948 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien, Schiffsbau etc.

von der Garvin Machine Comp. G. m. b. H. in Berlin deren Geschäfte u. zahlte für ihre Ein-
lagen der New Yorker Firma M. 667 000, der Berliner Firma M. 33 000 in Aktien.

Zweck: Fabrikation von Masch.; die Herstell. von Werkzeugmaschinen ist 1905 nach Aus-
führ. der noch vorhand. Aufträge eingestellt; die Veräusser. der Betriebsmasch. erfolgte
1905/07, ebenso 1907 der Verkauf des Grundstücks Drontheimerstr. 17/18.

Kapital: M. 1 000 000 in 1000 abgest. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 500 000, herabgesetzt
lt. G.-V. v. 27./10. 1902 um M. 1 500 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 10: 4.
(Frist 6./4. 1903.) Der Buchgewinn diente mit M. 917412 zur Tilg. der Unterbilanz v. 30./6. 1902,
mit M. 582 588 zur Abschreib. auf Firmenerwerbskto. Am 30./6. 1904 war schon wieder ein
neuer Verlust von M. 371 988 vorhanden, der sich 1905 um M. 588074 auf M. 960 062 steigerte,
er hat somit über die Hälfte des A.-K. erreicht, wovon gesetzl. Bestimmungen gemäss in
der G.-V. v. 28./9. 1905 Mitteilg. gemacht wurde. 1906 stieg der Verlust auf M. 997 719, der
sich 1907 durch Verkauf des Grundstücks etc. mit M. 334 732 u. sonst. Eingänge von zus.
M. 40 144 auf M. 669 901 reduzierte.

Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj, Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St.

Bilanz am 30. Juni 1907: Aktiva: Firmenerwerb 25 000, Geschäftsutensil. 1, Waren 1,
Debit. 230 080, Wechsel 101 373, Kassa 598, Effekten 25 000, Verlust 669 901. – Passiva:
A.-K. 1 000 000, Kredit. 51 956. Sa. M. 1 051 956.

Gewinn- u. Verlust-Konto: Verlustvortrag 997 719, auf Dubiose 3681, Abschreib. 5242,
Unk. 19 289, Zs. 18 846. – Kredit: Nachträgl. eingeg. Debit. 369, Gewinn am Grundstücks-
verkauf 339 933, Provis. 3323, Mieten 31 250, Verlust 669 901. Sa. M. 1 044 778.

Dividenden 1899/1900–1906/1907: 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.)

Direktion: Rob. Kirschbaum, Cöln. Aufsichtsrat: (3–9) Rechtsanw. Rich. Gebhardt,
Rechtsanw. Stomps, Berlin; Ad. Häuser, Solingen.

Deutsche Niles-Werkzeugmaschinen-Fabrik in Berlin.

Fabrik u. Hauptbureau in Oberschönewe ide bei Berlin.

Gegründet: 27./4. 1898. Letzte Statutänd. 7./5. 1901. Gründung s. Jahrg. 1899/1900.

Zweck: Fabrikation von Werkzeugmaschinen für Eisen- u. Stahlbearbeitung. Specialität:
Mittlere u. schwerste Werkzeugmasch. bis zu den grössten Dimensionen. Die Ges. baute
1899/1900 in Oberschöneweide bei Berlin ein grosses Fabriketabliss., ein Areal von 72 119 dm
umfassend, wovon ca. 33 000 qm mit massiven Gebäuden bebaut sind. Das Werk arbeitet heute
mit ca. 550 Werkzeugmasch. bis zu den grössten Dimensionen, 30 elektr. betriebenen Lauf-
u. Drehkränen von zus. ca. 300 t Tragkraft, ca. 220 Elektromotoren mit zus. über 2500 HP.;
hat eigene Eisenbahnanschlussgeleise nach der Station Rummelsburg, eigene Quaianlagen
mit elektr. Verladevorrichtung. 1907 wurde die innere Reorganisation des Unternehmens
durchgeführt; Zugänge hierfür auf Anlage-Kto M. 784 500. 1907 war die Beschäftigung eine
gute (35 % mehr Umsatz) u. hat die Ges. seit Bestehen der Fabrik zum ersten Male mit
einen Fabrikationsüberschuss gearbeitet. Es sind zur weiteren besseren Ausnutzung der
grossen Anlage einige neue Fabrikationsgebiete hinzugenommen worden. Arb. ca. 1080 Mann.

Geschichtliches: Veranlassung zur Gründung der Fabrik war die starke Einfuhr amerikan.
Maschinen nach Europa. Um der Fabrikation eine gute Unterlage zu geben wurde in den
ersten Jahren nach den Zeichnungen der Niles Tool Works Co zu Hamilton-Ohio gebaut,
diese Konstruktionen sind inzwischen dem europäischen Bedarfe besser angepasst worden.
Die Fabrik ist nur mit deutschem Gelde erbaut und wird nur mit deutschem Gelde und unter
deutscher Leitung betrieben. 550

Kapital: M. 6 000 000 in 6000 Aktien à M. 1000. Unterbilanz Ende 1907 M. 5 788 550.
Eine finanzielle Rekonstruktion der Ges. soll erst dann vorgenommen werden, wenn 153
Ertragsverhältnisse des Unternehmens dies als zweckmässig erscheinen lassen; vorläufig
sind der Ges. die nötigen Kredite durch die beteiligten Firmen bewilligt. 3

Hypothek: M. 744 000 zu 4½ % u. am 1./7. 1908 rückzahlbar. — M. 82 000 zu 4½ %.,
seitens der Ges. jederzeit mit 3monat. Frist kündbar. st

Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St.

Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. besond. Rückl., sodann bis 4 % Div., vom ve
bleib. Überschuss 8 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. 33 380

Bilanz am 31. Dez. 1907: Aktiva: Grundstück 1 849 866, do. II 137 452, Gebäude 24 fool
Gleis u. Pflaster 135 860, Kassa 6755, Wechsel 809, Effekten 6580, Entschäd.-Kto Niles
Works Co. 220 000, Masch. 2 704 573, Werkstatts-Einricht. 302 202, Werkzeug u. „ 1%
Modelle 402 312, Utensil. 49 943, fertige u. halbf. Fabrikate 1 162 067, Material. 450 694, 3 I
Huber-Patente 23 835, Debit. 637 300, Verlust 5 788 550. — Passiva: A.-K. 6 000 000,
826 000, Kranken-Unterst.-F. 1972, Anzahl. f. Liefer. 79 191, Baypkierkredite 5 530 000,
2 671 313, sonst. Kred. 439 234. Sa. M. 15 547 712. 321 617,

Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 5 510 046, Handl.-Unk- Valast
Abschreib. 292 209. – Kredit: Mietsertrag 4465, Fabrikations-Gewinn 330 857, Ve
5 788 550. Sa. M. 6 123 873.

Dividenden 1898–1907: 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.)

Direktion: Heinr. Prieger, Carl Becker, Stellv. Friedr. Ritzhaupt.

Prokuristen: Rich. Poppe, Fr. Uhlig, Hugo Kriegeskotte.