Hotels und Restaurants. 1549 Bedingung, dass 1907 ein Um- u. Erweiterungsbau des Hotels im Betrage von M. 1 500 000 vorgenommen werde. Ferner soll Eberbach die Abfindung des bisherigen Pächters Louis Schaurté selbst übernehmen u. endlich Hillengass das Verkaufsrecht auf das mit M. 2 000 000 bewertete Terminushötel bis zum 1./2. 1909 einräumen. Diese sämtl. Rechte sind von Hillen- gass auf die neue A.-G. übertragen worden. Die Belegung des Lieferungspreises von M. 9 000 000 wurde folgender Weise geregelt: Hillengass leistet aus den ihm verrechneten M. 1 000 000 Aktien die Einzahl. von M. 1 000 000, von dem Kaufgeld von M. 8 000 000 werden der Bayer. Hypoth. u. Wechselbank für Hypoth.-Darlehne an erster Stelle M. 5 000 000, an zweiter Stelle M. 1 250 000 u. Herrn Eberbach M. 1 750 000 eingetragen. Zweck: Erwerb, Betrieb und Pachtung von Hotels, Restaurants, Cafés oder ähnlichen Etablissements und Beteiligung bei derartigen Unternehmungen, insbesondere Erwerb und Betrieb des Monopol-Höotels in Berlin, Friedrichstr. 100. Die Bilanz per 31. Dez. 1907 weist einen Gesamtverlust von M. 960 902 auf. Dieser stammt zum grössten Teil nicht aus dem eigentlichen Geschäftsbetriebe. Zunächst mussten ungefähr / aller bei der Gründung inferierten Inventarstücke wegen ihres, eines erstklassigen Hotels unwürdigen Zustandes ausrangiert u. durch neue ersetzt werden. Das bedeutete eine Einbusse von M. 326 647. Ferner hat die Ges. für die Hypoth.-Beschaffung die Summe von M. 208 334 an Adolf C. Eberbach bezahlt. Die weitere Zahlung an ihn von M. 265 096 für Stempel-, Auflassungs-, sonstige Gerichtskosten etc. hat die Ges. ebenso wie die M. 66 281 betragende Umsatzsteuer auf das Grundstücks-Kto verbucht. Der Kontokorrentverkehr mit Adolf C. Eberbach, der an die Ges. mindestens M. 210 494 schuldet, weist endlich einem nicht aus dem Betriebe stammenden Verlust von M. 209 793 auf, da die aus der Eberbach'schen Masse zu erwartende Quote nur mit ⅓ % anzunehmen ist. Zieht man diese soeben auf- geführten, zus. M. 774 175 betragende Summen von dem oben erwähnten Gesamtverlust von M. 960 902 ab, so verbleibt als eigentlicher Betriebsverlust nur ein Betrag von M. 186 726, bei dem zu berücksichtigen ist, dass der noch unvollständige Hotelbetrieb die grossen Hypoth.-Zs. wenigstens zum Teil decken muss. Bis Ende 1907 konnten immer nur zwei Stockwerke im Betriebe gehalten werden, während die übrigen Etagen durch die vollständigen Renovations- arbeiten dem Betriebe entzogen waren. Erst seit 1./1. 1908 sind sämtl. Zimmer fertig. Die fortwährende Renovation, die unbedingt nötig war, um das Haus wieder anziehend für das Publikum zu gestalten, vertrieb mit dem unvermeidlichen Lärm leider viele Gäste. Ausserdem hat die Katastrophe Eberbach das Unternehmen auch wirtschaftlich geschädigt. Vom 15./4. 1908 ab wird der Neubau nach der Prinz Louis-Ferdinandstr. zu, der nicht nur eine wesentl. Vergrösserung des Hötels, sondern vor allem Festsäle, Konferenzzimmer sowie ein modernes Restaurant schafft, in Angriff genommen. Die Ges. verfügt nach Fertigstellung alsdann über bedeutende Einnahmequellen, die eine Prosperität für die Zukunft erhoffen lassen. In der G.-V. v. 2./5. 1908 wurde den z. Z. der Eberbach-Affäre fungierenden Mitgl. des A.-R. u. des Vorstandes Entlastung verweigert. Kapital: M. 2 500 000 in 2500 Aktien à M. 1000. Hypoth.-Anleihe: M. 8 000 000 zu 4½ %, am 31./3. 1912 ohne Kündig. rückzahlbar; hiervon stehen M. 5 000 000 an erster Stelle zu Gunsten der Bayer. Hypoth. u. Wechsebank, ebenso M. 1 250 000 an zweiter Stelle; restl. M. 1 750 000 ebenfalls an zweiter Stelle für Eberbach eingetragen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1907: Aktiva: Grundstück Einbringungswert 6 977 713, Stempel-, Auflass.- u. sonst. Ankaufskosten 265 096, Umsatzsteuer 66 281, Gebäude 1 595 000, Inventar 69 324, Masch. 19 157, Bankguth. 1 487 659, Debit. 320, getilgte Hypoth.-Schuld 35 000, Logis- aussenstände 4755, Küchen-Vorräte 4065, Wein-Vorräte 32 686, Bier u. Mineralwasser 221, Kassa 3541, Versich. 1110, Bekleidung 360, Heizungs-Vorräte 336, Zigarren 325, Depot bei Gaswerken 300, Likör 174, A. C. Eberbach 701, Verlust 960 902. Passiva: A.-K. 2 500 000, Hypoth. 8 000 000, Kredit. 97 265, Umbau-Kto (nach dem Hypoth.-Vertrag noch zu leistende Umbauarbeiten) 921 052, Steuern 4212, Wasserverbrauchs-Kto 2503. Sa. M. 11 525 033. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Hypoth.-Beschaffung 208 334, Garantie-Provis. 30 000, Hypoth.-Zs. 300 912, Betriebsausgaben 178 479, Dubiose 209 793, Abschreib. auf Inventar etc. 327 415. Kredit: Zs. 15 819, Mieten 91 725, Betriebseinnahmen 186 488, Verlust 960 902. Sa. M. 1 254 935. Dividende 1907: 0 %. Direktion: Otto Hillengass, Stellv. Dr. Paul Hofmann. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanwalt Ernst Caro, Stellv. Waldemar Richter, Werner Lerbs, Bremen; Adolf Düringer, Kreuznach; Otto Hagedorn, Hamburg. Savoy Hotel A.-G. in Berlin, NW. 7, Friedrichstr. 103. Gegründet: 7./2. 1899. Letzte Statutänd. 24./2. 1900. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Uber- hahmepreis M. 2 730 000. Zweck: Betrieb des Savoy Hotels nebst Weingrosshandlung. as Hotel wird in nächster Zeit durch einen Neubau auf dem Grundstück des Admiral- gartenbades Friedrichstr. 102 vergrössert. A Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000. Das A.-K. ist in Besitz der A.-G. dmiralsgarten-Bad in Berlin übergegangen (s. diese Ges.), die dasselbe lt. G.-V. v. 25./1. 1905 crworben hat; der Kaufpreis war mit M. 2 250 000 bar zu entrichten. Sämtliche Aktien