Druckereien, Buch- und Zeitungs-Verlag, Kunst-Anstalten, Buchhandel etc. 1435 John Schwerins Verlag A.-G. in Berlin, O. Holzmarktstr. 4 Zweck: Übernahme und Fortbetrieb des Verlagsgeschäfts von John Schwerin. Kapital: M. 100 000 in 200 Aktien à M. 500. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Quartal. Bilanz am 31. Dez. 1907: Aktiva: Gesellschaftserwerbskto 56 000, Debit. 84 680, Klischees 100, Kassa 1344. – Passiva: A.-K. 100 000, R.-F. 18 300 (Rückl. 200), Accepte 20 394, Div. 3000, Vortrag 430. Sa. M. 142 125. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. a. Gesellschaftserwerbskto 1500, z. R.-F. 200, Restanten 1807, Handl.-Unk. 7632, Druckkosten 30 213, Papier 44 769, Manuskriptenkto 1344, Porto 1746, Klischees 4804, Gewinn 3430. – Kredit: Vortrag 971, Inserate 260, Verlag 96 217. Sa. M. 97 449. Dividenden 1896–1907: 0, 3½, 4½, 5, 4½, 3½73½, 3½, 3½, 3½, 4, 3 %. Direktion: Johs. Neumann. Aufsichtsrat: Vors. O. Kresse. Vereinigte Kunst-Institute, Act.-Ges., vorm. Otto Troitzsch in Berlin-Schöneberg, Feurigstrasse 65. Gegründet: 4./7. 1899 mit Nachtrag v. 28./7. bezw. 21./8. 1899; eingetr. 30./8. 1899. Letzte Statutänd. 27./2. 1901 u. 24./3./1904. Die Firma Otto Troitzsch wurde 1867 als lithogr. Anstalt begründet u. ihr 1883 von der Dir. der Königl. Nationalgallerie die Reproduktion der Kunst- schätze dieser Sammlung übertragen. Um diese Vervielfältig. dem Publikum zuzuführen, wurde der „Verlag der Vereinig. der Kunstfreunde für amtliche Publikationen der Königl. Nationalgallerie“ errichtet. Später ging der Verlag zur Reproduktion hervorragender anderer Gemälde über und wurde die Firma in „Verlag der Vereinig. der Kunstfreunde“ geändert. Neben diesem Kunstverlage betrieb Troitzsch unter der Firma „Königl. Hofkunstinstitut Otto Troitzsché“ ein 2. Unternehmen, welches ebenfalls farb. Reproduktionen von Gemälden, ferner Plakate, Prämienblätter etc. herstellte u. seine Erzeugnisse kaufm. vertrieb. Die Leitung dieser Abteilung führte Ludwig Reiche, seit 1884 Teilhaßer der Firma. Aus der Vereinig. beider Unternehmen ist die A.-G. hervorgegangen. Dieselbe übernahm die Mauerstr. 63/65 betriebenen Geschäfte nach der Bilanz v. 1./1. 1899 zum Werte von zus. M. 790 000 einschl. aller Rechte und Pflichten aus dem Vertrage mit der Gen.-Verwalt. der Königl. Museen zu Berlin v. 7.–22./4. 1897, ohne dass hierfür eine Vergüt. gewährt ist, ferner das Grundstück Mark- grafenstr. 57 in Berlin. Für diese Einlagen wurden Ad. Otto Troitzsch 700 u. Ludwig Reiche 200 Aktien à M. 1000 gewährt. Zweck: Erwerb u. Fortbetrieb der in Berlin unter der Firma Otto Troitzsch u. Verlag der Vereinigung der Kunstfreunde für amtliche Publikationen der Königl. National-Gallerie Ad. O. Troitzsch bestehenden Kunstwverlagsinstitute sowie aller mit der Herstellung, dem Verlage u. Vertriebe von Druck- u. Kunstdruckerzeugnissen zus. hängenden Geschäfte. Die Ges. besitzt das Grundstück Markgrafenstr. 57 in Berlin. 1901 wurde in Schöneberg, Feurigstr. ein 1328 qm grosses Grundstück erworben behufs Errichtung einer neuen Druckerei. Be- schäftigt werden 10 Schnellpressen, 8 Hilfsmaschinen und 15 Handpressen, ein Personal von ca. 140 Personen. Der Maschinenbetrieb ist vollständig elektr. eingerichtet. Jahresumsatz ca. M. 1 250 000. Kapital: M. 1 210 000 in 1210 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht behufs An- kKaufs des Grundstückes Feurigstr. lt. G.-V. v. 27./2. 1901 um M. 100 000 in 100 ab 171.1901 div.-ber. Aktien, bezogen von den Aktionären zu 102 % u. zwecks Rückzahlung der II. Hypoth. auf Grundstück Markgrafenstr. 57 lt. G.-V. v. 24./3. 1904 um M. 110 000 (auf M. 1 210 000) in Iloneuen, ab 1./1.1904 div.-ber. Aktien, angeboten den Aktionären 10:1 v. 18.–28./4. 1904 zu 180 %. Agio mit M. 80 940 in den R.-F. Hypotheken: M. 200 000 zu 3 % verzinsl., auf Grundstück Markgrafenstr. 57, unkündb. bis 1./ 4. 1915; ferner M. 240 000 auf dem Schöneberger Grundstück (Versich.-Wert M. 289 000), Verzinsl. zu 4½ %, unkündbar bis Ende 1911. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Semester. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (erfüllt), bis 4 % Div., vom verbleib. Betrage 6 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. auch zu Sonderrücklagen. 80 Bilanz am 31. Dez. 1907: Aktiva: Häuser 789 948, Grundstücke 113 411, Masch. u. Utensil. 35938, Waren 226 518, Rahmen 82 198, Lithographien u. Verlagsrechte 142 450, Photogravüre- hplatten, Scheiben u. Negative 22 752, Lithographiesteine 62 110, Gemälde 18 268, Material. u. Papier 32 304, Kassa 12 461, Wechsel 50 411, Debit. 290912, Bankguth. 304 944, Effekten 1000, Feuerversich. 8087, Licenz-Kto 5200, Künstlerlithographien 1. – Passiva: A.-K. 1 210 000, Hypoth. 440 000, R.-F. 141 272, Kredit. 61 719, Delkr.-Kto 50 000 (Rückl. 10 000), Grat. 6000, Div. 242 000, Tant. an Vorst. 17 004, do. an A.-R. 14 576, Vortrag 16 348. Sa. M. 2 198 920. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verluste 1295, Abschreib. 147 260, Gewinn 305 928. —Kredit: Vortrag 14 594, Waren 433 551, Zs. 6338. Sa. M. 454 484. 1 Kurs Ende 1903–1907: 258.25, 278, 300, 278.50, 265.75 %. Zugelassen seit Mai sämtliche A. 1 210 000; zur Zeichnung aufgelegt M. 250 000 bei der Zahlst. 7./4, 1903 zu 201.50 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. ab 1./1. 1903; erster Kurs 16./4. 1903: 218 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1899–1907: 18, 19, 18, 18, 18, 18, 18, 20, 20 %. Goup.-Verj.: 4 J. (K.)