1334 01*, Seifen-, Wachs- und Leim-Fabriken. Zweck: Industrielle u. kommerzielle Ausbeutung der der Ges. gehörigen chem. Fabriken; Erwerbung, Pachtung, Errichtung u. Kommanditierung anderer chem. Fabriken; Ausdehnung des Betriebes auf Herstellung anderer chem. Produkte; Handel mit chem. Produkten aller Art; Erwerbung und Verwertung von Patenten und Geheimverfahren, welche auf den Gegenstand des Unternehmens Bezug haben. Bei der Gründung wurden die Firmen H. Scheidemandel und Wirth & Co., Landshut, von Erlanger & Söhne, Hassfurt übernommen. 1896 wurde die chemische Produktenfabrik in Königsberg a. d. Eger, 1898 die chemische Fabrik in Lehrberg, 1900 die Fabrik von R. Röhr in Allendorf a. d. Werra hinzugekauft letztere ist ebenso wie die Hassfurter Fabrik 1905 mit Nutzen wieder veräussert. Ab 12 1904 wurden die chem. Fabriken A. Brauer, Lüneburg, W. Berliner, Ohlau und H. Neudeck, Berlin-Heiligensee von dem derzeitigen Besitzer derselben A. Löw in Wien erworben u. zu diesem Zwecke lt. G.-V. v. 31./12. 1903 M. 950 000 neue Aktien ausgegeben (s. unter Kapital), auch wurden M. 550 000 Hypoth. mit übernommen. Umsatz insgesamt 1899/1900–19061907; M. 2 463 250, 2 523 166, 2 425 207, 2 268 270, 3 316 766, 4249920, 4 396 465, 5 782 886. Mit der Fabrikf. Knochenverarbeitung in Heiligensee ist eine grosse Schwefelsäure- u. Superphosphatfabrik verbunden, welche an die Union, Fabrik chemischer Produkte, in Stettin verpachtet wurde. 1907 Ankauf der Fabriken von Louis Spiritus Nachf. in Wipperfürth, W. Kohn in Wilhelms- berg, Vereinigte chemische Fabriken, Aldenhoven, „Union', Fabrik chemischer Produkte, Dammkrug b. Königsberg i. Pr., Chemische Fabrik Egerpohl G. m. b. H., Cramer & Buchhoh, Gogarten b. Rönsahl. Die für 1905 geplante Verschmelz. mit der Ges. für chem. Industriein Wien, für deren A.-K. von K 14 000 000 M. 4 000 000 neue Scheidemandel-Aktien gegeben werden sollten, ist in dieser Weise nicht zustande gekommen, da die OÖsterr. Regierung dazu die Genehmigung versagte. Die angestrebte Vereinigung ist darauf lt. G.-V. v. 26./8. 1905 durch freiwilligen Umtausch der Aktien der österr. Ges. gegen solche von Scheidemandel erfolgt eingetauscht wurden K 11 592 000 Aktien der österr. Ges., welche am 30./9. 1907 mit M. 3 541 234 zu Buch standen. Die österr. Ges., welche als selbständige Ges. bestehen bleibt, wurde 1905/06 einer durchgreifenden Reorganisation unterzogen, sodass eine Div. für 1905/06 nicht gezahlt werden konnte; der Gewinn für 1906/07 K. 200 000 wurde zu Abschreib. ver- wendet. (Siehe bei Kapital.) Im Dez. 1906 wurde die Chem. Fabrik von Adolf Neldert in Tangermünde angekauft; der Erwerbspreis ist in Ratenzahlungen zu begleichen. Kapital: M. 6 000 000 in 6000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 250 000, erhöht lt. G.-V. v. 20./2. 1896 um M. 300 000 in 300 Aktien, ausgegeben zu 140 %, ferner lt. G.-V. v. 31./12. 1903 zwecks Ankauf weiterer Fabriken um M. 957) 600 in 950 ab 1./2. 1904 div.