Metall-Industrie. 925 Eisenhütte Silesia Act.-Ges. in Paruschowitz b. Rybnik, O.-Schl. General-Direktion in Berlin,. W. 56, Markgrafenstr, 53/54. werke in Paruschowitz, Breslau, Cöln-Ehrenfeld und Schwelm. Zweigniederlassungen in Cöln a. Rh., Schwelm, Berlin und Breslau. Gegründet: 21./5. 1898 mit Wirk. ab 1./1. 1898; eingetr. 13./7. 1898. Statutänd. 11./12. 1899, 30. 4. 1902, 30./4. 1904 u. 30./11. 1906. Firma bis 30./4. 1904: Emaillirwerk u. Metallwaren- fabrik Silesia. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Betrieb des der Kommandit-Ges. Emaillirwerk Silesia, Caro, Hegenscheidt & Comp. früher gehörigen Etabliss. Paruschowitz b. Rybnik (übernommen für M. 3 000 000); Verarbeitung und Verwertung von Montanprodukten, insbes. von Walzwerksfabrikaten aller Art, Handel mit Metallen und den daraus herzustellenden Fabrikaten. Der Schwelmer Betrieb ist 1904 bezw. 1905 zur Herstellung von Zinnoxyd für die Emaillierwarenfabrikation u. zur Herstellung emaillierter Geschirre wieder aufgenommen; ein Teil der Betriebe in den rheinisch-westf. Fil. der Ges. ist jetzt in Cöln vereinigt. Gesamtumsatz 1902–1907: M. 6 213 091, 6 453 962, 7217 272, 8 302 111, 9 631 554, 10 574 825. – Das mit Bahnanschluss versehene Paruschowitzer Etabliss. mit 5 Walzenstrassen fabriziert in der Hauptsache Qualitätsbleche. Es besteht aus einer älteren Blechwerksanlage mit 4 Walzgerüsten, einer 1896/97 erricht. Blechwerksanlage mit 10 Walzgerüsten, 1904 bedeutend erweitert, u. den dazu gehör. Öfen, Kesseln, Betriebsmasch., Appreturwerkstätten u. Lagerräumen etc. u. aus der Geschirrfabrik, umfassend Stanzwerk, Klempnerei, Anschlagschmiede, Glühhaus, Beize, Schmelze, Mühle, Emaillirwerk, Verzinnerei, Tischlerei, Magazingebäude, elektr. Anlage, Schmiede, Schlosserei etc. Die Deckung des Platinenbedarfes für die Blechwalzwerke erfolgt durch die Oberschles. Eisen-Ind. A.-G. für Bergbau u. Hüttenbetrieb, Gleiwitz, und ist auf eine Reihe von Jahren zu angemessenen Bedingungen gesichert. 1898 wurde hinzuerworben das Breslauer Emaillirwerk Klemann & Ury in Breslau für M. 325 000, ferner 1899 das Rhein. Blech-, Stanz- u. Emaillirwerk Eugen vom Rath in Cöln- Ehrenfeld für M. 200 000 und das Schwelmer Emaillirwerk Ed. Püttmann & Co. in Schwelm für M. 260 000. Das Breslauer Emaillirwerk wird mit Rohmaterialien von dem Paruschowitzer Werke versorgt und betreibt die Specialfabrikation grosser emaillierter Hausgeräte. Das Rhein. Blechstanz- u. Emaillirwerk in Cöln-Ehrenfeld betreibt als Specialität die Fabrikation dekorierter u. porzellanähnlicher Emaillegeschirre. Die Nickelmetallwarenfabrik in Paruschowitz ist ab 1./4. 1902 an die Ende uli 1902 ge- gründete A.-G. Vereinigte Deutsche Nickel-Werke vormals Westfäl. Nickelwalzwerk Fleitmann, Witte & Co. in Schwerte a. Ruhr zum Buchwert einschl. Debit. u. Bestände ab- getreten. Für die eingebrachten Werte samt M. 83 668 Bareinlage erhielt die Ges. 925 Aktien der neuen Ges. à M. 1000 (Div. 1902/03–1906/07: 8, 8, 10, 14. 