1542 Hotels und Restaurants. Eberbach in Höhe von M. 500 000 an die Ges. eingesetzt, doch wird dieser Anspruch als durch nichts gerechtfertigt bestritten. Der A.-R. erachtet den heutigen Einstandspreis des Hotels Atlantic mit M. 7 000 000 für erheblich zu hoch und beabsichtigt, den Aktionären vorzuschlagen, den grösseren Teil des durch Zuzahlung von 40 % der Ges. zufliessenden Buchgewinnes zur Abschreibung auf das Konto Hotel Atlantic zu verwenden. Für die Fertigstellung und Einrichtung des Hotel Atlantie in Hamburg wird eine Summe von etwa M. 3 000 000 notwendig sein. Es sind also sehr erhebliche Mittel notwendig, um die Ges. zu konsolidieren. Nach langdauernden Vorverhandlungen ist es gelungen, den nachstehenden Rekonstruktionsplan aufzustellen: Auf das Hotel Kaiserhof soll eine Oblig.-Anleihe 2. Serie in Höhe von M. 3 000 000 zu 5 % verzinsbar ausgegeben werden, die hinter den bereits begebenen M. 5 000 000 Obligat.-Anleihen erster Serie eingetragen wird. Die Plazierung dieser Anleihe ist für den Fall der Zustimmung der Aktionäre zum ganzen Rekonstruktions- plan gesichert, ferner wird der Ges. unter der gleichen Voraussetzung ein Vorschuss von M. 2 000 000 hinter der Hypothek der M. 2 990 000 auf das Hotel Atlantic für längere Jahre zu billigen Bedingungen eingeräumt, ferner ein Kredit von M. 400 000 auf das Kurhaus in Heringsdorf hinter der Hypothek von M. 250 000. Schliesslich soll den Aktionären der Um- tausch ihrer Aktien in Vorzugs-Aktien durch Zuzahlung von 40 % des Nominalwertes vor- geschlagen werden, durch welche Transaktion der Ges., wenn die grosse Mehrheit der Aktionäre sich bei dieser Transaktion beteiligt, ein Betrag von annähernd M. 2 400 000 zu- geführt wird. Wenn hierzu noch die voraussichtlichen Überschüsse des Geschäftsjahres 1908 reserviert werden, so hofft der A.-R., die Ges. in geordnete finanzielle Verhältnisse über- geführt zu haben und das Unternehmen wieder zur Blüte bringen zu können. Die G.-V. v. 19./3. 1908 genehmigte obigen Sanierungsplan, speziell die Barzuzahlung von 40 % auf die bestehenden M. 6 000 000 Aktien u. damit Schaffung von Vorz.-Aktien (näheres s. bei Kap.). Die gleiche G.-V. setzte die Entlastung an einige Mitgl. des A.-R. bis zur nächsten G.-V. aus und behielt sich die Stellung von Regressansprüchen vor. Kapital: Bis April 1908: M. 6 000 000 in 9998 Aktien (Nr. 1–9998) à M. 300, 3000 Aktien (Nr. 1–3000) à M. 1000 u. 4 Aktien à M. 300, deren jede aber lt. G.-V. v. 26./5. 1883 nur noch über M. 150 in Kraft ist. Die letzteren 4 Inh.-Aktien können in 4 Nam.-Aktien à M. 150 bezw. je zwei derselben in eine Inh.-Aktie à M. 300 umgeschrieben werden. Urspr. A.-K. M. 6 000 000 in 20 000 Aktien à 100 Thlr. (= M. 300). Herabgesetzt lt. G.-V. v. 15./7. 1884 auf M. 3 000 000 durch Zus. legung von je 2 Aktien zu einer. Der buchmässige Gewinn aus der Herabsetzung wurde mit M. 400 000 zur Bildung von Res., mit M. 2 600 000 zu Abschreib. verwandt. Erhöht lt. G.-V. v. 19./4. 1890 um M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1./1. 