Metall-Industrie. 915 gewährt, während letztere die Differenz von M. 1544 bar herauszahlte. (Gründung s. Jahrg. 1900/1901). Übernahme und Fortführung des Fabriketablissements der Firma Hugo Schneider in Leipzig-Reudnitz und des Messingwerks in Leipzig-Paunsdorf, sowie im allgemeinen der Betrieb von Geschäften, welche in das Fach der Lampenfabrikation und der Messingindustrie einschlagen, oder mit dem Betriebe von Walzwerken zusammenhängen. Die Ges. betreibt eine Specialfabrik für Petroleum-, Gasglühlicht- und Spiritusglühlicht-Brenner aller Art. Seit 1902 Vertrieb des Keros-Lichts (Petroleum-Glühlicht). Das Areal Paunsdorf liegt direkt neben der Eisenbahnstation Schönefeld u. besitzt eigenen Güterabnahmeschuppen u. Bahngeleis. Die erforderl. Dampfkraft wird erzeugt in 7 Dampfkesseln, welche 6 Masch. mit zus. ca. 1500 HP. treiben. Das Messingwerk u. die Brennerfabrik der Ges. in Paunsdorf sind 1900–1905 bedeutend erweitert, ersteres durch zwei neue Walzenstrassen; Hilfsmasch. sind ca. 1400 im Betriebe. Im Herbst 1905 wurde der Gesamtbetrieb in Paunsdorf, woselbst ein Fabrikneubau aufgeführt ist, vereinigt. Gesamtgrösse des Paunsdorfer Areals nach Hinzu- kauf 1905 von 23 492 qm 51 512 qm Fläche, wovon etwa 19 000 qm bebaut sind. Die Zugänge auf den Anlagekonten weisen auch für 1906 u. 1907 erhebl. Beträge auf, ca. M. 175 000 bezw. 200 000. Das Reudnitzer Grundstück ist zum Buchwert ca. M. 375 000 per 1./10. 1905 ver- kauft. Umsatz 1900–1907: M. 5 398 888, 5 043 430 5 862 356, 6 675 363, 7693 377, 9 409 832, 11 909 800, 13 951 928; Arbeiterzahl ca. 1500. 1903 Erwerb der Kundschaft, techn. Einricht. u. Fabrikmarken der ältesten Firma für die Beleucht.-Branche Wild & Wessel in Berlin, jetzt mit dem Betrieb in Leipzig vereinigt. Die Ges. unterhält Engrosniederlagen in Paris, Rom, Mailand u. gehört dem Messing-Syndikat an. Das Resultat d. J. 1907 wurde durch den Preissturz des Hauptrohmaterials Kupfer sehr ungünstig beeinflusst. 1899 hat die Ges. in Gemeinschaft mit 2 anderen Firmen die A.-G. vereinigter Lampen-, Brenner- und Metallwaren-Fabriken Gebrüder Brünner, Hugo Schneider & R. Ditmar in Warschau mit Rbl. 1 000 000 A.-K. gegründet u. sich mit Rbl. 190 000 daran beteiligt (Buch- wert der Beteiligung M. 351 245). Das Dir.-Mitgl. Joh. Schneider-Dörffel wurde in das Direk- torium der Verwaltung der Warschauer Ges. berufen. Eine Div. hat diese Beteiligung bis 1906 nicht erbracht, doch befindet sich das Geschäft in befriedigender Entwickelung. Der Gewinn der Warschauer Fabrik für 1906 (inkl. Vortrag Rbl. 153 301 wurde zu Abschreib. u. Rücklagen verwendet. Kapital: M. 4 125 000 in 4125 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 750 000, erhöht lt. G.-V. v. 5./5. 1900 um M. 750 000 in 750 Aktien, div.-ber. ab 1./1. 1900, begeben an die Aktionäre zu 110 % plus 4 % Zs. ab 1./1. 1900, u. lt. G.-V. v. 5./5. 