Druckereien, Buch- und Zeitungs-Verlag, Kunst-Anstalten, Buchhandel etc. 1431 Direktion: Emil Cohn, Berlin. Aufsichtsrat: Anwalt M. Gordon Gordon, Massey Holmes, W. S. Whitman, Samuel J. Bailey, New York. Wilhelm Baensch Buchdruckerei u. Verlagsbuchhandlung Akt.-Ges. zu Berlin, Junkerstrasse 18. (In Konkurs.) Am 2./2. 1907 wurde über das Vermögen der Ges. das Konkursverfahren veröffentlicht. Konkursverwalter: Kaufmann Fischer in Berlin, Bergmannstr. 109. Die vorrechtlosen Forderungen im Betrage von M. 87 730 dürften nur eine geringfügige Konkurs-Div. erhalten haben. Der Schlusstermin fand am 9./3. 1908 statt. Der Konkurs wurde am 18./4. 1908 aufgehoben. Gegründet: 17./10. bezw. 19./11. 1903 mit Wirkung ab 1./10. 1903; eingetr. 16./12. 1903. Letzte Statutänd. 1./3. u. 14./4. 1905 u. 30./1. 1906. — Gründer s. Jahrg. 1904/1905. – Eingebracht in die A.-G. wurde von W. Thiele u. C. A. Patzig deren unter der Firma Wilh. Baensch zu Berlin betriebene Buchdruckerei nebst Verlagsgeschäft mit allen Aktiven (Übernahme der Passiven war ausgeschlossen). Als Gegenwert erhielten die Inferenten zus. M. 185 000 in Aktien der neuen Ges. à M. 1000. Kabpital: M. 200 000 in 200 Aktien à M. 1000. Anleihe: M. 100 000 von 1906. Dividenden: 1903/04–1904/05: 0, 0 %. Direktion: Paul Lorenz, Bruno Judrich. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanwalt Dr. Max Rhode, Berlin; Stellv. Legationsrat Herm. vom Rath, Charlottenburg; Hauptmann a. D. Paul Fromm, Teterow; Jul. Schwarz, Berlin; Adolf von Vangerow, Eimsbüttel-Hamburg. Bazar-Actien-Gesellschaft in Berlin, W.9, Potsdamerstr. 134c. Gegründet: 25./10. 1871. Letzte Statutänd. 15./11. 1899. Zweck: Herausgabe der Zeitung „Bazar“, deren Verlag inkl. Vorräte von dem Begründer Schäfer-Voit für M. 2 550 000 erworben wurde. Die Ges. giebt auch billige Specialausgaben des „Bazar“ unter den Titeln „Die elegante Mode“ (seit 1890) und „Grosse Modenzeitung“ (seit 1896) heraus. Der „Bazar“ erscheint auch in einer ganzen Reihe fremder Sprachen. Die G.-V. v, 28./1. 1905 genehmigte den Verkauf des Ges.-Grundstückes Charlottenstr. 11 an die Firma Ullstein & Co. in Berlin bper 1./4. 1905 für M. 290 000 mit M. 55 000 Buchgewinn. Es ist dafür das Grundstück Potsdamerstr. 1340 für M. 450 000 angekauft. Das Haus ist abgerissen u. statt dessen ein neues modernes Geschäftshaus aufgeführt, in dem auch ein Verkaufssalon für Schnittmuster der Ges. eingerichtet wurde. Die Vermietungen des Hauses bringen jährl. durchschnittlich ca. M. 13 600, der Mietswert der von der Ges. selbst benützten Räume ist auf ca. M. 30 000 abgeschätzt. Kapital: Das urspr. A.-K. von M. 2 550 000 in Aktien à M. 600 ist al pari heimgezahlt. An Stelle der verl. Aktien sind 4250 Genussscheine mit Coup. u. Talons ausgegeben. Hypotheken: M. 150 000 auf Grundstück Potsdamerstr. 134c zu 3% %. Geschäftsjahr: 1. April bis 31. März. Gen.-Vers.: Mai oder Juni. Stimmrecht: Jeder Genussschein = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Grenze 10 % des urspr. A.-K. ist zum zweitenmal erfüllt), vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, alsdann bis 4 % Div. an die Genussschein-Inhaber, vom verbleib. Betrage 7 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung eines Fixums von M. 16 000), Rest Super-Div. an die Genussscheine. Bilanz am 31. März 1908: Aktiva: Verlagskto 2 500 500, Debit. inkl. M. 259 078 Bankierguth. 374 361, Kassa 12 465, Haus Potsdamerstr. 695 000, Papier 39 131, Effekten 82 250, Manuskripte 2375, Zeichnungen, Holzschnitte etc. 18 917, Inventar 14 000, Lagerbestände 1. – Passiva: Genusssch. 2 550 000, Kredit. 111 329, Hyp. 150 000, Delkr.-Kto 5394, R.-F. 255 000 Vertriebs-R.-F. 290 000, Div. 306 000, do. alte 5880, Tant. an A.-R. 2487, do. an Vorst. 5293, Vortrag 57 618. Sa. M. 3 739 002. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Spesen (einschl. 16 000 Tant. an A.-R.) 16 922, Fensionen u. Grat. 6570, Steuern 31 210, allg. Unk. u. Vertriebsaufwand 173 979, Abschreib. 12 096, Gewinn 371 398. — Kredit: Vortrag 18 515, Betriebs-Kto 551 227, Zs. 41 818, Haus- Ertrag abz. Unk. 315, verfall. Div. 300. Sa. M. 612 177. Kurs: Aktien Ende 1886–92: 174, 161, 169.40, 179.30, 186, 190, 198 %; seit 1893 nicht mehr gehandelt. — Genussscheine 1894–1907: M. 900, 1211, 1282, 1240, 1164, 1000, 758, 790, 801, 1000, 1000, 1018, 1005, 950 per Stück. Notiert in Berlin. Dividenden: Aktien 1886/8 7–1896/97: 8½, 8½, 9, 9½, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 13 %. – denussscheine 1886/87–1907/1908: 3½, 3½, 4, 4½, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 8, 12½, 11%, 9½, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 12 % = M. 72. Bei den Aktien sind die ersten 3½ % steuerfrei, bei den Genuss- scheinen ebenso. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Rud. Mertens. Prokurist: Friedr. Auer. p Aufsichtsrat: (4–5) Vors. Emil Heymann, Stellv. Justizrat Dr. Ad. Halle, Komm.-Rat . Freudenberg, Dr. Martin Cohn. Zahlstelle: Berlin, Unter den Linden 11: Meyer Cohn.*