Schiffsbau-Anstalten und Dock-Gesellschaften. 1055 Das Geschäftsjahr 1905/06 schloss nach Abschreib. von M. 271 067 mit einer Unterbilanz von M. 537 082 ab, die unter Heranziehung des Garantie-R.-F. mit M. 100 000, des Spec.- R.-F. mit M. 350 000, und des gesetzl. R.-F. mit M. 87 082 Deckung fand. Der Abschluss für 1906/07 ergab einen neuen Verlust von M. 691 618, der aus dem R.-F. Deckung fand; letzterer enthält noch M. 107 876. Die Abschreib. erforderten M. 372 487. Die Ges. beklagt die ungünstigen Arbeiterverhältnisse und die ungenügende Lieferung des Eisenmaterials. Die Ablieferung des Reichspostdampfers Goeben verzögerte sich durch ein auf dem Schiffe ausgebrochenes Feuer. Da für die geplante Fusion mit dem Bremer Vulkan eine annehmbare Grundlage nicht gefunden werden konnte, soll nunmehr die einheitliche Ausgestaltung des Betriebes der Ges. mit allen Kräften fortgesetzt werden. In das neue Jahr ist die Ges. mit einer guten Beschäftigung eingetreten (s. unten), doch bleibt die Verwaltung auf die manspruchnahme erheblicher Kredite angewiesen. Im Laufe 1906/1907 wurden fertiggestellt: der Minendampfer „Nautilus“ für die Kaiserl. Deutsche Marine, der Frachtdampfer „Thüringen“ für den Nordd. Lloyd, der Frachtdampfer „Lhenfels für die Deutsche Dampfschifffahrtsges. „Hansa“, 2 Feuerschiffe (Amrumbank und Fehmarnbelt) für die Königl. Preuss. Regierung, 2 Feuerschiffe (Norderney) für das Tonnen- und Bakenamt Bremen, ein Lotsendampfer für die Ems-Lots-Ges., ein Zoll- und ein grosser Lande-Ponton für Hafen II. – Für 1907/08 blieben in Arbeit: der grosse Kreuzer „Eneisenaué, der Minendampfer „B*', Linienschiff „Ersatz Sachsen“' für die Kaiserl. Deutsche Marine, der Reichspostdampfer „Goeben“ (inzwischen abgeliefert), der Reichspostdampfer „Lützowé“ für den Nordd. Lloyd, ein grosser Passagierdampfer für die Mittelmeerfahrt des Nordd. Lloyd. Ausserdem verblieb die Turbinenanlage für die Werft in Arbeit. Die 3 Schwimmdocks der Ges. wurden von 119 Schiffen aufgesucht (92 i. V.). Arb.-Zahl 4034 (3409 i. V.). Kapital: M. 7 500 000 in 7500 Aktien à M. 1000. Urspr. 1 500 000 Cour.-Thlr. in 7500 Aktien à Thlr. 200 mit 50 % Einzahl. = M. 2 250 000; lt. G.-V. v. 30./10. u. 6./11. 1886 wurde das A.-K. auf M. 2 500 000 bemessen, indem gegen je 3 alte Aktien (Interimsscheine) à Thlr. 200 mit 50 % Einzahl. 1 neue Aktie à M. 1000 unter Zuzahl. von M. 100 bar ausgetauscht wurde. Zur teilweisen Bestreitung der für die neuen Werftanlagen bei Gröpelingen nötigen Aufwen- dungen beschloss die G.-V. v. 27./10. 1902 Ausgabe von 1250 Aktien à M. 1000, übernommen von einem Konsortium zu 110 %, angeboten den Aktionären 2:1 v. 20./11.–11./12. 1902 zu dem gleichen Kurse abzügl. 4 % Stück-Zs. bis Ende 1902 und zuzügl. Schlussnotenstempel. Agio mit M. 62 500 in den R.-F. Die neuen Aktien waren für 1902/1903 zur Hälfte div.-ber. Zur Vollendung der Gröpelinger Anlagen wurde das A.-K. in der G.-V. v. 6./4. 1905 neuerlich um M. 3 750 000 (auf M. 7 500 000) in 3750 neuen ab 1./7. 1905 div.