1494 Gas-Gesellschaften. Vergütung von M. 5000 in den yon der Firma Carl Francke mit der Gemeinde Königshofen i. Gr. abgeschlossenen, die Erricht. u. den Betrieb eines Gaswerks betreffenden Vertrag mit allen Rechten u. Pflichten ein. Zweck: Erwerb, Erbauung, Betrieb u. Verpachtung von Gas- u. Elektrizitätsanstalten. Kapital: M. 80 000 in 80 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./2.–31./1. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1St. Dividende: Die erste Bilanz wird per 31./1. 1908 gezogen. Direktion: Ing. Johs. Brandt. Aufsichtsrat: Vors. Bürgermeister Balthasar Weber, Stellv. Landtagsabgeordneter Alois Eschenbach, Königshofen; Syndikus Dr. Herm. Alfred Gilde- meister, Fabrikant Carl Francke jr., Ing. E. A. W. Francke, Bremen. Gas- u. Wasserwerk Langenselbold Akt.-Ges., Sitz in Metz. Gegründet: 17./3. 1906; eingetr. 9./4. 1906. Gründer: Unternehmer Edmund Winkert, Unternehmer Leo Becker, Rechtsanw. Max Donnevert, Ing. u. Baumeister Hubert Edler von Graeve, Metz; Geh. Reg.-Rat a. D. Gust. Berring, Koblenz. Zweck: Erwerb, Erbauung u. Betrieb von Gas-, Wasser- u. Elektricitätsanstalten. Kapital: M. 330 000 in 330 Aktien à M. 1000. Hypoth.-Anleihe: M. 210 000. Geschäftsjahr: 1./12.–30./11. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 18t. Bilanz am 30. Nov. 1907: Aktiva: Grundstücke u. Werkanlagen 514 401, Kassa u. Bankguth. 2304, Debit. 3369, Lagervorräte 9474, vorausbez. Versich. 917, Gewinn 15 952. – Passiva: A.-K. 330 000, Hypothek.-Anleihe 210 000, Kredit. 1318, Rückst. f. Zs. u. Gehälter 2400, Ern.-F. 2700. Sa. M. 546 418. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsk. 16 760, Anleihe 10 093, Abschreib. 11 059. – Kredit: Bruttoerträgnis 21 960, Verlust 15 952. Sa. M. 37 913. Dividende 1906/07: 0 %. Direktion: Ing. Adolf Neumann. Prokurist: Herm. Welz, Metz. Aufsichtsrat: Vors. Unternehmer Edmund Winkert, Stellv. Geh. Reg.-Rat a. D. Gust. Berring, Koblenz; Unternehmer Leo Becker, Rechtsanw. Max Donnevert, Ing. u. Bau- meister Hubert Edler von Graeve, Metz; Dr. Schneider, Langenselbold. Thüringer Gasgesellschaft in Leipzig. Gegründet: 4./11. 1867; eingetr. 29./6. 1871. 1872 siedelte die Ges. von Gotha nach Leipzig über. Statutänd. 23./3. 1900, 19./3. 1906 u. 20./3. 1907. Zweck: Erbauung, Erwerbung u. Betrieb von Gasanstalten u. von Anlagen zur Beleucht. u. Kraftabgabe aller Art, sowie Beteilig an solchen Unternehm. u. deren Betrieb. Die Ges. betreibt folg. Gasanstalten: Bitterfeld, Schönebeck a. E., Waltershausen, Schneidemühl. Leipzig-Lindenau und Böhlitz-Ehrenberg, Leipzig-Sellerhausen, Bad Kissingen, Egeln, Leipzig- Gohlis u. Wahren bei Leipzig, Torgau, Cüstrin, Bramsche (Prov. Hannover), Neunkirchen (Reg.-Bez. Trier), Stolberg (Rhld.), Netzschkau i. Vgtl., Neustadt a. Orla, Kitzingen a. Main, Grosszschocher- Windorf, Mügeln (Bezirk Dresden), das Vereinigte Gas- u. Elektr.-Werk Niedersedlitz (Sachsen), Leopoldshall- Stassfurt, Differdingen (Luxemburg), Bendorf (Rhein), Delitzsch, Zwenkau, Genthin, Wilhelmshaven u. Bant, Esch (Alzette), sowie seit 1./8, 1906 das Elektrizitätswerk Friedrichsroda. Die Gasanstalten Torgau, Neunkirchen (Bez. Trier), Kitzingen, Netzschkau u. Genthin werden pachtweise betrieben; Aschersleben ging Ende 1905 ver- kaufsweise in den Besitz der Stadt über. Das Gesamtversorgungsgebiet der vorgenannten 31 Gasanstalten umschliesst 129 Stadt- u. Landgemeinden u. selbständige Gutsbezirke, mit denen die Ges. bestimmte ihre Tätigkeit regelnde u. ihren Besitzstand sichernde Verträge abgeschlossen hat, soweit sie bei Erwerbung oder Erpachtung der Anlagen in solche Ver- träge nicht bereits einzutreten hatte. Die meisten dieser Verträge gewährleisten einerseits der Ges. eine bedingte Alleinberechtigung zur Gasversorgung oder überhaupt zur Licht. u. Kraftversorgung, andererseits sichern sie den Gemeinden Vorteile für deren eigenen Gas- bezug zu, zumeist auch das Recht, nach Ablauf einer längeren Zeitdauer (15–50 Jahre) die im Gemeindegebiete belegenen Anlagen der Ges. käuflich zu erwerben. Lediglich für die Gasanstalt Stolberg (Rheinl.) besteht die vertragl. Bestimmung, dass das Werk nach Ablauf des Vertrages (1942) unentgeltl. in das Eigentum der Stadtgemeinde Stolberg zu übergeben sei. Das Gesamt-Baukto wurde 1906 mit M. 5 750 922 einschl. der Erwerbungen Wiß m u. Esch belastet. 1907 betrugen die Zugänge M. 2 086 029. An den 1907er Bauten sin sämtliche Werke beteiligt, vornehmlich die Gasanstalten Schönebeck (Elbe), Waltershausen, Egeln, Mügeln (Bez. Dresden) und Leopoldshall-Stassfurt mit den dort ausgeführten versorgungen und weit über Land gehenden Anschlüssen von Nachbarorten. Das Egelne Gaswerk wurde ausserdem umfassend erweitert. Bei einer Reihe der Werke machte Ban die Einfügung entsprechender neuzeitlicher Apparate und die Erbauung geeigneterer Ole notwendig. 9 Mitte 1907 wurde mit dem Rate der Stadt Leipzig ein Kaufvertrag abgeschlossen, . welchem die in Leipziger Flur belegenen Gasanstalten Leipzig-Gohlis, Leipzig-inden n- Leipzig-Sellerhausen mit den in den Stadtteilen liegenden Rohrnetzen sowie mit dem Ho