Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien, Schiffsbau etc. 1037 Sangerhäuser Actien-Maschinenfabrik u. Eisengiesserei vormals Hornung & Rabe in Sangerhausen mit Filialen in Budapest und Halle a. S. (letztere unter der Firma: F. Schmidt, Dampfkesselfabrik, Zweigniederlassung der Sangerhäuser Actien-Maschinen- fabrik und Eisengiesserei vormals Hornung & Rabe). Gegründet: 19./4. 1873. Letzte Statutänd. 28./3. 1903 Zweck: Masch.-Fabrikation, Eisengiesserei, Fertigung von Eisenarbeiten jeder Art, namentlich auch Herstell. von ganzen Fabriken. Bau von Masch. f. Brauereien, Brennereien, Mälzereien, Zucker- u. Malzfabriken etc., Masch. zum Bergbaubetrieb, für Walzwerke, chem. u. andere Industrien. Das innerhalb der Stadt gelegene Etablissement in Sangerhausen hat Bahnanschluss. 1896 wurde eine Zweig- fabrik in Budapest mit denselben Fabrikationszweigen errichtet. Beschäftigt werden im Stammhause u. den Zweigniederlass. 640 Personen. Das Sangerhäuser Etablissement stand Ende 1907 mit M. 657 114 zu Buche; seit seinem Bestehen bis 30./9. 1907 erforderte dasselbe M. 2 686 505 Aufwendung, das Hallesche Etabliss. M. 549 921, das Budapester M. 1 201 173, zus. also M. 4 437 600. Gesamtwert des Etablissements nach Abschreib. Ende Sept. 1907 M. 1 736 790. Die Ges. besitzt nom. M. 50 000 Aktien der Zuckerfabrik Marosvasarhely in Ungarn, welche später zurückgenommen werden und bis dahin hypothek. sichergestellt sind, ferner für M. 13 500 Aktien der Zuckerfabrik Haynau i. Schl. und für M. 1785 solche der Zuckerfabrik Dürnkrut. Die Beteilig. der Ges. an sonst. Unternehm. wies am 30./9. 1907 M. 392 500 Buchwert auf; diese besteht in Aktien von Zuckerfabriken, deren masch. Einricht. die Ges. geliefert hat. Auch die Debit. von M. 3 210 680 hat die Ges. in der Hauptsache innerhalb der Zucker-Industrie; sie sind zum Teil durch Hypoth. u. Verträge sichergestellt. Die G.-V. v. 9./4. 1900 beschloss Ankauf der seit 1859 bestehenden Dampfkessel- und Ver- bleiungsfabrik von F. Schmidt in Halle a. S.; dieselbe liegt in der Nähe des Bahnhofes und hat der Grundbesitz daselbst einen Wert von mind. M. 50 pro qm. Diese Abteil. ergab 1904/05–1906/07 M. 10 000, 24 475, 37 909 Gewinn; einen verteilbaren Überschuss ergab die Abteil. Budapest in den Jahren 1903 u. 1904 nicht, 1904 mussten zur Deckung der Ab- schreib. vom Stammhaus sogar M. 49 320 überwiesen werden, 1905–1907 aber ergaben sich M. 12 325, 24 475, 87 841 Gewinn. Zur Rettung einer hypoth. Forder. wurde lt. G.-V. v. 4./2. 1904 die Zuckerfabrik Rybnitza im Gouvernem. Podolien (Russland) in der Subhastation erstanden; dieselbe steht mit M. 1 092 343 zu Buch bei M. 377 460 hypoth. Belastung; das Betriebs-, Kredit- u. Waren-Kto beträgt M. 1 372 779 inkl. vorjähr. Betriebsüberschuss von Rbl. 60 000; diese Fabrik soll wieder verkauft werden. Kapital: M. 2 100 000 in 2000 Aktien (Nr. 1–2000) à M. 300 u. 1500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 600 000 in 2000 Aktien à M. 300, erhöht lt. G.