16 %), 1905 bezw. 1907 Beteilig. an 3 weiteren verwandten Unternehm. mit befriedigendem Resultat. — Das Grundeigentum der Ges. umfasste vor Abtretung der Metallwarenfabrik insges. ca. 110 ha, wovon ca. 7 ha bebaut; von dem Grundbesitz entfallen ca. 107 ha auf Paruschowitz. ca. 2¼ ha auf Schwelm, ca. 68 a auf Cöln u. ca. 30 a auf Breslau. Die Betriebe sind zur Verfeiner. u. Verbillig. der Fabrikation auch 1904 u. 1905 wesentl. vervollkommnet; 1907 betrugen die Zugänge abzügl. Abgang u. Abschreib. M. 248 958. Gesamtabschreib. 1898–1907 M. 3 741 769. – Arb.-Zahl 1907 ca. 2950 Mann. Die Ges. hat Ende Mai 1908 mit dem Düsseldorfer Emaillierwerk Wortmann & Elbers in Düsseldorf-Oberbilk ein Abkommen getroffen, wonach unter Umwandlung der genannten Düssoldorfer Firma in eine Akt.-Ges. die rheinisch-westfäl. Unternehmungen der Eisenhütte Silesia, nämlich das frühere Rheinische Emaillierwerk zu Köln-Ehrenfeld und das Schwehner Emaillierwerk in Schwelm, in diese neue Ges. eingebracht werden. Durch die Zus. legung des seit 20 Jahren bestehenden Düsseldorfer Emaillierwerks mit den beiden rheinisch- westfäl. Unternehmungen der Eisenhütte Silesia soll eine verbesserte Arbeitsteilung und eine vorteilhaftere Verwertung der erzeugten Fabrikate erzielt werden. Die Rentabilität des Düsseldorfer Emaillierwerks steht im Einklange mit der Rentabilität der Unternehm. der Eisenhütte Silesia. Es ist ein A.-K. von M. 4 000 000 in Aussicht genommen, wovon die Eisenhütte Silesia M. 3 350 000 übernehmen wird. Der Gegenwert für diese M. 3 350 000 wird zum weitaus grössten Teile durch Hineingabe der rheinisch-westfäl. Niederlassungen der Eisenhütte Silesia belegt, deren Werte anlässlich der per 30./6. 1908 aufzumachenden Inventuren festgestellt werden. Der Vorbesitzer, der in den Vorstand der neuen Ges. ein- treten wird, bleibt mit dem nicht von der Eisenhütte Silesia erworbenen Aktienbesitz an 33 neuen Ges. interessiert. Die neu vereinigten Unternehmungen sollen alsbald nach eendigung der Inventuraufstellungen vom 1. Juli 1908 ab für gemeinsame Rechnung der neuen Ges. arbeiten, die ihr erstes Geschäftsjahr am 30. Juni 1909 abschliessen wird. 20 M. 10 000 000 in 10 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 5 250 000, erhöht lt. G.-V. vom Dios 1899 um M. 1 750 000 in 1750 Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären zu 140 %. 1 Aktien waren für 1899 nur zur Hälfte div.-ber. Für die Ausgestaltung der Walzwerks- Ve zur weiteren allmähligen Ausdehnung der Warenumsätze u. Beteilig., sowie zur M der Betriebsmittel beschloss die a. o. G.-V. v. 20./11. 1906 nochmalige Erhöh. um den 93 000 auf M. 10 000 000) in 3000 Aktien, übernommen von einem Konsort., angeboten bez f 9 Aktionären 7: 3 vom 3.–20./12. 1906 zu 114 %., einzuzahlen 25 % ul das Agio eichnung, restl. 75 % sind spät. bis 31./12. 1909 einzuzahlen. Diese neuen Aktien md ab 1./1. 1907 pro rata der geleisteten Einzahlungen div.-ber.