Stärke-Fabriken. 1597

M. 15 000 u. R.-F. M. 40 000 zum Gesamtbetrage von M. 267 462, deren Einzelbeträge im
Vertrage aufgeführt sind; er zahlt bar ein M. 735 und erhält für seine gesamte Sacheinlage
652 Aktien. Für den Eingang der Wechsel und Forderungen leistet Richard Oetting
Gewähr, so dass ihm etwaige Verluste zur Last fallen, soweit sie den Betrag des Delkr.-F.
von M. 15 000 überschreiten. Die Kosten der Errichtung der Akt.-Ges., einschl. der der
Eintragung, der Aktien- und Schlussscheinstempel trug Rich. Oetting. In der Eröffnungs-
bilanz erscheinen M. 368 113 Aussenstände, die sich aber auf viele Kunden mit verhältnis-
mässig nur kleinen Beträgen verteilen. Die Warenbestände sind mit M. 258 431 bewertet,
das Fabrikgelände u. Gebäude in Köpenick mit M. 175 000. Der Vorbesitzer erzielte 1905/06
einen Reingewinn von M. 29 190 und 1906/07 einen solchen von M. 53 070, jedesmal nach
vorherigem Abzug von 5 % Zinsen auf das Kap.

Zweck: Herstellung und Vertrieb von Zichorien, Malzkaffee und verwandten Fabrikaten.

Kapital: M. 800 000 in 800 Aktien à M. 1000; hiervon übernahm bei der Gründung
Rich. Oetting 652 Aktien (s. oben) und Wilh. Jürgens 106 Aktien, Komm.-Rat Otto Weber,
Schlachtensee, 30 Aktien, Stadtrat Bankier Paul Eckelberg, Berlin, 10 Aktien, Buchdruckerei-
bes. Dr. jur. Gust. Breithaupt, Schlachtensee, 2 Aktien.

Geschäftsjahr: Kalenderj. (das erste Geschäftsjahr lief vom 1./7.–31./12. 1907).

Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St.

Bilanz am 31. Dez. 1907: Aktiva: Fabrikgrundstück in Köpenick 173 750, Masch. u.
Utensil. 30 683, Pferde u. Wagen 4327, Waren, Papier, Fastagen 282 257, Kassa 1885, Wechsel
30 273, Effekten 4878, Bank- u. sonst. disponibles Guth. 231 669, Debit. 373 979. – Passiva:
A.-K. 800 000, R.-F. 41 600 (Rückl. 1600), Delkr.-F. 15 000, Hypoth. 100 000, Personalspar-
guth. 32 316, Arbeitersparguth. 67 849, Kredit. 46 968, Tant. u. Grat. 3195, Div. 20 000,
Vortrag 6773. Sa. M. 1 133 703.

Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 3444, z. Delkr.-F. 2820, Handl.-Unk.
127 870, z. Arbeitersparkto 4630, Reingewinn 31 568. – Kredit: Waren-Bruttogewinn 167 960,
Zs. 2374. Sa. M. 170 334.

Dividende: 1907 v. 1./7.–31./12.: 5 % p. r. t.

Direktion: Hugo Theunert, Rich. Pütsch, Franz Mewes, Berlin.

Aufsichtsrat: Vors. Rich. Oetting, Schlachtensee; Stellv. Wilh. Jürgens, Bankier Paul
Eckelberg, Berlin.

Emil Seelig, Aktiengesellschaft in Heilbronn.

Gegründet: 19./12. 1892 durch Übernahme der der Firma Emil Seelig gehör. Fabriken für
M. 990 000. Letzte Statutänd. 16./12. 1899, 28./1. 1905. Fabrikation von Cichorien, Kaffee-
Surrogaten und Nährmitteln, sowie Handel mit diesen Produkten. Filialen in St. Peter-Klein-
münchen, Basel u. New York.

Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Hypotheken: M. 433 787.

Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Spät. im Febr. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St.

Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (mind. M. 3000), 4 % Div., vom Übrigen 5 % Tant. an
A.-R. (ausser M. 1200 fester Vergüt.), Rest zur Verf. der G.-V.

Bilanz am 30. Sept. 1907: Aktiva: Liegenschaften u. Gebäude 767 850, Masch., Geräte u.
Werkzeug 181 260, Material., Rohstoffe u. Fabrikate 452 627, Debit. 333 125, Effekten 10 100, Feuer-
Versich. 1149, Kassa 5967, Wechsel 5168, Filiale St. Peter 52 170, Verlust 78 652. – Passiva:
A.-K. 1 000 000, Kredit. 341 270, Accepte 50 245, Darlehen 17 000, Württ. Sparkasse 303 000,
Württ. Hypothekenbank 63 987, Herm. Kern 56 800, Skonti u. Rabattreserve 32 000, Arb.-
Unterst.-F. 7195, Kaut. 16 493, alte Div. 80. Sa. M. 1 888 071.

Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 462 154, Abschreib. 28 774, Ausfall i. St.
Peter 24 269, Tant. a. A.-R. 1200. – Kredit: Bruttogewinn 424 652, Gewinn an Patenten
6274, Entnahme a. Res.-F. 6819, Verlust 78 652. Sa. M. 516 398.

Dividenden 1895/96–1906/1907: 6½, 5, 4, 4, 4, 0, 0, 2, 3, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.)

Direktion: Friedr. Silber, Friedr. Sievers. Prokurist: C. Heinig.

Aufsichtsrat: (4–5) Vors. Clem. Harlacher, Frankf. a. M.; Carl Hagenbucher jr., Georg
Hagenbucher, Heilbronn; Aug. Reichle, Mannheim.

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Stärke-Fabriken.
Stärke-Zuckerfabrik Actien-Gesellschaft

A. Koehlmann & Co. in Frankfurt a. O. mit Zweigniederlassungen
in Schneidemühl, Fürstenwalde u. Luban.

Geeründet: 6./11. 1871; eingetr. 20./11. 1871. Letzte Statutänd. 9./11. 1899 u. 4./1. 1904.
3 Fabrikation von Kartoffelmehl, löslicher Stärke, Duramyl, Stärkesirup, Trauben-
zucker, Couleur für Spirituosen und Bier, Dextrin, alles aus Kartoffelstärke, welche gekauft

vorm. C