1608 Weinbau und Schaumwein-Fabriken. Sekt-Kellerei von Chr. Adt. Kupferberg & Co. Kommanditgesellschaft auf Aktien in Mainz, mit Zweigniederl. in Berlin. Gegründet: Am 1./10. 1872 durch Übernahme der Firma Chr. Adt. Kupferberg. Dauer urspr. bis 1./1. 1903; die G.-V. vom 8./6. 1901 beschloss Verlängerung auf 20 Jahre. Letzte Statutänd. 23./12. 1899, 8./6. 1901, 28./2. 1902 u. 11./4. 1908. Zweck: Bereit. u. Verkauf moussierender Weine u. die damit zus.hängenden Geschäfte. Für Bau neuer Keller u. Ankauf solcher wurden 1900 u. 1901 rund M. 300 000 aufgewandt. 1903 wurden 2 weitere Keller erworben. Kapital: M. 2 000 000 in 1670 Aktien à M. 600, 830 Aktien à M. 1200 u. 2 Aktien à M. 1000. Die Aktien lauten auf Namen und sind durch Indossament übertragbar. Urspr. M. 1 002 000, erhöht 1889 durch die 417 Aktien à M. 1200, auf welche die Aktionäre ein Bezugsrecht zu 120 % hatten. Nochmals erhöht lt. a. o. G.-V. v. 11./4. 1908 um M. 497 600 in 413 Aktien à M. 1200 u. 2 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1908, angeboten den alten Aktionären 3: 1 vom 30./4. bis 13./5. 1908 zu 240 %. Anleihen: I. M. 250 000 in 4 % Oblig. von 1897, 250 Stücke (Nr. 401–650) à M. 1000. Rückzahl- bar jährl. Ausl. im April auf 1./7. Kurs in Mainz Ende 1904–1907: 102, 101.80, 100, 97.50 %. II. M. 350 000 in 4 % Oblig. lt. minist. Genehmigung v. 16./7. 1900; zur Erweiterung der Kellereien u. Vermehrung der Betriebsmittel, angeboten den Aktionären direkt ohne Bankvermittl. zu 97 %; 350 Stücke (Nr. 651–1000) à M. 1000. Tilg. zu pari wie bei I. Kurs in Mainz Ende 1904–1907: 102, 101.80, 100, 97.50 %. III. M. 900 000 in 4 % Teilschuldverschreib. auf die Mainzer Volksbank von 1904. 850 Stück à M. 1000 (No. 1001–1850), 100 Stück à M. 500 (No. 1851–1950) vor 1914 un- kündbar. Kurs in Mainz Ende 1904–1907: 102.50, 102, 100, 97.50 %. Von allen 3 Anleihen Ende 1907 in Umlauf M. 1 490 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. April. Stimmrecht: Jede Aktie à M. 600 = 18t., jede Aktie à M. 1000 = 1 St., jede Aktie à M. 1200 = 2 St., Grenze 250 St. Stimm- berechtigt sind nur die Kommanditisten, welche seit 2 Monaten im Aktienbuche der Ges. verzeichnet sind. Gewinn-Vertgeilung: 5 % zum R.-F., event. Dotierung von Sonderrücklagen, 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 10 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1907: Aktiva: Immobil. 1 316 313, Mobil., Utensil. u. Einricht. 150 529, Inventar 2 876 162, Kassa, Wechsel u. Bankguth. 275 979, Debit. 1 591 589. – Passiva: A.-K. 1 502 400, Oblig. 1 490 000, R.-F. 205 000, Spec.-R.-F. 225 000, Immobil.-Amort.-Kto 700 000, Gewinn-R.-F. 85 072, Delkr.-Kto 70 000, Arb.- u. Beamten-Pens.-F. 160 000, Res. f. Neueinricht. 200 000, Arb.-Unterst.-Kasse 10 000, Restkaufpreis auf Geländeankauf 126 000, Kredit. 1 428 556, Gewinn-Vortrag 8546. Sa. M. 6 210 574. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. u. Abschreib. 1 112 703, Gewinn 486 575. Sa. M. 1 599 279. – Kredit: Saldo des Sektktos M. 1 599 279. Kurs Ende 1888–1907: 145, 161, 164, 153, 228, –, –, –, 228, 296, 300, 320, 330, 338, 338, 338, 331, 355.50, 325, 314.50 %. Notiert in Mainz. Dividenden 1886–1907: 7, 8, 8, 9, 9, 9, 9, 8, 9, 11, 12, 13, 15, 17, 20, 18, 18, 18, 19, 19, 19, 19 % (M. 114 bezw. 228). Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Florian Kupferberg, Math. Krusius, Mainz (pers. haft. Ges. u. Dir.). Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Justizrat Fritz Görz, Komm.-Rat C. S. Thomas, Carl Schmitz, Komm.-Rat Wilh. Preetorius, Dir. Otto Jung, Mainz. Zahlstelle: Eigene Kasse. Rheingold Söhnlein & Cie., Rheingauer Schaumweinkellerei Akt.-Ges. in Schierstein, Rheingau. Zweigniederlassungen in Berlin u. Ay-Champagne. Gegründet: 3./4. Nov. 1864. Letzte Statutänd. 12./3. bezw. 25./6. 1899 u. 15./4. 1907. Die Firma dieser, eine Familiengründung darstellenden Ges., lautete von 1864– 1899: Rheingauer Schaumweinfabrik, dann von 1899–1907: Söhnlein & Cie Rheingauer Schaum- weinkellerei, seit 1907 wie oben. Zweck: Darstellung u. Verwertung von Champagner aus deutschen u. aus franz. Weinen. Kapital: M. 1 500 000 in 1000 Nam-Aktien à M. 1500. Die G.-V. v. 25./5. 1899, bis wohin das A.-K. 250 000 südd. Gulden = M. 428 571.41 betrug, beschloss Erhöhung desselben auf insgesamt M. 1 500 000. Die Aktien sind ohne Genehm. des Gründers nicht übertragbar. Anleihe: M. 704 000 in Oblig., nicht übertragbar, im Besitz der Gründer befindlich. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Bilanz am 31. Dez. 1907: Aktiva: Immobil. 984 015, Utensil. 73 722, Kassa 20 429, W 336 623, Inventar 1 582 950. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Oblig. 704 000, Kredit. 173 299, R.-F. 180 000, Gewinn 104 441. Sa. M. 2 661 740. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 46 337, Betriebs-Unk. 419 543, 6. 104 441. – Kredit: Vortrag 23 753, nachträgl. Eingänge 727, Fabrikat.-Kto 545 350, Land- wirtschaft 491. Sa. M. 570 322. 5 567 Gewinn 1897–1907: M. 109 934, 115 834, 72 749, 173 620, 180 755, 147 191, 93 103, 85 561, 98 935, 102 753, 104 441. ―‚―’―――――