Private und öffentliche Gesellschafts-Häuser, Konzert- etc. Etablissements. 1639 5790, Gewinn 61 698. – Kredit: Vortrag 2816, Saalmiete 5735, Kegelbahn 1728, Hausmiete 9507, Bier 13 788, Mineralwasser 4699. Automaten 676, Wein 137 368, Mitgliederbeiträge 42 618, Billard 2267, Garderobe 6242, Klavier u. Bühne 123. Sa. M. 227 571. Dividenden 1896–1907: Je 4 %. Coup.-Verj.: 5 J. (F.) Vorstand: Ad. Cader. Aufsichtsrat: (7) Vors. Justizrat C. Custodis. Zahlstelle: Gesellschaftskasse. Leipziger Palmengarten in Leipzig, Verwaltungsgebäude des Palmengartens, Frankfurter Strasse 35. Gegründet: Am 10./7. 1896. Letzte Statutenänd. vom 2./8. 1898. Die Dauer der Ges. ist bis Ende 1963 festgesetzt. Gründer s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Die Ges. verfolgt den Zweck, im öffentlichen Interesse in Leipzig einen Ziergarten mit Ausstellungs- und Bewirtungsräumen, Wintergärten und sonstigen Gewächshäusern anzulegen und dieses Unternehmen im Betriebe zu erhalten. Die Anlage ist auf einem der Stadtgemeinde Leipzig eigentümlich gehörenden Grundstücke zwischen dem Kuhturm und der Plagwitzer Strasse errichtet, dessen Be- nutzung der Ges. gegen Gewährung eines jährl. Pachtzinses bis zum 31. Dez. 1963 über- lassen worden ist. Die Stadtgemeinde hat sich das Recht vorbehalten, das Unternehmen am 31. Dez. 1963 gegen eine zu zahlende billige Entschädigung eigentümlich zu erwerben. Die Stadtgemeinde Leipzig gewährt seit 1907 einen Jahresbeitrag von M. 15 000. Die vollständige Eröffnung der ganzen Palmengartenanlage erfolgte am 29. April 1899. 1906 Errichtung einer ca. 1300 qm grossen Gartenhalle, das Geschenk eines ungenannten Gönners. Die Gastwirtschaft war bis Dez. 1901 verpachtet, seitdem Betrieb für Rechnung der Ges. Kapital: M. 600 000 in 1000 Nam.-Aktien à M. 600. Urspr. M. 450 000, Erhöhung lt. G.-V. v. 2. 8. 1898 um M. 150 000 in 250 Aktien, angeboten 6.–15./4. 1899 zu 100 % franko Zs. Die Übertragung der Aktien bedarf der Genehmigung des A.-R. und der G.-V. Die Aktien können durch Ausl. amortisiert werden. An Stelle der ausgelosten Aktien treten Genussscheine. Die Aktien gewähren dem Eigentümer das Recht, für sich und seine Familie (Ehefrau, minderjährige Söhne, unverheiratete Töchter und die zu seinem Haushalt zählenden unselbständigen Personen) gegen Verzicht auf die Jahres-Div. einer Aktie eine Freikarte zum unentgeltlichen Besuche der Anlagen zu beanspruchen. Anleihen: I M. 600 000 in 4 % Schuldverschreib. von 1898, 300 St. à M. 1000 u. 600 St. à M. 500. Die Stücke lauten auf den Namen der Allg. Deutschen Credit-Anstalt in Leipzig und sind bis 1909 nicht auslosbar und nicht kündbar. Tilg. al pari ab 1909–1963 durch jährl. Ausl. von ½ % und ersparten Zs. im Sept. (zuerst 1908) auf 2. Jan.; verstärkte oder Totalkündigung ab 1909 vorbehalten. Zs. 2./1. u. 1./7. Coup.-Verj.: 3 J. (K.) Kapital- beträge verjähren 30 J. n. F. Aufgelegt am 19. u. 20. Sept. 1898 mit 100 %. Eingeführt im Mai 1899. Kurs 100 %. Kurs in Leipzig Ende 1899–1907: 99.25, –, –, –, –, –, –, –, – %. II. M. 600 000 in 4½ % Schuldverschreib. von 1900, 300 Stück à M. 1000 Lit. A (Nr. 1–300) und 600 Stück à M. 500 Lit. B (Nr. 1–600) auf den Namen der Allg. Deutschen Credit-Anstalt und durch Indossament übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. al pari ab 1905 bis spät. 1956 durch jährl. Ausl. von ½ % und ersparten Zs. im Dez. (zuerst 1904) auf 1./4.; verstärkte oder Totalkünd. ab 1905 vorbehalten. Unbegeben ult. 1907: M. 339 500, in Umlauf M. 251 500. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Aufgelegt am 23. u. 24./4. 1900 zu 100 %. Die Ges. haftet den Inhabern der Schuldverschreib. beider Anleihen für alle An- sprüche aus denselben an Kapital, Zs. und etwaigen Kosten mit ihrem ganzen Vermögen. Bei Liquidation der Ges. sind die Schuldverschreib.-Inhaber aus dem Liquidationserlöse mit Vorzug vor den Aktionären zu befriedigen. Zahlstellen für beide Anleihen wie bei Div. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis 30./4. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F. bis 10 % des A.-K.; soweit der R.-F. 10 % des A.-K. übersteigt, kann aus demselben die Div. auf 4 % erhöht werden. Bis 4 % Div., etwaiger Überschuss lediglich nach Beschluss des A.-R. zu ausserord. Abschreib. oder Super-Div. von höchstens 2 %, event. auch zum Rückkauf oder zur Amort. von Schuldverschreib. oder Aktien der Ges. oder zu Zwecken im Interesse der Angestellten der Ges. Der A.-R. erhält keine Tant. Bilanz am 31. Dez. 1907: Aktiva: Gebäude 1 055 360, Masch., Dampfkessel, Heizungs- u. Beleucht.-Anlage 234 239, Palmen u. Pflanzen im Palmenhause 20 073, Gartenanlage 374 905, Mobil. 51 008, Gartengeräte 4036, Boote 469, IIluminat.-Gläser 240, Effekten 42 266, Postkarten 1. Albums 2360, Wirtschaftsvorräte d. Gastwirtschaft 11 615, vorausb. Versich. 1280, Gartenhalle 1, Debit. 5084, Kassa 2382, Verlust 175 437. – Passiva: A.-K. 600 000, 4 % Schuldverschreib. 600 000, 4½ % do. 251 500, do. Zs.-Kto 14 786, R.-F. 4593, Pens.-F. 450, zwei Stiftungen 8328, Schwägrichen-Stiftung 42 926, Bankschulden 379 126, vorausbez. Dauerkarten 8709, Kaut. 1537, Amort.-F. für Wirtschaftsinventar 46 032, Kredit. 22 770. Sa. M. 1 980 759. u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 175 437, Pachtzins 4400, Unterhalt u. des Gartens, des Palmenhauses u. der Gewächshäuser 18 516, Unterhalt. der Gebäude 0 10 Heizung, Beleucht. u. Instandhalt. der masch. Anlagen 17641, Musikaufführungen 56 175, ehälter 21 289, Reklame, Drucksachen 11 473, Versich., Kranken- u. Inval.-Beiträge 2254,