1414 Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. Aufsichtsrat: (5) Vors. Konsul Conrad Gädeke, Stellv. Gen.-Konsul Otto Meyer, Kaufm. Emil Teppich, Stadtrat a. D. Franz Claassen, Fabrikbes. Felix Heumann, Königsberg i. Pr. Zahlstellen: Für Div.: Berlin: Deutsche Bank; Königsberg: Königsb. Vereinsbank. Norddeutsche Cellulosefabrik Akt.-Ges. in Königsberg. Gegründet: 11./11. 1905; eingetr. 28./11. 1905. Statutänd. 12./3. 1908. Gründer: Norddeutsche Creditanstalt, Geilus & Anders, Abrah. Isaak Lewin, Max Minkowski, Rud. Schlegelberger, Kö- nigsberg i. Pr. Die Ges. übernahm a) von Abrah. Isaak Lewin, Königsberg i. Pr. ein durch diesen für sie von der Akt.-Ges. Union, Fabrik chem. Produkte zu Stettin, erworbenes, bisher zu dem Grundstück Gr.-Hollstein Nr. 10 (Fabrik Dammkrug) gehöriges Teilstück der Friedrichs- berger Pregelwiesen mit einer Pregelfront von ca. 275 m in einem Areal von etwa 19 500 qm zum Preise von M. 8,50 pro qm; b) von der Firma Geilus & Anders in Königsberg ein durch diese für sie von Bernh. Charisius in Friedrichswalde erworbenes, bisher zu dessen Gut Friedrichswalde gehöriges Teilstück der Friedrichsberger Wiesen von etwa 37–40 Morgen zum Preise von M. 0.85 pro qm. Zweck: Betrieb einer Fabrik, welche die Herstellung von Cellulose in roher oder ver- edelter Form zum Gegenstande hat, sowie der Betrieb von Geschäften der Papierindustrie und die Beteiligung an gewerbl. Unternehmungen, mit den vorbezeichneten Zwecken in Be- ziehungen stehen. Die neuerbaute Fabrik kam im Juli 1907 in Betrieb. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 250 000, erhöht lt. G.-V. v. 2./10. 1907 um M. 750 000, begeben zu pari, dann lt. G.-V. v. 12./3. 1908 um M. 1 000 000 (auf M. 3 000 000) in 1000 Aktien, div.-ber. für 1908 zur Hälfte, angeboten den alten Aktio- nären 2:1 vom 13.–31./3. 1908 zu 115 % inkl. Stempel u. Kosten, einzuzahlen 25 % u. das Agio bis 31./3., ferner je 25 % am 31./5., 31./7. u. 30./9. 1908; nicht bezogene Stücke werden anderweitig zu 120 % verkauft. Für die neuen Aktien wurde eine Sperrfrist bis zu 9 Mon. nach der Einführung an der Börse, mind. aber bis zum 31./12. 1910, bis zu welchem Termin auch die Sperrfrist auf die alten Aktien läuft, festgesetzt. Der Erlös der neuen Aktien dient mit zur Deckung der Bankschuld u. zum Ausbau der Fabrik. Hypotheken: M. 160 161. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1907: Aktiva: Grundstück 394 346, Gebäude 1 580 000, Masch. 1 430 000, Werkzeug u. Geräte 20 000, Gleis- u. Transport-Anlage 170 000, Mobil. u. Utensil. 5000, Be- leucht. 25 000, Fabrikat.-Material. 534 851, fertig. Fabrik. 45 337, Kassa 4282, Wechsel 3863, Effekten 1865, Versich. 824, Debit. 351 560, Holz-Anzahl. 137 465, Bankguth. 17 300. – Passiva; A.-K. 2 000 000, Hypoth. 160 161, Accepte 725 000, Kredit. 329 235, Tratten (Ziehungen a. drei Banken) 1 500 000, Delkr.-Kto 7299. Sa. M. 4 721 696. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 4185, Abschreib. 170 387, Delkr.-Kto 7299. Sa. M. 181 872. – Kredit: Betriebsgewinn M. 181 872. Dividenden: 1905–1906: 0 % (Baujahre); 1907: 0 %. Direktion: Ernst Lehmann. Prokuristen: Fritz Pinz, Artur Irmscher. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. George Marx, Max Anders, Abraham Isaak Lewin, Fabrik- besitzer Emil Bieske, Königsberg i. Pr.; Bank-Dir. Dr. H. Vosberg, Breslau. Akt.-Ges. Papyrolinwerk & Couvertfabrik in Konstanz am Bodensee mit Filiale in Emmishofen, Schweiz. Gegründet: 27./10. 1891. Letzte Statutänd. 24./3. 1901 u. 27./3. 1906. Firma lautete bis 15./11. 1900 A.-G. Couvertfabrik Konstanz u. Emmishofen. Zweck: Gewerbsmässige Fabrikation von Couverts, Anhänge-Etiketten, Muster- u. Lohndüten. Spec.: Stoffpapiere (Papyrolin- u. Leinenpapier, mit Gewebe unterfütterte Papiere auf Rollen und in Formaten für Land- karten- und Plakatdruck). Arbeiterzahl ca. 150, Jährl. Produktion an 100 000 000 Brief- umschläge und 800 000 qm Stoffpapier. 80 Special- und Hilfsmaschinen. 60 HP. Dampf, wovon 3 HP. elektr. Übertragung nach Emmishofen. Kapital: M. 224 000 in 320 Aktien à M. 700. Urspr. A.-K. M. 320 000. Hypoth.: M. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Quartal. Stimmrecht: 1 Aktie =1 St.; doc darf kein Aktionär mehr als den fünften Teil der vertret. Stimmen auf sich vereinigen- Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F. bis M. 50 000, sodann 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., 25 % an Dir. und Beamte, 65 % zur Verf. der G.-V. 1 Bilanz am 31. Dez. 1907: Aktiva: Kassa 1092, Debit. 122 950, Gebäude 110 661, . 248 708, Utensil. 10 365, Vorräte 140 999. – Passiva: A.-K. 224 000, Hypoth. 32 000, De 65 R.-F. 10 237, Kredit. 133 591, Amort.-F. 190 747, alte Div. 63, Gewinn 41 680. Sa. 778. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Materialverbrauch 331 049, Löhne, Gehälter, Unk. 232 441, Abschreib. 15 685, Delkr.-Kto 2459, R.-F. 1795, Gewinn 41 680. – Kredit: Vortrag 11 436, Fabrik.-Gewinn 613 674. Sa. M. 625 111. , 4 J. u. F. Dividenden 1892–1907: 0, 0, 0, 4, 4, 4½, 4½, 5, 5½, 0, 0, 0, 4, 4, 5, 6 %. Coup.-Verj.:4 9. lr