-ber. Aktien erhöht, über- nommen von einem Konsort. zu 110 %, davon angeboten M. 1 500 000 den Aktionären 5:1 v. 22./4.–5./5. 1905 zu 115 % abzügl. 4 % Stück-Zs. bis 1./7. 1905 und zuzügl. des Schluss- scheinstempels. Sanierung: Die a. o. G.-V. v. 18./5. 1908 beschloss Zuzahl. v. 40 % = M. 400 auf jede Aktie ohne Erhöhung des Nennwertes derselben, doch werden diese in 6 % Vorz.-Aktien um- gewaudelt. Für die Vorz.-Aktien sollen folgende besonderen Rechte gelten: a) jede dieser Aktien erhält aus dem Reingewinn eine Vorz.-Div. von 6 % p. a Sollten in dem nach dem 30./6. 1908 folgenden ersten Geschäftsjahre weniger als 3 %, und in den folgenden Geschäftsjahren weniger als 6 % Div. auf die Vorz.-Aktien zur Auszahl. kommen, so wird der Fehlbetrag aus dem nach Berechnung einer Vorz.-Div. von 6 % verbleibenden Gewinn-Überschusse der folgenden Jahre nachgezahlt, und zwar auf den Div.-Schein desjenigen Jahres, aus dessen Frtrag die Ergänzungszahlung erfolgt. – An dem darüber hinaus erzielten Reingewinn nimmt 6. Vorz.-Aktie in gleicher Weise teil wie die übrigen Aktien, soweit nicht eine anderweitige Verwendung beschlossen wird. b) im Falle der Auflösung der Ges. erhalten die Inhaber der Vorz.-Aktien aus dem Ges.-Vermögen vorweg M. 1400 für jede Vorz.-Aktie, sowie die- Summen, welche sie weniger als die unter a bezeichnete Vorz.-Div. für die früheren 2 —– vom 1./7. 1908 ab – erhalten haben. Alsdann erhalten die St.-Aktionäre den Nebenbetrag ihrer Aktien. Ein etwa verbleibender Rest wird auf sämtliche Aktien gleich- M verteilt. Werden nicht mindestes auf 6000 Aktien die Zuzahl. geleistet. so werden Beschlüsse hinfällig; in diesem Fall ist eine neue G.-V. einzuberufen, um über die zu reffenden Massnahmen zu beschliesen. Anleihe: M. 2 000 000 in 4 % Schuldscheinen von 1904, aufgenommen zum weiteren Ausbau 3„ in Gröpelingen, rückzahlbar zu 103 %. 2000 Stücke à M. 1000, auf Inhaber Iüsf al. 27/ 1.4. u. 1./10. Tilg ab 1909 durch jährl. Auel. von M. 50 000 spät. 31.12. (zuerst Dis 21 1./4.; ab 1909 verstärkte Tilg. oder gänzl. Kündig. mit 3 monat. Frist vorbehalten. hat kein dingliches Recht erhalten, doch haftet die Ges. für die Sicherheit mit feins ganzen Vermögen u. darf, bevor diese Anleihe nicht voll zur Rückzahl. gelangt ist, a Anleihe aufnehmen, welche den Schuldscheinbesitzern ein besseres Recht auf das 3 S5äek der Ges. als den Inh. der jetzt ausgegebenen gewährt. Verj. der Coup. 3 J. (K.), 1904190 näaoh gesetzl. Bestimmung. Zahlst. wie bei Div.-Scheinen. Kurs in Bremen Ende 1907: 102 /, 102.75, 101, 98 %. Zugelassen April 1904. Erster Kurs 11./11. 1904: 103.25 %. alr bachäftsjabr:; Kalenderj.; bis 1908 1./7.–30./6. Das am 1./7. 1908 beginnende Geschäfts- nur bis 31./12. 1908. Gen.-Vers.: Spät. Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. an is Bis 1908: Mind. 5 % z. R.-F., dann 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. nach 6 Vu jedem Falle eine Mindestvergüt. von M. 25000), event. Tant. an Beamte, Überrest V.-B. Wegen Abänderung siehe oben. Gesamtabschreib. bis 30./6. 1907 M. 4 135 351.