-V. v. 30./9. 1890 um M. 200 000 in 200 Aktien (I. Em. Nr. 1–200) à M. 1000, lt. G.-V. v. 12./1. 1894 um M. 200 000 in 200 Aktien (III. Em. Nr. 1 bis 200), lt. G.-V. v. 30./3. 1895 um M. 250 000 in 250 Aktien (IV. Em. Nr. 1–250), begeben zu 200 , lt. G.-V. v. 27./2. 1897 um M. 300 000 in 300 ab 1./10. 1896 div.-ber. Aktien à M. 1000 (V. Em. Nr. 1–300), begeben an die Deutsche Bank 50 Stück zu 285 %, 250 Stück zu 280 %, angeboten M. 250 000 den Aktionären v. 29./3.–10./4. 1897 zu 280 %; auf M. 5000 nom. alte Aktien entfiel eine neue Aktie. Die G.-V. v. 9./4. 1900 beschloss zwecks Verstärkung der Betriebsmittel und Ankauf der Dampfkesselfabrik von F. Schmidt in Halle a. S. weitere Er- höhung um M. 550 000 (auf M. 2 100 000) in 550 ab 1./4. 1900 div.-ber. Aktien à M. 1000 (VI. Em. N. 1–550) übernommen von der Deutschen Bank in Berlin, angeboten den Aktionären 30./4. bis 12./5. 1900 zu 270 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. ab 1./4. 1900; auf nom. M. 3000 alte Aktien entfiel 1 neue à M. 1000. Auleihe: M. 400 000 in 4 % Partial-Oblig. von 1894, rückzahlbar zu 105 %, 300 Stücke Ar.1–300) Lit. A à M. 1000 und 200 Stücke (Nr. 301–500) Lit. Ba M. 500. Z8. 1./4. u. 1./10. Paß ab 1895 durch jährl. Ausl. von 3½ % mit Zs.-Zuwachs im Dez. (zuerst 1894) auf 1./4.; kann eliebig verstärkt werden. Sichergestellt durch Kautionshypothek in Höhe von M. 400 000 auf dem 9 ha grossen Grundbesitz der Ges. nebst der 1 km langen Eisenbahn von 1,6 ha Grundfläche hinter einer Hypothek von noch M. 89 600. Coup.-Verj.: 4 J. (K.). Ende Sept. 1907 Boeh in Umlauf M. 161 000. Zahlst.: Gesellschaftskasse; Lüneburg: Hannoversche Bank vorm. Simon Heinemann, W. H. Michaels Nachf. Nicht notiert. Hypotheken: M. 89 600, verz. zu 3 % auf das Fabrikgrundstück Sangerhausen, M. 220 900, 10 12. zu 4 %, auf das in Halle a. S., hiervon M. 66 900 zu gunsten des Vorbes., tilgbar mit jährl. B7 6 0 u. M. 154 000 kündbar beiderseits mit 3 Mon. Frist. M. 377 460 auf Zuckerfabrik 0 /a. Geschäftsjahr: 1./10.—-30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbi. Stimmrecht: Jede Aktie à M. 300 = 1 St., jede Aktie à M. 1000 = 3 St. 0 Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), bis 15 % vertragsm. Tant. an Vorst., B 0 Div. vom verbleib. Betrage 5 % Tant. an A.-R. neben M. 3000 Fixum für alle Mitgl., est nach G.-V.-B. 3 am 30. Sept. 1907: Aktiva: Grundst. 49 151, Gebäude 359 577, Dampfheiz.-Anlagen 14 „%% Acetyleneinricht. 2541, Masch. 150 405, Werkst.-Utensil. 4694, Werkzeuge 28 000 K ischlereiinventar u. Werkzeuge 1, Giesserei- do. 9305, Laborat.-Utensil. 3709, Modelle dontor-tensil. 5402, Pferde u. Wagen 600, Eisenbahngeleise 23 987, Neubau-Kto 10 140, Zuskerf, 3729, ungar. Niederlass. Budapest 1 422 234, Zweigniederl. Halle a. S. 460 900, derfabrik Rybnitza (Eigentum) 1 092 343, Betriebs-Kredit u. Waren do. 1 372 779, Kassa