Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien, Schiffsbau etc. 1049 dem „Eiswerk“ in Livorno (Verzins. 1901–1907: 6, 6, 3½, 7.3, ?, 0, 0 %), dem „Eiswerk- in Nürnberg (Div. 1901–1907: 0, 0, 6¾, 8, 12, 14, 0 %), der Krystalleisfabrik und Kühl- hallen-A.-G. in Leipzig mit M. 330 000 (Div. 1901––1906: 0 %, 1907: 4 %), sowie der Ersten Österreich. A.-G. für öffentl. Lagerhäuser in Wien (Div. 1901–1907: 4, 0, 0, 5, 5, 5½, 5½ %). Von den Aktien der letzteren Ges. hat die Linde-Ges. einen Teil von M. 629 977 erworben, um die Einrichtung eines Kühlhauses zu ermöglichen (seit Sommer 1901 in Betrieb). Endlich vereinigte sich die Linde-Ges. mit dem Syndikat der deutschen Sprengstoff-Gesellschaften zu einer G. m. b. H. „Oxyliquit“ mit M. 50 000 Bareinzahlung. Zur Herstellung von Gas- verflüssigung (Gewinnung von Sauerstoff u. Stickstoff) erwarb die Ges. 1900 ein Grundstück am Bahnhof in Höllriegelsgreuth mit Anschluss an das Elektrizitätswerk „Isarwerke“. Später erfolgte Beteilig. an der Ges. „Vereinigte Sauerstoff-Werke“' in Berlin, für welche die Linde-Ges. die kontraktl. Lieferung von Sauerstoff übernommen hat, zu welchem Zwecke auch eine Sauerstoffabrik in Barmen errichtet wurde. In Höllriegelsgreuth werden auch Masch. zur Erzeugung von reinem Sauerstoff u. Stickstoff hergestellt. Für Herstellung und Verkauf von komprimiertem Sauerstoff sind in Deutschland, England und Frankreich Organisationen mit Beteiligung der Linde-Ges. geschaffen, in Italien Lizenzen vergeben und für die übrigen Länder eine „Internationale Sauerstoff-Ges. in Berlin begründet worden. Der Sauerstoff- bedarf ist, insbesondere für autogene Schweissung, in so schnellem Wachstum begriffen, dass die Werke in Berlin, Barmen und Paris wesentlich erweitert werden müssen und dass neue Sauerstoff-Fabriken in London, Neweastle, Cleveland (Ohio), Wien, Antwerpen, Barcelona etc. teils errichtet wurden, teils in Errichtung begriffen sind. Die Lieferung von Anlagen zur Gewinnung von Sauerstoff und Stickstoff an die Industrie (je für eigenen Bedarf) beschäftigt das Werk in Höllriegelsgreut in gleichfalls wachsendem Masse, so dass wiederholt an die Erweiterung der Werkstätten gegangen werden muss. Ende 1907 betrugen die Investitionen dieser Abteil. ca. M. 2 000 000. Ein weiteres Sauerstoffwerk wurde neuerdings in Mülheim- Ruhr errichtet. Kapital: M. 7 000 000 in 7000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 200 000, erhöht 1880 auf M. 400 000, 1881 auf M. 700 000, 1885 auf M. 1 400 000, 1888 auf M. 1 750 000, 1889 auf M. 4 000 000, ferner Ht. G.-V. v. 22./12. 1899 um M. 1 000 000 in 1000, ab 1./1. 1900 div.-ber. Aktien, angeboten den Aktionären 4: 1 v. 15./2.–15./3. 1900 zu 103 %. Nochmalige Erhöhung lt. G.-V. v. 28./4. 1908 um M. 2 000 000 (auf M. 7 000 000) in 2000 Aktien mit halber Div.-Ber. für 1908, an- geboten den alten Aktionären 5: 2 vom 25./5. bis 13./6. 1908 zu 100 % plus 4 % für Emiss.- u. Stempel-Kosten. Anleihe: M. 1 000 000 in 4 % Schuldverschreib. von 1893, Stücke Lit. A à M. 1000 u. Lit. B à M. 500. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. zu pari ab 1895 durch jährl. Ausl. im April auf 1./10. Zahlst.: Augsburg: Bayer. Disconto- u. Wechsel-Bank. Noch in Umlauf Ende 1907 M. 350 000. Kurs in Augsburg Ende 1897–1907: 101.50, 101, 100, 98.50, 98, 100, 101.25, 101.50, 101, 101, 99 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. Dotierung von Sonderrückl., 4 % Div., vom verbleib. Betrage 6 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1907: Aktiva: Immobil.: Wiesbaden 243 082, München 212 735, Höll- riegelsgreuth 275 880, Mobil. 19 474, Werkzeug u. Geräte 36 975, Masch. Höllriegelsgreuth 102 236, Lager 258 218, Stahlflaschen 208 776, Patente 27 718, Vortrag auf Lieferungen 446 835, Debit. 5 025 648, Effekten u. Beteilig. 3 228 554, Hypoth. 22 500, Kassa 910, Wechsel 193 286. Eiswerk Nürnberg 380 076, do. Livorno 164 942, Sauerstoffwerke 517 572. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Anleihe 350 000, do. Coup. 3730, do. Einlös.-Kto 1500, unerhob. Div. 3770, Pens.-F. 776 356 (Rückl. 50 000), Ausstellungskto 24 551, R.-F. 516 621, Spec.-R.-F. 600 000, Vortrag auf TLieferungen 317 571, Kredit. A 2 391 197, do. B 374 609, Tant. 28 497, Amort.-F. Nürnberg 312 602, Div. 550 000, Vortrag 114 419. Sa. M. 11 365 427. „ Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk. 1 143 856, Amort.-F. 156 179, Gewinn 14 419. —– Kredit: Vortrag 67 953, Lieferkto u. Patentprämien 1 066 634, Eiswerke u. Sauerstoffanlagen 708 420, Zs. 171 446. Sa. M. 2 014 454. Kurs: Die Aktien sind nicht an der Börse eingeführt. Va 1890–1907: 15, 15, 10, 9, 10, 10, 15, 16, 25, 25, 15, 8, 6½, 2, 3, 7½, 10, 11 %. Coup.- f Direktion: Friedr. Schipper. Prokuristen: J. Reichenwallner, R. Banfield, A. Negele, Brückner, Dr. Friedr. Linde, Ing. Ernst Mönch, Dr. Ludw. Sieder. Aufsichtsrat: (4–6) Vors. Prof. Dr. C. von Linde, Komm.-Rat Carl Sedlmayr, Univ.-Prof. r. Rich. Frommel, München; Reichsrat Dr. jur. Carl von Lang-Puchhof, Puchhof; Komm.-Rat 0 Augsburg; Dir. Dr. O. Jung, Mainz. Zahlstellen: Für Div.: Eigene Kasse; Igsburg: Bayer. Disconto- u. Wechselbank. Wilhelmsburger Eisenwerk Act-Ges. in Liqu. in Wilhelmsburg. M as eründet 9./(1. 1900 mit Wirkung ab 15./11. 1899; eingetr. 2./3. 1900. Übernahmepreis heß Gr ündung s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Weiterführung des früher im Besitze C. Vering zu Hamburg befindl., auf der Insel Wilhelmsburg belegenen Eisenwerks. a a wurde die Einstellung des Betriebes beschlossen. Die Ges. trat in Liquidation. ücke u. Gebäude wurden 1905 mit M. 85 976 Verlust verkauft.