Gebäude 342 937, Masch. 94 600, Weberei 14 400, Beleucht.- u. Wasserleit.-Anlage 22 900, Inventar 14 000, Gespanne 4370, Kassa 5626, Wechsel 3141, Reichsbank-Giro-Kto 1016, Vorschuss 719, Waren 383 397, Patente 31 000, Debit. 149 989, Filialen 785 867, Clichés u. Zeichnungen 1, Allg. Deutsche Credit-Anstalt, Kaut. 100 000. – Passiva: A.-K. 1 200 000, Hypoth. 150 000, Kaut.-Hyp. 100 000, Bank-Kto 1288, R.-F. 60 831 (Rückl. 7422), Accepte 120 911, Interims-Kto 768, Kaut. 14 472, Arbeiterinvaliden-F. 9055 (Rückl. 1000), Tant. an A.-R. 9078, Dubiose 6102, Kredit. 145 500, Div. an Aktien 50 250, Tant. an Dir. u. Beamte 9078, z. R.-F. II 76 629. Sa. M. 1 953 966. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 874 510, Abschreib. 57 932, Reingewinn 148 458. – Kredit: Vortrag 5161, Waren-Bruttogewinn 1 075 740. Sa. M. 1 080 901. Kurs: Die Aktien sollen an der Börse eingeführt werden. Dividenden: Aktien: 1904/05–1905/06: 7, 10 %; 1906 (Aug.–Dez.): 11½ %; 1907: 5 % (junge 2½ %). Genussscheine: 1904/05–1905/06: 0, 4 %; 1906/07 (Aug.– Dez.): 18.4 %; 1907: 0 %. Coup.-Verj.: 3 J. (F.) Direktion: Ernst Ottomar Steiner. Prokuristen: Rud. Nendel, Carl Berthold. Aufsichtsrat: Vors. Fritz Grote, Chemnitz: Stellv. Ludw. Backhausen, Frankenberg; Carl Braun, Berlin; Wilh. Paschen, Leipzig; Otto Flister, Annaberg; Oberjustizrat Dr. Enzmann, Chemnitz. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Chemnitz: Chemnitzer Bankverein. ― * 0 = Hirsch, Kupfer u. Messingwerke, Akt.-Ges. in Halberstadt. Zweigniederlassungen in Messingwerk b. Eberswalde u. in Berlin, NW. 40, Kronprinzenufer 5/6. Gegründet: 21./8. 1906 mit Wirkung ab 1./1. 1906; eingetr. 30./8. 1906. Gründer: Firma Aron Hirsch & Sohn, Halberstadt; Fabrik- Dir. Max Hesse, Messingwerk bei Eberswalde; petriebsleiter Aug. Faetzmann, Ilsenburg a. H.; Herrm. Hirsch, Hamburg; Dr med. Jos. Hirsch, Berlin. In die A.-G. ist von der Mitbegründerin, der offenen Handelsgesellschaft Aron Hirsch & Sohn für den von ihr gezeichneten Aktienbetrag von M. 6 996 000 eingebracn das unter der genannten Firma als deren Zweigniederlassung betriebene Messingwerk Zzu Messingwerk bei Eberswalde mit allen Aktiven, insbesondere den Grundstücken in Messing- werk u. Heegermühle, ferner das ihr gehörige, in IIsenburg betriebene Kupferwerk nebs Grundstück mit Gebäuden, Masch., Geschäftsutensil., beweglichem Zubehör, den am 31. 1905 vorhanden gewesenen Warenvorräten, Aussenständen, Wechseln, Kasse u. Wertpapierem wie alles aus den Inventuren elsichtlich ist. Von den M. 7 213 756 betragenden entfallen: M. 1 589 324 auf die Grundstücke einschl. der Masch., welche als unbeweglich zusehen sind, M. 958 974 auf Masch., welche als beweglich anzusehen sind, M. 2 575 331 3 sonstige bewegliche Sachen, M. 2 090 127 auf Forderungsrechte. Dagegen übernahm 3 A.-G. die am 31./12. 1905 bei beiden vorbezeichneten Unternehmungen vorhanden Passiven im Betrage von M. 213 756, so dass der Restbetrag sich auf M. 7 000 000 beläu 3 Der gesamte Einbringungswert beträgt daher M. 7 000 000. Die Metaligrosshandlung von der Firma Aron Hirsch & Sohn wie bisher als offene Handelsgesellschaft fortgeführt. Letzte Statutänd. 4./3. 1907. ――――――