6 1806 Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. Kurs der Aktien Ende 1904–1907: 141.50, 142, 141.80, 121.50 %. Zugel. Ende Mai 1904; Einführ.-Kurs 1./6. 1904: 128 %. Notiert Frankf. a. M. Dividenden: 1898/99: 5½ %; 1900–1907: 6, 6, 5½, 7, 7½, 7½, 7½, 7 %, Coup.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Friedr. Sander. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Rittergutsbes. Herm. Christner, Harmuthsachsen, Stellv. Komm.-Rat Hch. Brüning, Fabrikant Aug. Brüning, Kaufmann Hceh. Ott, Hanau; Geh. Bau-Rat Friedr. G. Fischer, Frankf. a. M. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Frankf. a. M.: Deutsche Effecten- u. Wechsel-Bank. Lokalbahn-Aktiengesellschaft in München. Gegründet: 9./2. 1887. Statutänd. 20./12. 1899 u. 27./4. 1907. Zweck: Bau, Betrieb u. Erwerb von Sekundärbahnen aller Art. Ausserdem ist die Ges. berechtigt, alle jene Geschäfte emzugehen, welche geeignet sind, mittelbar oder unmittelbar die Erreichung des Ges.- Zweckes zu fördern. Die Ges. besitzt und betreibt zur Zeit folg. Linien: A. Deutsche Linien: Ravensburg Weingarten (4 km), Betriebseröffnung am 6./1. 1888; Sonthofen-Oberstdorf (14 km) 29./7. 1888; Markt Oberdorf-Füssen (31 km) 1./6. 1889 Walhallabahn (9 km) 23./6. 1889, mit Fortsetzung Donaustauf-Wörth a. D. (15 km) 1./5. 1903; Fürth-Zirndorf-Cadolzburg (13 km) 14./10. 1892; Isartalbahn (51 km) 23./5. 1898; Forster Stadteisenbahn (14 kmj) 8./5. 1893; Meckenbeuren-Tettnang (5 km) 4./12. 1895. Sa. 181 km. Die Linie Meckenbeuren-Tettnang wird elektrisch betrieben, ebenso seit Anfang 1900 die Doppelbahnstrecke München-Is.-B.-Grünwald der Isartalbahn (ca. 20 km). Die früher der Ges. gehörende Nebeneisenbahn Hansdorf-Priebus wurde per 1./. 1901 an die Lausitzer Eisenbahn-Ges. in Sommerfeld für M. 1 479 000 in 4 % Schuldverschreib. genannter Ges. verkauft. Der Betrieb der Feldabahn ging 1./4. 1904 an den Preuss. Staat über. Am 1./4. 1908 erfolgte die Verstaatlichung der Linie Murnau-Garmisch- Partenkirchen zum Preise von M. 3 500 000, wobei sich ein Buchgewinn von M. 1 282 693 ergab, der zu Abschreib. u. Rückstellungen verwandt wurde, vornehmlich für die im Besitz der Ges. befindlichen Prior.-Aktien der Salzkammergut-Lokalbahn u. die durch den Kursrückgang in Mitleidenschaft gezogenen Oblig. der Centralbank für Eisenbahn- werte. Die Barentschädigung diente mit M. 1 617 000 zur ausserordentl. Oblig.-Tilg., der Rest zur Ablös. der schwebenden Schuld. Der Besitzstand der Ges. hat sich durch den 1./1. 1904 vollzogenen Ankauf der bisher im Besitze der Akt.-Ges. Südd. Elektr. Lokalbahnen in Liquid. befindl. beiden normalspur. elektr. Bahnen Bad Aibling-Feilnbach (12 km) und Murnau-Kohlgrub-Oberammergau (24 km) samt den denselben angeschlossenen Elektric.