1136 Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. Aufsichtsrat: (3–5) Senator H. A. Borcholte, Stade; Bankier O. Bartels, Hannover; Senator Dr. Fr. Sthamer, Hamburg. Zahlstellen: Für Div.: Berlin: Commerz.- u. Disconto-Bank; Hamburg: Gesellschaftskasse Dresdner Bank; Hannover: Herm. Bartels, Gottfried Herzfeld. Höxter'sche Portland-Cementfabrik Actien-Gesellschaft vormals J. H. Eichwald Söhne in Hörter. Gegründet: 4./2. 1889; eingetr. 21./2. 1889. Statutänd. 3./7. 1899, 6./2. 1902 u. 6./3. 1907. Zweck: Herstellung von Portland-Cement und Handel damit. Die Ges. übernahm die Portlandcementfabrik J. H. Eichwald Söhne nebst allem Zubehör nach Massgabe der Inventur v. 31./12. 1888 für M. 900 0003 Produktionsfähigkeit: 350–360 000 Fass Portland-Cement jährl. Zur Verbillig. der Produktion sollen die Anlagen zeitgemäss umgebaut werden. Die aus 1905 vorgetragene Unterbilanz von M. 56 398 konnte 1906 ganz getilgt werden, der noch verbliebene Gewinnrest von M. 40 190 wurde zu a. o. Reserven verwendet. Das Werk gehört dem Rhein.-Westf. Cement-Syndikat G. m. b. H. in Bochum an. Zur Verbilligung der Produktion fanden 1907/08 grössere Betriebsverbesserungen der Fabrikanlage statt, die bis Ende 1907 M. 114 803 erforderten. Mit Rücksicht hierauf wurden von dem Betriebs- gewinn für 1907 (M. 183 782) M. 181 546 zu Abschreib. auf die alten Anlagen verwendet. Der neue Betrieb wurde Ende März 1908 allmählich aufgenommen. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 abgest. Vorz.-Aktien, sämtl. à M. 1000 u. gleichberechtigt. Urspr. M. 750 000, erhöht lt. G.-V. v. 17./10. 1898 um M. 250 000 in 250, ab 1./1. 1899 div.-ber. Aktien, übernommen von einem Konsortium zu 124 %, das verpflichtet war, M. 150 000 den Aktionären 5: 1 zum gleichen Kurse v. 4.–15./11. 1898 zu überlassen. Um der durch die schwierige Lage der Cementindustrie in Bedrängnis geratenen Ges. neue Betriebsmittel zuzuführen, beschloss die G.-V. v. 6./2. 1902 eine Zuzahlung von 30 % = M. 300 pro Aktie auszuschreiben. Die Aktien, auf welche die Zuzahlung geleistet ist, sind Vorz.-Aktien ge. worden, und es ist jeder solchen Aktie ein Genussschein gewährt (s. unten). Die Zuzahlung erfolgte auf 815 Aktien und sind der Ges. dadurch M. 244 500 zugeflossen, die zur Deckung von Betriebsverlusten für den Disp.-F. reserviert wurden, welcher inzwischen aufgebraucht ist. Die G.-V. v. 6./3. 1907 beschloss zwecks Unifizierung der Aktien-Zuzahlung von 30% = M. 300 auf die noch bestehenden M. 185 000 St.-Aktien unter Umwandlung deiselben in Vorz.-Aktien (Frist 12./4. 1907); diejenigen Aktien aber, welche die Zuzahlung von 30 % nicht leisten, werden im Verhältnis 2: 1 zus. gelegt (Frist 1./7. 1907). Die Zuzahlung wurde auf 181 St.-Aktien mit zus. M. 54 300 geleistet; 4 nicht eingereichte St.-Aktien wurden für kraftlos erklärt und an deren Stelle 2 Vorz.-Aktien. Die G.-V. v. 6./3. 1907 beschloss die Begebung von weiteren 2 Vorz.-Aktien zwecks Erhaltung des A.-K. auf der bisherigen Höhe von M. 1 000 000; begeben zu pari. A.-K. nunmehr wie oben M. 1 000 000 in 1000 gleichber. Aktien. Genussscheine: 815 Stück in Höhe von à M. 300, auf Nam. lautend u. durch Indossament übertragbar, gewährt lt. G.-V.-B. v. 6./2. 1902 den (Vorz.-)Aktien, auf welche eine Zuzahlung von 30 % geleistet wurde (s. oben). Die Genussscheine erhalten aus dem Reingewinn vorweg 5% Div. ohne Nachzahlungsverpflichtung, der dann noch verbleib. Gewinn findet zur Tilg. der Scheine durch Rückkauf oder Verl. bis 5 % des ausgegebenen Betrages Verwendung. Auch können die Genussscheine alle nach voraufgegangener 3 monat. Kündig. zum Nennwert zurückgezahlt werden. Im Falle Auflösung der Ges. steht den Scheinen ein Anrecht an dem Ges.-Vermögen nicht zu. „... Anleihe: M. 600 000 in 4 % Prior.-Oblig. von 1895, rückzahlb. zu 105 0%, Stücke LitA à M. 1000, Lit. B à M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1896 durch jährl. Ausl. von 1½ % zuzügl. ereb. Zs. im März auf 1./7.; verstärkte oder Totalkünd. mit 6mon. Frist vorbehalten. Die Anleihe wurde zur Konversion der früheren 4½ bezw. 5 % Anleihen aufgenommen, S. H. Oppenheimer jr. in Hannover. Sicherheit: I. Hypoth. auf dem Gesamtbesitz der Verj. der Coup.: 4 J. (K.) Zahlst.: Hannover: S. H. Oppenheimer jr. Ende 1907 noch in Um 9 M. 462 500. Kurs in Hannover Ende 1896–1907: 102.60, 102.30, 103.25, 101, 95, 87, 89, 92, 94, 94, 97, 96 %. Hypotheken: M. 150 000 Sicherheits-Hypoth. zu Gunsten der Braunschweig. Bank un Creditanstalt. 1 Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Sonderrücklagen, vertragsm. Tant. an und Beamte, sodann 5 % Div. an Genussscheine, vom Übrigen bis 5 % des ausgegebenen m trages der Genussscheine zu deren Tilg., ferner 4 % Div. an Aktien, Tant. an A.-R. 13 Rest Super-Div. Der A.-R. erhält als Tant. (ausser einer festen Jahresvergütung? M. 7000) 7½ % des Betrages, der nach Vornahme sämtl. Abschreib. u. Rücklagen, sowie 1- Verteilung von 4 % Div. an das ganze A.-K. verbleibt. Gebäude, Bilanz am 31. Dez. 1907: Aktiva: Grundstück, Wasserkraft, Drahtseilbahn, 65 el Rohmaterial, Masch. u. Utensil. 1 366 529, Kassa 710, Warenvorräte 252 499, Syndikats 15 K10 3625, Kaut. 92 500, Debit. 149 481. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Anleihe 462 500 do. 3 1. 9620, Accepte 51 880, Aval-Kto 92 500, Kredit. 147 956, R.-F. 59 573 (Rückl. 112), Spec. 40 190, Vortrag 2125. Sa. M. 1 865 345.