1254 Glas-Fabriken und Spiegel-Manufakturen. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 128 009, Reparat. 145 334, Gen.-Unk. 182 608 Zs. 7167, Versich. 3910, Gewinn 667 303. – Kredit: Vortrag 182 878, Miete 6047, Betriebs- überschuss 945 408. Sa. M. 1 134 333. Kurs: Ende 1897–1907: Prior.-Aktien: 177, 167, 170, 157, 122, 130, 132.25, 174.75, 202 232, 183 %. Aufgelegt in Cöln 31./7. 1897 zu 157.50 %. Notiert in Cöln, Düsseldorf und seit Jan. 1904 in Essen. – In Berlin Ende 1906–1907: 230.10, 186 %, eingeführt Mai 1906; erster Kurs 15./5. 1906: 221 %. Dividenden: Aktien 1889–92: 8, 8, 0, 0 %; Prior.-Aktien 1893–97: 0, 0, 7½, 12, 15 %; St.-Aktien 1893–97: 0, 0, 0, 0, 4½ %; gleichberechtigte Aktien 1898–1907: 15, 14, 14, 10, 8, 8, 10, 14, 16, 14 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: M. Grossbüning. Prokuristen: Ed. Böcker, Oskar Dörr. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Ober-Reg.-Rat a. D. Heinr. Schroeder, Stellv. Komm.-Rat Louis Hagen, Cöln; Bankier Dr. Fritz Eltzbacher, Berlin; Dr. jur. Paul von Mallinckrodt, Haus Wachendorf; Dr. Karl Joest, Haus Eichholz b. Sechtem. Zahlstellen: Für Div.: Schalke: Eig. Kasse; Cöln, Berlin, Düsseldorf: A. Schaaffh. Bankver.; Cöln: A. Levy. Actien-Gesellschaft der Gerresheimer Glashüttenwerke vormals Ferd. Heye in Gerresheim bei Düsseldorf mit Zweigfabriken in Hörstel, Porta b. Minden, Kreuznach, Brackwede u- Minden. Gegründet: 21./12. 1888, eingetr. 30./12, 1888. Statutänd. 9./3. 1900, 8./3. 1906 u. 10./3. 1908. Übernahme der Glashüttenwerke von Ferd. Heye in Gerresheim ab 1./1. 1888 für M. 6 753 891. Zweck: Betrieb von Glashüttenwerken. Specialität: Flaschenfabrikation, Korbflechterei, Flaschenverschluss- u. Strohhülsenfabrik; in Gerresheim seit 1904 auch Fabrikat. von Roh- und Drahtglas; Bau und Betrieb von Ziegeleien. 1902 wurden Aktien eines deutschen Konkurrenzunternehmens erworben. Die Gesellschaft gehört dem Verbande deutscher Flaschenfabriken an. 1898 wurde die Glasfabrik F. A. Meyer & Söhne in Porta mit Berg- hütte vorm. A. Kuhlmann samt Grundbesitz, Niederlage in Leipzig etc. für M. 1 640 000 plus M. 80 000 für Debit. erworben, wofür nom. M. 600 000 in neuen Aktien à 120 % und M. 1 000 000 in 4 % Oblig. von 1899 gewährt wurden. 1899 Pachtung der Kreuznacher Glashütte auf 15 Jahre mit Kaufrecht, 1904 auf 10 Jahre, also bis 1923 verlängert, jährlicher Pachtpreis M. 39 000. 1901' Ankauf der Glasfabrik Teutoburg W. Goess- ling & Sohn in Brackwede (Westf.) für M. 1 100 000, wozu M. 159 212 für Vorräte kamen. Der Kaufpreis wurde ohne Erhöhung des A.-K. durch Ausgabe von M. 600 000 4 % Teil- schuldverschreib. und für den Rest durch Entnahme aus den flüssigen Beständen der Ges. gedeckt. 1904 Erwerb der Glasfabrik Wittekind bei Minden für M. 180 000 und Ausbau dieses Werkes mit weiteren M. 170 000, beide Beträge aus flüssigen Mitteln der Ges. Die Anlagen setzen sich zur Zeit zus. aus: 1) Gerresheim, unmittelbar an der Bahn belegen, mit 12 Wannen für Flaschenfabrikation u. 2 Wannen zur Herstellung von Draht- u. Rohglas sowie 1 Masch.-Flaschen-Wanne; Rangier- u. Anschlussgeleise ca. 8000 m, 99 ha 17 a Grundbesitz u. 1063 Arb.- u. Beamtenwohnungen, direkte Wasserverladung. Stroh- hülsen- u. Flaschenverschlussfabrik. 2) Porta, kurz vor Minden an der Bahn u. schiffbaren Weser belegen; mit 6 Wannen, 1 Hafenofen, Rangier- u. Anschlussgeleise, 16 ha 83 a Grundbesitz u. 205 Arb.-Wohnungen. 3) Hörstel, nahe am Bahnhof Hörstel u. am Dortmund-Ems-Kanale belegen, mit 1 Wanne; Anschlussgeleise, ca. 8,25 ha Grundbesitz, 33 Arb.-Wohn. u. 1 Beamtenwohnhaus 4) Kreuznach, 5 Wannen, Bahnanschluss, 40 Arb.-Wohnungen. Die Kreuznacher Fabrik ist von den Gerresheimer Werken nur erpachtet u. besteht als A.-G. weiter. Grundbesit 8 ha 87 a, 8 a 88 qm Terrain zugekauft. 5) Brackwede, Fabrik Teutoburg. Specialitäten: Kugelflaschen u. Syphons aus Weissg 43 Flaschenverschlussfabrik. 2 Wannen, 2 Hafenöfen u. Baßmanschluss. Grundbesitz 5 ha 64 a 73 Arb.-Wohnungen. „. den 60 Die frühere Glasfabrik Gernheim b. Minden, 5 ha 76 18 dm Terrain, mit aufstehenden Gebäuden, 1902 für M. 28 000 erworben. An Bahn u. Weser gelegen. Ie 7) Die Glasfabrik Wittekind bei Minden, Anschlussgeleis, auch an der Weser ge 6 2 Wannen, 1 Hafenofen, Demyohns- u. Ballonfabrikation mit eigener Beflechtungsanstalt- 4 ha 47 a Terrain, 64 Arb.-Wohnungen. 30 Glas- Ausser den gepachteten Kreuznacher Wannen hat die Ges. jetzt im ganzen 195048. schmelzöfen in Betrieb. Zahl der Arbeiter im ganzen ca. 5800. Arbeitslöhne 1907: M.5 1907 Gesamtgrundbesitz Ende 1907 123 ha 08 a 55 qm. Die Anlagenkti erfuhren 1906 einen Zugang von ca. M. 600 000 bezw. 342 800, ausserdem erforderten Reparatugn bis Unterhalt.-Kosten M. 638 543 bezw. 680 166. Für Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser Wur Ende 1907 rund M. 2 537 473 aufgewandt. 1907 Absatz: 1901 1902 1903 1904 1905 1906 140 000 1000 Flaschen 98 428 115 487 131120 134543. 135 119 ca. 140 000 44 959 221* Wert 1000 M. 8 778*% 10 260* 10 581* 10 769% 11 957* 13 515 198 *) Inkl. Nebenprodukte. Erwerb der Die a. o. G.-V. vom 23./11. 1907 beschloss die Beteiligung an der Ges. zum abration Owens-Patente, des einzigen Verfahrens, welches die Handarbeit in der Flaschenfabrl.