―――― Fabriken für Chemikalien etc. 1275 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 244 432, Abschr. 195 191, Gewinn 379 789. Kredit: Vortrag 35 402, Bruttoertrag 784 010. Sa. M. 819 412. Dividenden 1902–1907: 5, 5, 10, 10, 10, 10 %. Direktion: Benno Blanck, Dr. Vikt. Hänisch. Prokurist: H. Holtz. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Jul. Weber, Duisburg; Stellv. Dr. J. Stroof, Frankf. a. M.; Fabrikbes. Rich. Curtius, Duisburg: Jul. Carl Ertel, Hamburg. Zahlstellen: Duisburg: Ges.-Kasse, Duisburg-Ruhrorter Bank; Frankf. a. M.: Deutsche Bank; Hamburg: Vereinsbank. Chemische Fabrik Griesheim-Elektron in Frankfurt a. M., Gutleutstrasse 31, mit Zweigniederlassungen und Fabriken in Griesheim a. M., Küppersteg, Spandau, Bitterfeld (2 Werke), Rheinfelden (Baden), Offenbach a. M. Gegründet: 1856 unter der Firma Frankfurter A.-G. für landwirtschaftlich-chemische Fabrikate, seit 1863 Chemische Fabrik Griesheim (eingetr. 24./8. 1863); am 18./8. 1898 wurde die jetzige Firma angenommen. Statutänd. 30./3. 1900, 6./7. 1905 u. 5./11. 1906. Iweck: Erzeugung u. Vertrieb von chemischen und metallurg. Produkten. Die Hauptprodukte sind Mineralsäuren u. Soda aller Art, Bichromate, Anilinprodukte Chlorkalk, Atzkali, Potasche, Farben, Reinbenzol etc. Werke. in Griesheim a. M., Küppersteg b. Köln, Spandau, Bitterfeld, Rheinfelden (Baden) u. Westeregeln (hier in Verbindung mit den konsolid. Alkaliwerken). 1896 wurde die Chemikalienfabrik Mainthal in Griesheim durch Fusions- vertrag übernommen u. den Aktionären der ersteren gegen Übertragung ihres Vermögens u. der Schulden M. 300 000 in Aktien der Chem. Fabrik Griesheim gewährt. Die G.-V. vom 18. Aug. 1898 beschloss Fusion mit der Chemischen Fabrik Elektron A.-G. in Frankfurt a. M. mit Wirkung ab 1. Jan. 1898 gegen Gewährung von nom. M. 3 000 000 Aktien der Chemischen Fabrik Griesheim mit Div. ab 1. Jan. 1898 an die Aktionäre der Chemischen Fabrik Elektron (A.-K. M. 4 000 000, Gewinn 1895–97: M. 365 568, 477 504, 483 867, Div. je 10 %). Die bei der Fusion von dem A.-K. der chem. Fabrik Elektron frei gewordenen M. 1 000 000 wurden mit M. 142 000 zur Tilgung des Patentkontos und der Rest zu Abschreib. auf Immobilien und Apparate benutzt. Im Jahro 1899 ist eine am 8.–9. Nov. 1898 für 30 Jahre getroffene Vereinbarung mit den Elektrochemischen Werken in Bitterfeld u. Rheinfelden in Wirksamkeit getreten, durch velche die Benutzung deren Anlagen daselbst zur Darstellung von Chlorprodukten und Alkalien, sowie von Carbid, Natrium u. Magnesium der Chemischen Fabrik Griesheim-Elektron bachtweise überlassen wird. Die Verwaltung und Betriebsführung steht der letzteren Ges. allein zu u. ist mit derjenigen ihrer eigenen zur Herstellung von Chlorprodukten u. Alkalien lüenenden Werke vereinigt worden. Aus dem Gesamtgewinn der vereinigten Betriebe für Chlorprodukte u. Alkalien, ferner von Carbid, Natrium u. Magnesium erhält die Chemische Tabrik Griesheim-Elektron vorweg eine Vergüt. für die Verwaltung und Betriebsführung; der danach verbleibende Gewinn wird zwischen den beiden Ges. hälftig geteilt. Die Ges. ist bei der Société Industrielle de Produits chimiques in Paris-Lamotte (Frankreich), bei der Sociedad Elektro-quimica de Flix in Barcelona (Spanien), sowie bei der Duisburger Kupferhütte beteiligt. Diese Beteiligungen stehen gegenwärtig mit M. 400 000 zu Buche. Das Immobilienkonto, Grund, Boden u. Gebäude, welches am 1./7. 1880 einen Buchwert von M. 905 451 hatte, weist seitdem bis Ende Dez. 1907 einen Zugang von M. 13 511 774 auf u. stand nach M. 5 162 175 Abschreib. am 1./1. 1907 mit M. 9 255 050 zu Buche. Apparate am 1./7. 1880; M. 1 228 905, Zugang b. Dez. 1907 M. 27 637 216, davon Abschreib. 17 113 527, semit 1./1. 1908 M. 11 750 594. 1901 erwarb die Ges. zwischen Roitsch, Petersroda u. Holz- welssig 420 Morgen Braunkohlenterrains zur Versorgung der Bitterfelder Werke mit Braun- ohlen. Arbeiter 1907 in allen Betrieben ca. 4000. K 931 GY, 6./7. 1905 genehmigte Ankauf der Anilin- und Anilinfarbenfabriken von I Ras in Offenbach a. M. mit Wirkung ab 1./1. 1905. Von dem Kaufpreise wurden aat 00 000 durch neue Aktien, alle sonst. Aktiva abzügl. der vorhandenen Schulden im un- Betrage von M. 3 400 000 bar beglichen. Die Oehlersche, 1842 errichtete Fabrik be- Rrt 1f etwa 90 Beamte u. 500 Arbeiter u. stellt vorzugsweise Zwischenprodukte für die (Hauptbetriebszweig Anilinöl und Anilinsalz) her, ferner Anilinfarbstoffe K. 0 11 Da die Griesheimer Aktien im juli 1905 etwa 270 % notierten, so erhielt die Firma N :chler für ihre Anlagen etc. ausser genannter Barzahlung eine Abfindung von 1. 5 400 000 in Aktien. M. 14000 000 in 14 000 Aktien à M. 1000. Die Aktien lauten auf den Inh., können a 38 Namen eingetragen werden und umgekehrt. 9 5000 urspr. A.-K. von fl. 100 000 wurde erhöht bis 1862 auf fl. 400 000, 1863 auf In Rez 10 1871/72 auf fl. 800 000 und 1872/74 auf fl. 1 000 000 in Aktien à fl. 500. Hierauf M 1 800 swährung umgewandelt und durch Entnahme von M. 85 714 aus dem R.-F. auf Dash 0 000 in 2000 Aktien à M. 900 gebracht. 1881 wurde Erhöhung um M. 900 000 de 1889 wurde das M. 2 700 000 betragende, aus 3000 Aktien à M. 900 bestehende aie 15 urch Ausgabe von 1300 Aktien à M. 1000 auf M. 4 000 000 erhöht und gleichzeitig Vol „.. à M. 900 in solche à M. 1000 umgewandelt; ferner erhöht lt. G.-V.-B. Mai 1896 auf M. 6 000 000. Von den neuen Aktien wurden 700 Stück zu 210 %