-Werken in Aibling, Murnau, Kammerl u. Kohlgrub um den Gesamtkaufpreis von M. 740 000 um 36 km erweitert. Koncession für den Betrieb der beiden Bahnen wurde 31./12. 1903 erteilt. Im Jahre 1905 erfolgte der Ankauf der elektr. betriebenen Bahn Türkheim i. B. Woörishofen mit dem Elektricitätswerk Wörishofen für M. 150 000. Konc. v. 28./9. 1905. Die Ges. plant den Bau einer Eisenbahnverbindung nach dem Eibsee u. der Zugspitze. Gesamtlänge der deutschen Linien 198 km. B. OÖsterr. Linien: Salzkammergut-Lokalbahnen (72 km) 5. Aug. 1890 bis 3. Juli 1894. Für die Salzkammergut-Lokalbahnen ist eine eigene A.-G. mit dem Direktionssitze in Salzburg gebildet. Das A.-K. besteht aus K 9 416 800 (urspr- K 9 600 000) Prior.-Aktien und K 3 2000 000 St.-Aktien, von welchen die L.-A.-G. in München K 9 434 000 Prior.- Aktien u. K 1 877 200 St.-Aktien besitzt, letztere mit M. 1 zu Buche stehend. Ausserdem besitzt die L.-A.-G. in München nom. M. 4 111 000 Aktien der Lausitzer Eisenb.-Ges. (Gesamt-Kapital nom. M. 4 836 000). Div. 1896/97–1906/1907: 4½, 4½, 4.4, 363, 3.7 28, 3 3.9, 4% , 5 %. Die Linien der Laus. E.-G. (52 km), wozu obige Linie Hansdorf Priebus (23 km) ab 1./4. 1901 trat, wurden von der L.-A.-G. in München gebaut und stehen unter deren Betriebskontrolle. Seit 1905 ist die L.-A.-G. mit M. 20000 bei der Automobil-Wagen-Verbindung des Bayer. Hochlandes G. m. b. H. in München beteiligt. Unter Mitwirkung der Bayer. Vereinsbank in München und der Dresdner Bank in Berlin wurde von der Localbahn-A.-G. im Dez. 1898 die Centralbank für Eisenbahnwerte in Berlin (A.-K. M. 6 000 000, Div. 1898/99–1906/07: 0, 0, 5, 5, 5, 5, 5, 6, 6½ %) gegründet. Ges. hat sich an dieser Gründung durch Übernahme von M. 3 200 000 Aktien beteiligt un an die Centralbank für Eisenbahnwerte ihren Gesamtbesitz an Ungarischen Localbahn- Prior.-Aktien und zwar: nom. K 18 800 600 Prior.-Aktien der Westungar. Localbahn Ge. nom. K 1 734 200 Prior.-Aktien der Steinamanger-Pinkafelder Localbahn us hom- K 598 15 Prior.-Aktien der Zalatalbahn zum Preise von insgesamt M. 18 000 000 verkauft. zahlt wurden der Ges. M. 3 500 000 in bar und M. 14 500 000 in 4 % igen, zu 103 % rück- zahlbaren Oblig. der Centralbank für Eisenbahnwerte. Von diesem erzielten Kufpre wurden M. 3 200 000 für die Übernahme von M. 3 200 000 Aktien der Centralbank 3„ Das A.-K. wurde im Jahre 1906 um M. 1 500 000 erhöht. Ende 1907 besass die Ges, M. 4 000 000 Aktien und M. 3 184 000 Oblig. der Centralbank. alt Kapital: M. 10 000 000 in 10 000 Aktien à M. 1000. Gesamtes XlsK ab 1/1.1897 voll Urspr. A.-K. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V.-B. v. 30./1. 1888 um M. 2 000 000 (emittier 0 1 103 , lt. G.-V.-B. v. 18./2. 1889 um M. 2 000 000 (emittiert au 127.50 %), ferner erhönt u G.-V.-B. v. 10./3. 1891 um M. 5 000 000, von der Bayer. Vereinsbank zu pari übernommen.