Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. 1101 au errichten, weiterhin die Herstellung und der Vertrieb von Cement, erwünschtenfalls auch von Cementwaren. Ferner dürfen Kalkbrennerei und andere dem Baugewerbe dienstbare Betriebszweige aufgenommen werden. Zugänge auf Anlage-Kti erforderten 1907 M. 59 280. 1907 gelang es den Verlust aus früheren Jahren von M. 143 639 auf M. 69 422 herabzumindern. Kapital: M. 1 100 000 in 1100 Aktien à M. 1000. voll eingezahlt seit 5./7. 1901. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1907: Aktiva: Grundbesitz u. Anlagen 1 164 330, Material. 86 056, Waren 31 184, Kaut. 14 468, Anteile 1700, Baudebit. 8507, Debit. 84 235, Versich. 1450, Kassa 6980, Wechsel 44 179, vorausbez. Zs. 1586, Verlust 69 422. – Passiva: A.-K. 1 100 000, Hypoth. 9000, Spec.-R.-F. 44 835, Tratten 90 000, Avale 10 000, Kredit. 244 512, R.-F. 13 730, Wohlfahrts-Kto. 2022. Sa. M. 1 514 100. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 143 639, Kursverlust 224, Abschreib. 45 955. – Kredit: Waren-Uberschuss 119 954, Grundstücksertrag 442, Verlust 69 422. Sa. M. 189 819. Dividenden 1900–1907: 4 % (Bau-Zs.), 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Dr. H. F. Kluge. Aufsichtsrat: Vors. Betriebs-Dir. Unruh, Stellv. A. Marder- steig, Weimar; Ing. Herrmann Bachstein, Berlin; Berg-Ing. V. Bornemann, Eisenach; Bau- meister Kuhnt, Halle a. S.; Kassierer O. Schmidt, Berka a. Ilm; Albert Schwass, Berlin; Dr. med. W. Vulpius, Weimar. Zahlstelle: Berlin: Bank f. Handel u. Ind. = = * Adler', Deutsche Portland-Cementfabrik, Actiengesellschaft in Berlin. NW. 7, Friedrichstrasse 138 II. Gegründet: 30./3. 1880; eingetr. 13./4. 1880. Letzte Statutänd. 28./3. 1899, 22./3. 1900, 20.4. 1901 u. 8./4. 1904. Zweck: Fabrikation u. Verwertung von Portland-Cement, Ziegeln u. anderen Baumaterial. Den Besitz der Ges. bilden eine Portland- Cementfabrik mit einem Kalkwerk und einer Dampfziegelei in Zossen, sowie 2 Portland-Cementfabriken und ein Kalkwerk in Tasdorf bei Kalkberge-Rüdersdorf. Der Rüdersdorfer Besitz ist ca. 60 Morgen gross. Die Cement- fabrik I, 1890 aufgebaut, besass urspr. 10 kontinuierliche Rüdersdorfer Schachtöfen, sowie 2 Dietz'sche Doppel-Etagenöfen, seit 1907 aber mit Drehöfen versehen, auch die Cement- mühle umgebaut. Betriebsmasch. mit zus. 1100 HP., am Wasser belegene Silos, Reparatur- werkstatt, 2 Laboratorien, Magazingebäude etc. Die Cementfabrik II, 1898 erbaut, besitzt 8 kontinuierliche Rüdersdorfer Schachtöfen u. 4 Drehöfen, Betriebsmasch. mit zus. 1000 HP., Reparaturwerkstatt etc., zahlreiche Bahnanlagen etc., Verlade- u. Entladeeinrichtungen. Wegen Fabrik III s. unten. Die beiden Fabriken haben jede eine jährl. Leistungsfähigkeit von 400 000 Fass Cement. Das Kalkwerk verfügt über eine Lokomobile von 80 HP., eine Mühleneinrichtung und 8 kontinuierliche Schachtöfen mit 350 000 hl Jahresproduktion. Ausser den Betriebsgebäuden sind in der Rüdersdorfer Anlage Wohnungen für Beamte, Meister und ca. 50 Arb.-Familien vorhanden, ferner ein Verwaltungs- und Direktionsgebäude und Kasernements für ca. 200 unverheiratete Arbeiter. Ferner ist eine Licht- u. Kraft- centrale für die ganze Anlage Rüdersdorf sowie für die Gemeinde Tasdorf auf Grund lang- fähriger Verträge vorhanden. Arb.-Zahl in Rüdersdorf 700 Mann. Der Grundbesitz der Ges. in Zossen ist ca. 500 Morgen gross. Die Cementfabrik in Zossen besitzt 4 Dietz'sche Doppeletagen-Cementbrennöfen, sowie 3 Schneider-Cementbrennöfen und hat 200 000 Fass Produktionsfähigkeit. Das Kalkwerk produziert jährl. ca. 30 000–40 000 hl hydraulischen Kalk. In der Ziegelei befindet sich eine Maschinenanlage von ca. 90 HP., Produktion üährl. 1 500 000 – 2 000 000 Mauersteine. Ausser den Betriebsgebäuden sind vorhanden: ein Verwalt.-Gebäude, Laboratorium, Arb.-Wohnhäuser für 9 Familien, Kasernements für ca. 100 unverheiratete Arbeiter etc. Zur Vermittlung des Cementtransportes nach Berlin sowie des Transportes von Rohmaterialien besitzt die Ges. auf der Zossener Anlage einen Kahnpark von 10 Fahrzeugen. Arb.-Zahl in Zossen 300 Mann. Das Rohmaterial für die Cementfabrikation wird zum Teil (Kalkstein) aus den Brüchen der Kgl. Berg-Inspektion in küdersdorf auf Grund langjähriger Verträge bezogen. Am Nottekanal in der Nähe von Mittenwalde besitzt die Ges. ferner ein Tongrundstück von 30 Morgen, aus dem Ton für das Zossener wie für die Rüdersdorfer Werke entnommen wird. Der Zossener Betrieb hat 1906 wegen der Lage ungünstig abgeschlossen. Die Verwalt. hat sich deshalb entschlossen, den Zossener Betrieb teilweise nach Rüdersdorf überzuführen, wodurch bedeutende Er- sparnisse an Rohmaterial und Kohlen erzielt werden sollen. In Rüdersdorf wurde 1905/06 neue moderne Fabrik III mit Drehofenbetrieb erbaut. Kostenaufwand hierfür sowie Umbau der Fabrik zus. M. 1 820 017. Missliche Arb.-Verhältnisse veranlassten die Ges. 1 auch die Rüdersdorfer Fabrik I umzubauen u. mit Drehöfen auszustatten. Durch E Neu- u. Umbauten, die 1907 M. 1 216 682 erforderten, ist die Leistungsfähigkeit der Rdef zerfel Werke um die Hälfte vergrössert. apital: M. 4 000 000 in 4000 Aktien (konvert. Aktien Nr. 1–698, neue Aktien Nr. 699–4000) M. 1000. Urspr. A.-K. M. 750 000, erhöht 1885 u. 1888 um je M. 450 000, 1889 um M. 650 000, hiervon M. 550 000 an Bernoully & Co. zu pari und den Aktionären zu 130 % angeboten, Rest von M. 100 000 von einem Konsortium zu 125 % übernommen. Die G.-V.