1 I ÜÖ Baumwoll-Spinnereien und -Webereien. Vogtländische Baumwollspinnerei in Hof. Gegründet: 16./7. 1884. Letzte Statutänd. 24./3. 1900 u. 29./3. 1905. Zweck: Betrieb einer Baumwollspinn., in der ca. 154 000 Spindeln aufgestellt sind. Verarbeitet jährl. ca. 25 000 Ballen Baumwolle. Kapital: M. 2 500 000 in 1250 Akt. (I., II. u. III. Em. Nr. 1–1250) à M. 2000. Urspr. M. 900 000 Erhöhung um M. 300 000 im Jahre 1889, angeboten den Aktionären 3: 1 zu 127 %. Die G.-V. v. 29./3. 1905 beschloss weitere Erhöhung des A.-K. zwecks Baues einer neuen Spinnerei- anlage für 100 000 Spindeln um M. 1 300 000, div.-ber. ab 1./1. 1907, angeboten den alten Aktionären im Febr.- März 1907 1: 1 zu pari; einzuzahlen je 25 % am 2./4., 1./7., 1./10. u. 31./12.1907. Anleihen: I. M. 600 000 in 3½ % (bis 31./12. 1890 4½ %, bis 31./12. 1896 4 %) Prior.-Oblig. I. Em. (Nr. 1–600) (I. Hyp.) von 1885. Zs. 2./1. u. 1./7. Zahlst.: Eigene Kasse; Bamberg u. Berlin: A. E. Wassermann. Früher in München notiert. II. M. 600 000 in 3½ % (bis März 1895 4½ %) Oblig. II. Em. (Nr. 601–1200) v. 1888 (II. Hyp.), unkündbar bis März 1900. Diese Em. diente zur Vermehrung der Spindelzahl. Tilg. beider Em. durch jährl. Ausl. in der G.-V. auf 2./1. Getilgt waren von beiden Em. bis Ende 1907 M. 262 000. Zahlst. wie bei Anleihe I. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Quartal. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (erfüllt), event. weitere Abschreib. u. Rückl., 5 % Div., vom Übrigen vertragsm. Tant. an Vorst., 2 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1907: Aktiva: Immobil.-, Bau- u. Einricht.-Kto 6 695 092. Arb.-Wohn. 317 125, Bestände 1 606 945, Debit. u. Darlehen 1 755 762. – Passiva: A.-K. 2 500 000, Oblig. 938 000, do. Zs.-Kto 6142, Amort.-Kto 3 618 637, R.-F. 769 084, Arb.-Wohn.-Tilg.- u. Arb.-Für- sorgekto 867 710, Kredit. u. Akkreditive 857 104, Gewinn 818 245. Sa. M. 10 374 925. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Baumwollkto 3 313 711, Betriebsspesen 1 210 902, Gewinn 818 245. – Kredit: Vortrag 3072, Brutto-Erlös 5 339 787. Sa. M. 5 342 859. Dividenden 1886–1907: 3/70, 9, 10, 10, 10, 5, 7, 4, 10, 15, 15, 15, 15, 15, 8, 12½, 12½, 21, 18, 25, 25, 15 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Th. W. Schmid, Stellv. Dir. Jul. Schmid. Aufsichtsrat: (5) Vors. Rob. Wunnerlich, Hof; Stellv. Bankier Angelo Wassermann, Bam- berg; Fabrik-Dir. Emile Lauth, Augsburg; Rittergutsbes. H. Hüttner, Pirk; Fabrik-Dir. Wilh. Lauth, Harthau bei Chemnitz. Zahlstellen: Eig. Kasse; Bamberg u. Berlin: A. E. Wassermann; Augsburg: Fr. Schmid & Co.“ Spinnerei u. Weberei Hüttenheim-Benfeld in Hüttenheimi. E. Gegründet: 29./9. 1882. Übernahmepreis M. 1 924 208. Gründung s. Jahrg. 1902/1903. Letzte Statutänd. 23./6. 1900. Zweck: Betrieb einer mechanischen Baumwollspinnerei und Weberei mit 50 000 Spindeln und 900 Webstühlen, sowie Betrieb einer Färberei, Bleicherei und Appretur. Produktion der Weberei 1906: 81 347 Stück bezw. 7 556 047 m, 1907: 80 333 Stück bezw. 7 112 624 m; Spinnerei 1906 u. 1907: 2 283 180 bezw. 1 901 361 kg. Grundbesitz 60 ha. Die in unmittel- barer Nähe der Eisenbahn von Strassburg nach Mülhausen (Station Benfeld) belegenen Etablissements haben Bahnanschluss. Zugänge auf Anlage-Kti erforderten 1906–1907 M. 139 290 bezw. 99 097. Am 15./3. 1907 brannte ein Teil der Spinnerei und Appretur nieder; mit dem Wiederaufbau wurde sofort begonnen u. kommen die zerstörten Fabriksteile im Laufe d. J. 1908 in Betrieb; gleichzeitig erfolgt eine Ergänzung des Bestandes an Vorbereitungs- maschinen. Kapital: M. 2 500 000 in 5000 Aktien (Nr. 1–5000) à M. 500. Die ersten Zeichner erhielten zu jeder gezeichneten Aktie einen Genussschein. Genussscheine: 5000 Stücke auf Namen mit Berechtigung zum ratierlichen Bezuge des in der Gewinnverteilung erwähnten Überschusses. Sie werden wertlos im Falle Auflösung der Ges. wegen eines 20 % des Grundkapitals übersteigenden Verlustes: in allen sonstigen Fällen der Auflösung oder Vereinigung sind die Genussscheine nach Wahl der Ges. entweder gegen Zahlung des 20fachen Betrages der im vergangenen Jahre auf die Genuss- scheine entfallenen Super-Div. einzulösen od. Genussscheine der vereinigten Ges. zu gewähren. Hypothekar-Anleihe: M. 1 200 000 in 4 % Oblig. von 1898, Stücke à M. 1000. Zs. 31./3. u. 30./9. Tilg. zu pari ab 1898 in 25 Jahren durch jährl. Ausl. im Jjuni auf 30. Sept. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Mülhausen: Bank von Mülhausen, sowie deren Frankf. a. M.: Dresdner Bank; Basel: Schweiz. Bankverein. Noch in Umlauf Ende 190 M. 856 000. Aufgelegt bei den Zahlst. am 23./3. 1898 zu 100 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Jede Aktie St. 6 Gewinn-Verteilung: 5 % an R.-F., dann 5 % Div., vom Ubrigen bis 5 % vertragsm. Tant. 15 Dir., 10 % Tant. an A.-R. (ber event. Extra-Abschreib. und Rücklagen 15, %), Rest Aieß 0 soweit nötig, zur Ergänzung der Div. bis zu 6 %, bleibt dann noch ein Überschuss, 8 erhalten die Genussscheine , über die weiteren % verfügt die G.-V. A36 Bilanz am 31. Dez. 1907: Aktiva: Fabrikgebäude 925 758, Fabrikeinricht. 1 2411043, 972 Wohn. 30 598, Liegenschaften 263 263, Mobil. 1, Werkzeuge 1, Wasserbau 6979, Debit. 72