Wasser- und Eis-Werke, Kühlhallen etc. 1507 mehr als zur Div.-Verteilung benutzt werden. Gewinne, welche aus Verkäufen von Ver- mögensgegenständen der Ges. herrühren und nicht durch Verluste des betreffenden Jahres auf- gezehrt oder zu ausserord. Abschreib. anderer Vermögensgegenstände verwendet werden, müssen, soweit ohne diese Gewinne bereits eine Super-Div. von 3½ % verteilt werden kann, entweder dem Div.-R.-F. zugeführt oder auf neue Rechnung vorgetragen werden. Bilanz am 31. Dez. 1907: Aktiva: Eigene Werke 7 055 890, Neubauten 57 263, Vor- arbeiten 26 645, Beteil.-Kto 2 676 017, Grundbesitz 31 089, Material 5382, Hypoth. 97 000, Effekten 1 079 146, Mobil. 1, Kassa 686, vorausbez. Steuern 47, Bankguth. 1 056 339, Guth. bei eigenen Werken 237 275, Debit. 814 388. – Passiva: A.-K. 5 000 000, Oblig. 6 436 000, do. Amort-Kto 103 515, do. Zs.-Kto 146 658, R.-F. 141 525 (Rückl. 19 868), ausserord. R.-F. 60 345 (Rückl. 2699), Div.-R.-F. 160 000, Abschreib. 333 463, Kredit. 328 811, Div. 375 000, do. alte 475, Tant. an A.-R. 13 125, Vortrag 38 254. Sa. M. 13 137 173. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäfts-Unk. 80 963, Steuern 10 347, Zs. 126 015, Oblig.-Aufgeld 2835, Abschreib.- u. Ern.-F. 53 743, Kursverlust 5068, Gewinn 448 947. –— Kredit: Vortrag 51 573, Einnahmen aus eigenen Werken u. aus Beteilig. etc. 676 348. Sa. M. 727 921. Kurs Ende 1901–1907: 125, 126, 125, 119.75, 136, 136.50, 130 %. Zugel. M. 2 500 000 (Aktien Nr. 1– 2500, vollgezahlt seit 1./1. 1901). Erster Kurs 10./6. 1901: 122.50 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1895–1907: 5, 5½, 6, 6½, 6½, 7½, 6½, 6½, 6½, 7, 7½, 7½, 7½ %. Coup.- Verj.: Nach gesetzl. Best. 3 Direktion: Ing. Max Ohler, Friedrichshagen; Wilhelm Olff, Carlshorst. Aufsichtsrat: (5–9) Vors. Ing. Osc. Smreker, Mannheim; Stellv. Dr. Max Oechelhäuser, Wirkl. Geh.-Rat G. von Bonin, Exc., Komm.-Kat Alex. Lucas, Reg.-Rat a. D. Dr. jur. Ernst Magnus, Berlin; Dr. jur. Hans Jordan, Schloss Mallinckrodt b. Wetter a. Ruhr; Bank-Dir. Dr. Alfred Wolff, Berlin. Prokurist: Chr. Curths. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Nationalb. f. Deutschland, Bank f. Handel u. Ind., von der Heydt & Co.; Elberfeld: Berg. Märk. Bank. Deutsche Wasserwerke Aktien-Gesellschaft in Berlin, SW. 12, Charlottenstrasse 86. Gegründet: 21./12. 1889. Letzte Statutänd. 15./12. 1899. Zweck: Erwerb, Errichtung, Veräusserung u. Betrieb von Wasserwerken, Gaswerken u. Kanalisat.