-ber. Aktien gegen Sacheinlagen. Diese Aktien wurden von dem Vorbesitzer der 3 norddeutschen Fabriken A. Löw in Wien übernommen und bleiben 5 Jahre lang gesperrt. Die G.-V. v. 25.1. 1905 beschloss Zwecks Stärkung der Betriebsmittel weitere Erhöhung des A.-K. um M. 500 000 in 500 ab 1./2. 1905 div.-ber. Aktien, übernommen von einem Konsortium zu 150 %, angeboten den Aktionären 5: 1 v. 29./3.–30./4. 1905 zu dem gleichen Kurse zuzügl. M. 30 pro Aktie, 608 Reichsstempel u. 4 % Stück-Zs. seit 1./2. 1905. Agio mit M. 241 969 in den R.-F. Die G.-V. v. 25./1. 1905 hatte auch noch Ausgabe von M. 4 000 000 neuer Aktien zwecks Verschmekung mit der Ges. für chem. Industrie in Wien beschlossen. Diese Erhöhung ist nicht durchge- führt worden (siehe unter Zweck), vielmehr beschloss die G.-V. v. 26./8. 1905 Erhöhung des M. 3 000 000 betragenden A.-K. bis auf M. 6 000 000 durch Ausgabe neuer Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1905 unter Ausschliessung des direkten Bezugsrechts der alten Aktio. näre. Die neuen Aktien sind den Aktionären der Akt.-Ges. für chem. Ind. in Wien mit 3 Massgabe v. 18./9.–16./10. 1905 zum Umtausch angeboten, dass auf je 35 Aktien genam 9 Ges. à K 400 = K 14 000 3 Aktien der deutschen Ges. à M. 1000 gewährt wurde. Hiervon 19 für 28 980 Aktien der österr. Ges. Gebrauch gemacht u. demnach das A.-K. von Scheidemanc um M. 2 484 000 auf M. 5 484 000 erhöht worden. Die neuen Akt. bleiben bis Ende 1908 Sespef 0 In der G.-V. v. 28./3. 1908 wurde beschlossen, das A.-K. der Ges. durch Ausgabe 3 10 888 // /f ............ erhöhen. Diese Erhöhung erfolgt zu dem Zwecke, die restlichen, noch nicht im Ges. befindlichen Aktien der A.-G. für chemische Industrie in Wien (8. oben) au 35 Dies soll in der Weise geschehen, dass je M. 3000 neue Aktien, welche bis 1./1. 1912 eee werden, gegen K 14 000 Aktien der Wiener Ges. begeben werden sollen. Der dieses Umtausches nicht begebene Rest der neuen Aktien soll zum Mindestkurs von emittiert werden. Diese Transaktion ist z. Z. in der Durchführung begriffen. * 0 = 18t. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbi. stimmreche: kAktte . Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. Sonderrücklagen, vertragsm. Tant. an Beamte, hierauf 4 % Biv., 12 % Tant. dem A.-R. wovon der engere Ausschuss einen . von 3 %, Rest zur Verf. der G.-V. zovicht., Beleucht- Bilanz am 30. Sept. 1907: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude, Fabrikat.-Einricht. Pierde Anlagen, Werkstätten-Einricht., Geräte, Bureaus, Laboratorium u. Welggeß .G. fir Fuhrwerke 3 545 000, Kassa 37 263, Wechsel 78 500, Effekten 32 530, 28 980 Aktien Materil chem. Industrie. Wien 2 541 234, Debit. 1 762 412, Bankguth. 125 238, Waxen 9000 fBekf 935 323. – Passiva: A.-K. 5 484 000, R.-F. 548 400 (Rückl. 25 054), Spec.-R.-F. b. Dir. 2000 25 000), Hypoth. u. Partial-Oblig. 433 900, Fabriken-Abstatt.-Kto 915 000, 51 900. Kredit. 669 024, Div. 548 400, Tant. an Vorst. 51 311, do. an AR Sa. M. 9 057 504. 3290 361, Steueln Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fabrikat.-Unk. 4 477 869, Handl.- do. 322 361, ―――――― 0 200 %