Linoleum- und Wachstuch-Fabriken. 1371 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäftsunkosten 15 232, Patente 2807, Brennmaterial 6005, Zs. u. Prov. 3029, Reklamen u. Reise 16 191, Gehälter 17 426, Abschreib. 5451. – Kredit: Waren 10 539, Verlust 55 603. Sa. M. 66 143. Dividende: 1906/07: 0 % (Baujahr). Direktion: Gen.-Dir. Friedr. Veith, Stellv. Heinr. Wahlig. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Geh. Komm.-Rat Karl Friedr. Hedderich, Stellv. Bank-Dir. Jean Andrae jun., Darmstadt; Fabrikbes. Aug. Wasmuth, Hamburg; Rentner Ernst Simon- Wolfskehl, Frankfurt a. M.; Dir. Joh. Friedr. Bremermann, Bremen. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Darmstadt: Bank f. Handel u. Ind. ―――――‚――§‚‚‚‚‚ Linoleum. und Wachstuch-Fabriken. Rheinische Linoleumwerke Bedbur „A.-G. in Bedburg. Gegründet: 26./1. 1897. Statutänd. 16./11. 1903, 29./4. 1907 u. 11./4. 1908. Gründer s. Jahig. 1899/1900. Zweck: Erwerb, Errichtung u. Betrieb von Linoleumfabriken, sowie der dazu gehörigen Nebengewerbe. Vollständige Inbetriebsetzung der Fabrik Mitte April 1898. Die nach dem Walton-System eingerichtete Fabrik besitzt eine Produktionsfähigkeit von 3 500 000 qm Lino- leum u. 2 200 000 Ifd. m Lincrusta; hergestellt wird auch Maschinendruck (tägl. bis 12 000 qm) auf 2 Druckmaschinen in 2 Druckhäusern nebst dazugehörigem Schneidehaus von 170 m Länge. Die Ges. hat 1905 Inlaid-Fabrikation nach eigenem Verfahren aufgenommen. Zugänge auf Anlage-Kti erforderten 1906 M. 242 062, 1907 waren für weitere Vermehrung der Fabrikations- mittel M. 261 770 erforderlich. Zweigfabrik in Wien für Linkrusta u. Niederlassung in Berlin C, Kaiser Wilhelmstr. 37. Kapital: Bis Ende 1907: M. 2 170 000 in 2170 abgest. Aktien, sämtl. à M. 1000 u. gleichberechtigt. Urspr. M. 2 000 000, erhöht zwecks Aufnahme der Inlaidfabrikation lt. G.-V. v. 1./3. 1900 um M. 1 000 000 in 1000 Aktien, übernommen von dem Bankhause Rob. Suermondt & Co. in Aachen zu 110 % angeboten den Aktionären 2: 1 bis 15./4. 1900 zu 115 %. Zur Deckung der 1902/1903 auf M. 440 578 angewachsenen Unterbilanz, sowie zur Be- schaffung neuer Betriebsmittel und Vornahme von Abschreib. beschloss die G.-V. v. I. 1903 eine Sanierung in der Weise, dass das A.-K. auf M. 1 500 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 2: 1 herabgesetzt (Frist bis 31./5. 1904), den Aktionären aber freigestellt wurde, für je 2 zus. gelegte Aktien, Zuzahlung von 5 % des Nennwertes u. Zahlung von weiteren M. 1000 bar M. 3000 in 6 % Vorz.-Aktien zu beziehen. Frist zur Zeichnung der Vorz.-Aktien bis 31./12. 1903; 12 nicht eingereichte St.-Aktien sind für kraftlos erklärt. Von den Aktionären der 1500 zus. gelegten St.-Aktien haben sich 1404 an der Ausübung des Bezugsrechtes auf Vorz.-Aktien beteiligt, womit das A.-K. auf den Stand von M. 2 202 000 gebracht wurde. er bei der Zus legung entstandene Buchgewinn ist verwandt: zur Tilgung oben genannter Unterbilanz, zu Abschreib. M. 1 014 422, zur Bildung eines Delkr.-Kto M. 25 000, zur Res. für Reorganisat.-Kosten M. 20 000. Der Agiogewinn aus der Umwandlg. alter Aktien in Vorz.- tien wurde mit M. 70 200 dem R.-F. zugeführt. Die durch Zuzahlg. eingegangenen Mittel von M. 772 200 wurden zur Tilg. von Schulden, u. Bestreitung von Ausgaben für Neuanlagen u. dergl. benutzt. Zwecks Gleichstellung der St.-Aktien mit den Vorz.-Aktien beschloss die G.-V. v. 29./4. 1907 Herabsetzg. der M. 96 000 St.-Aktien auf M. 64 000 durch Zus. legung der St.-Aktien 3): 2; A.-K. somit M. 2 170 000 in gleichber. Aktien. Die G.-V. v. 11./4. 1908 beschloss Erhöh. des A.-K. von M. 2 170 000 auf bis zu M. 3 255 000 in der Weise, dass die Aktionäre berechtigt werden, gegen Zahlung von 5 % des Nennwertes auf je 2 Aktien und fernere Zahlung von M. 1000 bar die Umwandl. der 2 Aktien in Vorz.-Aktien u. die Aus- nändigung einer weiteren Vorz.-Aktie im Nennbetrage von M. 1000 zu verlangen. Alle hier- durch entstehenden Kosten trägt die Ges. Die aus alten Aktien gebildeten Vorz.-Aktien erhalten ab 1./1. 1908 an, die neu auszugebenden Vorz.-Aktien vom 1./7. 1908 an 6 % Vorz.- I. mit dem Rechte auf Nachforder. derselben u. nehmen an dem darüber hinaus verteil- B Reingewinn sleichmässig mit den St.-Aktien im Verhältnis ihres Nennwertes teil. 3 Auflös. der Ges. erhalten die Vorz.-Aktien vorweg etwa rückst. Div. u. 105 % ihres Beimbetrages u. alsdann erst die St.-Aktien 100 % ihres Nennbetrages. Auf Grund dieser I hatten die Aktionäre für 2 alte Aktien je 5 % des Nennwertes = M. 100 u. weitere 1000 bar einzuzahlen, um die Umwandl. der 2 alten Aktien in Vorz.-Aktien zu bewirken . eine weitere Vorz.-Aktie zu erhalten; Frist 30./6. 1908. 1000 alefbenf I. M. 1 000 000 in 4½ % Oblig. von 1898, rückzahlbar zu 102 %, Stücke à M. jährf A Senommen zur Verstärkung der Betriebsmittel. Zs. 2./I. u. 1./7. Tilg. ab 1900 durch Jahrl. Ausl. im Juni (erstmals 1899) auf 2./1. Sicherheit: Hypoth. zur I. Stelle. Die Stücke den Aktionären zum Nennwert angeboten worden. Zahlst. wie bei Div. Noch in Um- auf am 31./12. 1907 M. 837 000.