1890, an- geboten ersten Zeichnern u. Aktionären bis 15./12. 1890 je zur Hälfte zu 115 %: auf je M. 6000 nom. alte Aktien entfiel 1 neue Aktie. Die G.-V. v. 4./7. 1905 beschloss Zwecks Erneuerung des Hotels Kaiserhof u. Ausbaues des Kurhauses Heringsdorf weitere Erhöhung des A.-K. um M. 2 000 000 (auf M. 6 000 000) in 2000 ab 1./1. 1906 div.-ber. Aktien à M. 1000, übernommen von der Dresdner Bank in Berlin zu 110 %, angeboten, nachdem die Gründer der Ges. zufolge des ihnen statutar. zustehenden Rechtes M. 890 000 zu 110 % übernommen, M. 1 110 000 den Aktionären 15.–30./11. 1905 zu 110 % zuzügl. Stückstempel u. abzügl. 4 % Stück-Zs. bis 1.1. 1906: auf je M. 3600 nom. alte Aktien entfiel dabei eine neue à M. 1000, Agio mit M. 83 670 in den R.-F. A.-K. somit von 1906–1908 M. 6 000 000. Die G.-V. v. 19./3. 1908 beschlass: Denjenigen Aktionären, welche eine Barzahl. von 40 % des Nennwertes auf jede Aktie leisten (Frist 6./4.–30./5. 1908), sollen ihre bisherigen Aktien in Vorz.-Aktien umgewandelt werden. Die Inhaber der Vorz.-Aktien erhalten ab 1./1. 1908 aus dem nach Dotierung des gesetzl. R.-F. u. nach Abzug der zur Bildung oder Verstärkung von Rückl. bestimmten Be- träge eine Div. bis zu 6 %. Der nach Zahl. dieser Div. verbleibende Reingewinn wird gleich- mässig auf sämtl. Aktien verteilt. Wenn aber in einem Jahre der Gewinn nicht zur Zahl der 6 % an die Inhaber der Vorz.-Aktien ausreicht, so erfolgt die Nachzahl. des fehlenden Betrages. jedoch ohne Zuschlag von Zs., aus dem Reingewinn späterer Jahre, der übrig nachdem die Vorz.-Aktien für das Bilanzj. eine Div. von 6 % erhalten haben. Die Nachzahl. erfolgt nur auf den Div.-Schein desjenigen Jahres, dessen Bilanz den nachzuzahl. Betrag auf weist. Im Falle der Auflös. der Ges. sind zuerst die Vorz.-Aktien mit 140 % auszuzahlen. Erst nach dieser Zahlung erhalten die Inhaber der übrigen Aktien den Nennwert Aefzelbe Ein etwa vorhandener Überschuss wird auf sämtl. Aktien nach Verhältnis des „ verteilt. Bis Ende April 1908 war die Nachzahl. auf ca. 85 % der gesamten Aktien geleistet. Bezugsrechte: Bei Kapitalserhöhungen haben die ersten Zeichner und die .. Aktionäre ein Bezugsrecht je zur Hälfte unter den vom A.-R. festgestellten Bedinemg tt. Hypoth.: M. 2 000) 000 auf Hotel Continental, ab 1903 zu 4¾ % verzinsl. einschl. ½ % 16 M. 1 000 000 auf Hillmanns Hotel in Bremen zur I. Stelle eingetragen, verzinsl. 1 4½ % u. unkündbar bis 1911. Hotel in M. 2 000 000 in 4 % Oblig. von 1906, zur II. Stelle eingetragen auf Hillmanns H01 35 el. Bremen; aufgenommen zur Bezahlung eines Teiles des Kaufpreises für genanntes Ho i it M. 250 000 auf Kurhaus Heringsdorf, zu 4½ % verzinsl., kündbar ab 1./1. 1910 beiderselts halbjährlich; ferner wurde der Ges. 1908 ein Kredit von M. 400 000 hinter der Hypoth. von M. 250 000 eingeräumt. ben waren. M. 2 990 000 auf Hotel Atlantic in Hamburg, wovon ult. 1907 M. 1 630 000 erhol 9 „ 1908 wurde der Ges. ausserdem ein Vorschuss von M. 2 000 000 hinter der Hypoth. M. 2 990 000 für längere Jahre eingeräumt.