1120 Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. der Steinbruch werden durch elektr. Licht beleuchtet. Vorhanden sind: 1 Verwalt.-Gebäude 3 Beamtenwohnhäuser, 6 Arb.-Familienwohnhäuser für 32 Familien und Kasernements für ca. 100 ledige Arbeiter, 1 Badeanstalt f. Beamte u. Arbeiter, 1 Bade- u. Speisehaus für Arbeiter Zur Beförderung der Produkte dient ein auf eigenem Grund u. Boden belegenes normalspuriges, 2,8 km langes Anschlussgeleis nach Station Förderstedt mit eigener Lokomotive. Der der 68= gehörige Grund u. Boden reicht ca. 50 Jahre zur Herstellung der vorerwähnten Mengen aus. Für Neuanlagen wurden 1902–1907 M. 242 109, 241 236, 21 217, 154 380, 213 336, 94 323 verausgabt. Produktion 1902–1907:; 224 200, 220 600, 259 258, 265 900, 305 613, 310 000 Fass Cement à 170 kg, 1629, 1825, 1643, 1525, 1354, 1411 D.-Waggons Kalk, 1 261 000, 1 314 000 1 125 000, 1 052 000, 995 000, 1 078 000 Mauersteine; Absatz: 225 855, 217 091, 280 753, 271 612 286 048, 308 405 Fass Cement, 1641, 1813, 1665, 1495, 1344, 1351 D.-Waggons Kalk, 1 101 000 1 461 000, 1 060 000, 1 021 000, 1 146 000, 845 000 Mauersteine. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000. Hypotheken: M. 250 000 (Rest von urspr. M. 400 000), zu gunsten der beiden Vorbes. zu gleichen Teilen, verzinsl. zu 4 %, kündb. seitens der Darleiher ab 1./7. 1904 mit 6 monat. Frist, tilgbar seitens der Ges. in Teilbeträgen nicht unter M. 100 000 bei 3 monat. Künd. jederzeit. M. 48 000 zu 4 % mit viertelj. Künd. auf eine 1905 erworbene Ackerparzelle. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. in Magdeburg oder Berlin. 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. event. Sonderrückl., vertr. Tant. an Vorst., bis 4 % Div, vom Übrigen 8 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Vergüt. von M. 5000), Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1907: Aktiva: Grund u. Boden 307 093, Gebäude 1 035 705, Anschluss- geleisanlage 98 820, Masch. 597 021, Inventar 1, Kassa 9810, Bankguth. 276 452, Debit. 152 699, Wertp. 36 292, Wechsel 51 194, Magazin 39 572, Kohlen-Vorräte 25 000, Fastagen do. 74 658, Ziegelei- do. 7728, Cement- do. 89 232, Kalk- do. 12 000. — Passiva: A.-K. 2 000 000, Hypoth. 298 000, Kredit. 35 952, Frachten 11 559, R.-F. 87 209 (Rückl.12 471), Spec.-R.-F. 120 000, Div. 220 000, do. alte 220, Tant. an Vorst. 7108, do. an A.-R. 6988, Vortrag 23 378. Sa. M. 2 813 282. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 109 609, Zs. u. Skonto 10 658, Abschreib. 145 649, Gewinn 272 811. – Kredit: Vortrag 23 378, Fabrikat.-Gewinn 511 370, Mieten 3979. Sa. M. 538 728. Kurs Ende 1900–1907: 123.75, 89.25, 93.10, 104.70, 129.90, 156.90, 166.75, 144.25 %. Zugel. M. 2 000 000, davon zur Subskription aufgelegt M. 1 250 000 durch die Zahlst. 14./3. 1900 zu 165 %. Erster Kurs 20./3. 1900; 167.50 %. Notiert in Berlin. Bividenden 1899 –1907: 14, 12, 3, 3½, 3, 5½, 8, 10, 11 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Friedr. Laas. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Komm.-Rat Anton Aug. Witte- kind, Stellv. Rentier Heinr. Laas, Carl Hindermann, Prof. Dr. Carl Schoch, Berlin; Bank-Dir. Moritz Schultze, Magdeburg. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Mitteld. Creditbank; Magdeb.: Magdeb. Privatbank. Sächsisch-Thüringische Portland-Cement-Fabrik Prüssing & Co., Kommandit-Gesellschaft auf Aktien in Göschwitz i. S.-W. mit Zweigniederlassung in Schönebeck a. Elbe. Gegründet: 17./10. bezw. 22./12. 1885; eingetr. 15./4. 1886. Letzte Statutänd. 11./11.1899 bezw. 26./3. 1900 u. 26./11. 1904. Zweck: Ausbau der bestehenden Fabrik zu Göschwitz, Bau oder Ankauf gleichartiger Fabriken, ausgedehnt auf Cementwarenfabriken, Ziegeleien, Kalköfen, Steinbrüche u. Neben- anlagen aller Art. 1904 Erwerb der Mitteldeutschen Portland-Cement-Fabrik Prüssing K 00. in Schönebeck a. Elbe, Kommandit-Ges. auf Aktien als Ganzes unter Ausschluss der Liquid. letzterer Ges. Grundbesitz der Ges. in Göschwitz 3162.97 a, in Schönebeck 1153.18 a, in Nienburg 691.49 a u. in Westerhüsen 164.50 a. Von dem Göschwitzer Areal sind etwa 8 ha mit Fabrik-, Wohn- u. Arb.-Häusern besetzt, 5½ ha dienen landwirtschaftlichen ee 15 ha sind Berggrundstücke, die das Rohmaterial zur Fabrikation liefern, welches durch Seil- u. Schmalspurbahn den Werkstätten zugeführt wird. Die Göschwitzer Anlagen Bahnanschluss u. sind mit Wasserleitung versehen, Produktionsfähigkeit 500 000 Fass 63 jährl. Für Neuanlagen an Gebäuden u. Masch. wurden 19051907 M. 101 997, 145 944, . aufgewandt. Mit der Cementfabrik ist eine Cementwarenfabrik zur Herstell. von Stufen u. Fassaden aus Kunststein verbunden. Das Schönebecker Werk ist 1900 neu u. 1905/06 zur Erhöhung der Produktionsfähigkeit auf 500 000 Fass Cement jährl. Versroe . Kostenaufwand hierfür 1906 u. 1907 M. 167 448 bezw. 68 050. Die Anlagen haben 1 63 Bahnanschluss, das Rohmaterial wird von Nienburg a. Saale bezw. aus Ferdsfsso 1 zogen. Die Ges. beschäftigt in Göschwitz ca. 285 u. in Schönebeck einschl. der Nebenbenf 1 ca. 600 Arb. u. gehört zum neuen „Verkaufsverein mitteldeutscher Cementwerke G. m. b. H. zu Halle a. S. (Dauer 1907–1911). je Ges Um der Entstehung schädlicher Konkurrenz möglichst vorzubeugen, hat sich die Ie bei der Cementfabrik Thuringia, G. m. b. H. in Unterwellenborn, und der Firma S. 3 3 Kalkwerke und Cementkalkfabrik, G. m. b. H. in Förderstedt beteiligt, und sich dadure Bies massgebenden Einfluss bei diesen Gesellschaften gesichert. Das Konsortialkto weist die Beteiligungen mit M. 261 597 nach.