1904 zwecks Bau einer neuen Walzen- strasse um M. 625 000 in 625 ab 1./1. 1904 div.-ber. Aktien, übernommen von einem Kon- sortium zu 113.50 %, angeboten den Aktionären 4: 1 v. 27./6 –11./7. 1904 zu 120 % zuzügl. 4% Stück-Zs. ab 1./1. 1904. Agio mit M. 84 375 in den R.-F. Zwecks Stärkung der Betriebs- mittel, Abstossung von Bankkrediten u. der zweiten Hypoth. beschloss die G.-V. v. 15./11. 1905 nochmalige Erhöhung um M. 1 000 000 (auf M. 4 125 000) in 1000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1906, begeben an ein Konsortium zu 152 %, angeboten den Aktionären 4:1 v. 1.–15./12. 1905 zu 160 %. Agio mit M. 520 000 in den R.-F. Hypotheken (Ende 1907): M. 550 000 zu 4½ % mit halbj. Kündig.-Frist, bis 1./4. 1911 unkündbar. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (erfüllt aus 1904), etwaige weitere Rücklagen, bis 15 % vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, sodann 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergütung von M. 2000 pro Mitgl.), Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1907: Aktiva: Gebäude 1 277 911, Grund u. Boden 294 655, Masch. 887 494, Giesserei 3099, Mobil. 95 892, Werkzeug 150 034, Masch.-Bauanstalt 1, Beleucht.- Anlagen 2, Speisekantine 1. Fuhrwerk 2, Bahngeleis 23 062, Feuerlöscheinricht. 2, Patente 1, Madelle 1, Schleusen 2, Klär-Anlage 15 749, Feuerversich. 3959, Haftpflichtversich. 4226, W aren 2 319 733, Kassa 56 880, Wechsel 417 452, Effekten 372 783, Debit. 1 799 473, Bank- guth. 52 115, Avale 8000. – Passiva; A.-K. 4 125 000, R.-F. I 832 500, do. II 350 000 (Rückl. 90 000), Delkr.-Kto 8450, Hugo Schneider-Stiftung 70 518, Hypoth. 550 000, Kredit. 651 235, Accepte 635 071, Avale 8000, Extra-Abschreib. 121 908. Tant. an Vorst. u. Beamte 57 791, do. an A.-R. 16 252, Div. 288 750, do. alte 900, Grat. u. Hugo Schneider-Stiftung 25 000, Vortrag 41 152. Sa. M. 7 782 536, Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 374 957, Reisespesen 20 547, Gebäude- Gie fäkek 10 303, Feuerversich. 4700, Hypoth.-Zs. 24 750, Zs. 24 118, Fuhrwerks-Unk. 11 875, teuern 30 424, Feuerlösch-Unk. 1812, Wohlf.-Einricht. 78 558, Öfeninstandhalt. 11 018, Ab- shreib. 219 599, Gewinn 600 861. – Kredit: Vortrag 43 633, Bruttogewinn 1 369 893. Sa. M. 1 413 526. 123 Kurs Ende 1900–1907: In Berlin: 123.75, 114.50, 119.80, 145.50, 157.25, 187, 175.10, 9 50 %. — In Leipzig: 125, 114.25, 119, 146, 159.50, 187, 176, 124 %. Eingef. an beiden Plätzen 26./9. 1900 zu 125 %. Diridenden 1899–1907: 8, 8, 4, 8, 9½, 10, 11, 10, 7 %. Div.-Zahl. spät. 1./7. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) irektion: Gen.-Dir.: Johs. Schneider-Dörffel, Dir.: Gust. Tilger, Stellv. C. Hoehn. I (5–7) Vors. Rechtsanwalt Dr. Felix Zehme, Stellv. Bank-Dir. Hugo Keller, P Vilh. Meyer, Leipzig; Stadtrat a. D. Johs. Kaempf, Berlin; Dr. Max Hager, schwitz; Dir. Max Gurewicz, Warschau. 58*