-Anlagen für eigene resp. fremde Rechnung. Die Ges. betrieb 1906 die Wasserwerke Enesen, Schneidemühl, Rheda-Wiedenbrück, Ludwigslust, Waren (Meckl.), Weissenthurm (Khld.), Uelzen, Pyritz, Zehdenick und Templin, Deutsch-Krone, Neustrelitz, sowie die Gaswerke Zehdenick u. Rheda-Wiedenbrück. Mit all diesen Städten sind Installations- Geschäfte verbunden. Verkauft sind die Werke zu Tilsit, Inowrazlaw, Lüdenscheid, die elektrische Lichtcentrale im Hauptpostamt Königsberg i. Pr. und 1905 mit angemessenem Nutzen die Wasserwerks-Anlagen in Oeynhausen. Gnesen hat das Recht, die Wasserver- sorgungs-Anstalten während der bis 1928 laufenden Vertragsdauer käuflich zu erwerben, und zwar nach folgenden Grundsätzen: Als Kaufpreis für das Wasserwerk Gnesen ist zu zahlen die Hälfte des Bauwertes zuzügl. der Hälfte des zu 5 % kapitalisierten Nutzungswertes, aber mind. im ersten Jahre der Bauwert zuzügl. 25 % desselben, in jedem ferneren Jahre 1 % weniger, sodass im 25. Jahre der Bauwert gezahlt werden muss. Vom 25. bis 30. Jahre beträgt der Kaufpreis 5 %, vom 30. bis 35. Jahre 12 %, vom 35. bis 38. Jahre 20 %, vom 38. bis 39. Jahre 25 % weniger vom Bauwert. Die Erweiterungsbauten werden nach dem Bauwerte abzüglich einer Abschreib. von 2 % p. a. besonders erstattet. Der Verkaufspreis des Wasserwerks Lüden- scheid 1901 betrug M. 765 000, Gewinn für die Ges. M. 112 871, Gewinn bei Verkauf des Werks Tilsit 1902 M. 95 325; die Beträge sind in Wertp. angelegt. Der Verkauf der elektr. Licht- centrale im Hauptpostamt Königsberg i. Pr. ergab M. 25 993 Verlust. 1898 erwarb die Ges. die Wasserwerke in Waren (Mecklenburg) und Weissenthurm (Rhein- Drovinz), beide mit Installationsgeschäft verbunden, für M. 322 200 bar u. M. 22 800 in inzwischen getilgten Hypoth. auf das Weissenthurmer Werk. Die Anlage in Waren (koncessioniert bis 1948) kann von der Stadt gekauft werden, die in Weissenthurm (koncessioniert bis 1936) ist nach Ablauf der Konc. in betriebsfähigem Zustand samt allem Zubehör an die Stadt zu übergeben. Weiter hat die Ges. 1898 das ausschliessliche Recht der Röhrenlegung zum Zweck der Gas- und Wasserversorgung in Zehdenick (Brandenburg), Rheda-Wiedenbrück (Westf.), sowie der àsserversorgung in Pyritz(Pommern), Ludwigslust (Mecklenburg), Uelzen (Hannover), Templin (Brandenburg), Dt.-Krone (Westpr.) u. Schneidemühl (Pos.) auf 50 Jahre erhalten. Die Städte haben das Recht, die Werke während der Vertragsdauer bezw. nach Ablauf derselben zu ange- messenen Bedingungen käuflich zu erwerben. Das Wasserwerk Uelzen und die Gasanstalt ehdenick sind Jan. 1900, die Wasserwerke Lud wigslust u. Pyritz März 1900 u. die Wasserwerke emplin u. Zehdenick August 1900 in Betrieb gekommen u. ist letzteres mit Ablauf 1901 von den auunternehmern auf die Ges. übergegangen. Die Bauten Dt.-Krone, Schneidemühl u. Rheda- iedenbrück sind 1901 beendet u. werden seit 1903 für Rechnung der Ges. betrieben. Die Ges. hat 1899 einen Vertrag zur Versorgung der Stadt Neustrelitz mit Wasser auf 50 Jahre erworben; der Bau der Anlagen daselbst ist Ende 1901 beendet, der Betrieb (bis Ende 1903 für Rechnung der auunternehmer) im Febr. 1902 eröffnet. In den neuen Verträgen ist eine kostenfreie Übergabe 95*