1704 Baumwoll-Spinnereien und -Webereien.

Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsspesen u. Zs. 402 825, Amort. 44 933, Gewinn
194 213. – Kredit: Vortrag 12 602, Bruttoertrag 629 370. Sa. M. 641 972.

Kurs Ende 1889–1907: 122, 120, –, 72, 69, 78, 99, 100, 95, 93, 96, 78, 65, –, 125, 165, 160, 156,
150 %. Eingef. März 1889 zu 115 %. Die abgest. Aktien zugelassen Mai 1903. Notiert in Augsburg.

Dividenden: Aktien 1887–1901: 4, 5½, 5½, 4, 0, 0, 2, 3, 5, 4, 3½, 5, 4, 3½, 0 %; abgest.
Aktien 1902: 2 % (unter Entnahme von M. 10 846 aus d. Spec.-R.-F.); 1903–1907: 8, 8, 10, 7, 12 %.
Coup.-Verj.: 5 J. (F.) Direktion: Hugo Brandenberger. Prokurist: J. A. Mittenreiter.

Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Rentier Moritz von Stetten, Stellv. Rentier Rud. Gscheidlen,
Rentier Fritz von Stetten, Fabrikbes. Aug. Riedinger, Bank-Dir. Gust. Euringer, Augsburg.

Zahlstelle: Augsburg: Dresdner Bank vorm. Paul von Stetten, Bayer. Vereinsbank.

Spinnerei u. Weberei Ulm in Ay, Station Senden (Bayern),
Sitz in Ulm.

Gegründet: 1857, Letzte Statutänd. 9./5. 1900 u. 26./4. 1904.

Zweck: Betrieb einer Baumwollspinnerei u. Weberei in Ay u. einer Spinnerei-Filiale in
Gerlenhofen b. Senden mit ca. 38 200 Spindeln und 340 Webstühlen. Die vorhandene Wasser-
kraft beträgt 1400 PS., wovon z. Z. ca. 1000 PS. zum Betrieb benötigt. Verbrauch an
Baumwolle jährl. ca. 6500 Ballen. Produktion 1907: 25 169 Ctr. Garne u. 4 200 000 m Gewebe.

Kapital: M. 2 000 000 in 2000 gleichwertigen Aktien à M. 1000. Urspr. A.-K. fl. 500 000
in 500 Aktien à fl. 1000, wovon jedoch nur 449 Stück im Umlauf waren. Lt. G.-V. v. 26./4.
u. 31./5. 1880 wurde das Kapital herabgesetzt u. eingeteilt wie folgt: St.-Aktien 500 à M. 300
= M. 150 000, Prior.-Aktien 600 Stück à M. 600 = M. 360 000, zus. M. 510 000. Die G.-V. v.
28./7. 1884 beschloss eine Erhöhung und bestand das A.-K. alsdann aus M. 850 200, u. zwar
M. 250 200 in 834 St.-Aktien à M. 300 u. M. 600 000 in 1000 Prior.-Aktien à M. 600, letztere
mit dem Vorrecht auf 6 % Vorz.-Div. Zwecks Tilg. der Unterbilanz (Ende 1903 M. 772 006)
beschloss die G.-V. v. 26./4. 1904 das A.-K. auf M. 75 000 dadurch herabzusetzen, dass je 64
St.-Aktien à M. 300 in eine neue Aktie à M. 1000 und je 16 Prior.-Aktien à M. 600 in eine
neue Aktie à M. 1000 zus. gelegt werden (Frist bis 31./8. 1904). Diese Aktien sind untereinander
und mit den neu ausgegebenen Aktien (s. unten) gleichgestellt worden. M. 5400 alte Aktien
wurden der Ges. bereits früher zur Verf. gestellt. Ferner wurde beschlossen, das so auf
M. 75 000 herabgesetzte A.-K. wieder auf M. 2 000 000 zu erhöhen durch Ausgabe von 1925
neuen, ab 1./1. 1904 div.-ber. Aktien à M. 1000. Letztere sind von einem Konsortium zu
pari zuzügl. 4 % Zs. ab 1./1. 1904 übernommen u. den Aktionären ebenso mit ½ Schlusssch.-
Stempel 1:1 bis 15./7. 1904 angeboten.

enleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Oblig. von 1904, Stücke à M. 2000, 1000 und 500 (Lit.
A, B, C). Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. zu pari ab 1910 bis 1934 durch jährl. Ausl.

Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: März-April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St.

Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt aus 1907), 4 % Div., vom Übrigen die
Tant., Rest weitere Div. bezw. zur Verf. der G.-V.

Bilanz am 31. Dez. 1907: Aktiva: Immobil., Masch. u. Utensil. 2 633 641, Debit. 352 248,
Kassa u. Wechsel 205510, Baumwolle, halbf. u. fert. Garne, Tücher, Material. etc. 302 657. —–
Passiva: A.-K. 2 000 000, Anleihe 1 000 000, Aktieneinlös.-Kto 928, Sparkasse 39 115, Arb.-
Unterst.-F. 20 280 (Rückl. 10 000), R.-F. 200 000 (Rückl. 185 192), Spec.-R.-F. f. Wasserbau
33 729, unerh. Div. 40, Kredit. 34 212, Div. 120 000, Tant. 17 302, Vortrag 28 448. Sa. M. 3 494 058.

Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 534 304, Abschreib. 109 735, Gewinn 360 944.
Kredit: Vortrag 12 726, Bruttogewinn 992 257. Sa. M. 1 004 984.

Dividenden: St.-Aktien 1880–85: 4, 6, 9, 9, 9, 5 %; 1886–1903; 0 %; Prior.-Aktien
1880–85: 6, 7, 10, 10, 10, 6 %; 1886–1903: 0 %; gleichber. Aktien 1904–1907: 3, 5, 4, 6 %.
Coup.-Verj.: 5 J. n. V.

Direktion: Eug. Dillmann. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Hofrat C. von Staib, Stellv. Gen.-
Konsul H. Rosenberg, Geh. Hofrat Ed. Kaulla, Stuttgart; Dr. Walther Rathenau, Berlin;
Dir. Carl Zander, J. Morf, Zürich.

Zahlstellen: Ay: Ges.-Kasse; Stuttgart: K. Württ. Hofbank; Berlin: Berliner Handels-Ges.

Mechanische Baumwoll-Spinnerei u. Weberei Bamberg,

Sitz in Gaustadt, Webereifiliale in Zeil b. Hassfurt. .

Gegründet: 8./7. 1856. Letzte Statutänd. 29./12. 1899 u. 10./6. 1908. Sitz bis 10./6.1908
in Bamberg.

Zweck: Betrieb einer Baumwollspinnerei u. Weberei mit ca. 125 000 Spindeln u. ca. 2000 WMibs
stühlen, zu deren Betrieb 6 Dampfmasch. mit 3600 PS. u. 4 Turbinen mit 1200 PS. Wasser
vorhanden sind. Arbeiterzahl ca. 2000. Jährl. Verbrauch an Baumwolle 18 000–20 000 t
Fabriziert werden Baumwollgarne u. Gewebe aus Baumwolle oder mit Baumwolle gemischt.
Für Neubauten u. Masch. wurden 1904–1907 M. 165 720, 126 284, 331 765, 373 294 ausgegeben.
1906 Erbauung von Arb.-Wohnungen u. Anlage einer Arbeiterkolonie. 1907 Ankauf
Bamberg angrenzenden Gutes Cherbonhof (72 Tgw.) für M. 119 000. Gesamtbuchwert der
Fabrik-Anlagen etc. Ende 1907 M. 4 981 645. ..

Kapital: M. 3 600 000 in 4500 Aktien à M. 800. Bei Neu-Em. sind die jeweiligen Aktionäre
zunächst zum Bezuge berechtigt.