Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. 1807 Anleihen: M. 3 000 000 in 4 % Prior.-Oblig. vom 1. Jan. 1890; 500 St. à M. 2000 u. 2000 St. à M. 1000. Kurs in München Ende 1892–1907: 100.25, 99.90, 101.40, 101.10, 100.70, 100.50, 99.40, 98.60, 94, 87, 94.25, 97.50, 99, 99, 99.50 90 %, M. 15 000 000 in 4 % Prior.-Oblig. v. 12. März 1891; 2500 St. à M. 2000 u. 10 000 St. à M. 1000. Für beide Serien: Zs. 1./1. u. 1./7., Verl. jährl. Unkündbar bis 1900; von da ab Tilg. zu pari innerhalb 57 Jahren mit ½ % und Zs.-Zuwachs. Nach 1900 verstärkte oder vollständige Rückzahlung nach vorheriger dreimonatiger Kündigung vorbehalten. I. Verl. 1./10. 1900. Kurs wie oben. M. 15 000 000 in 4 % Prior.-Oblig. wurden ferner zur successiven Begebung durch G.-V.-B. v. 29. März 1894 gestellt. Bedingungen wie oben. Begeben waren bis Ende 1903 M. 10 000 000. Kurs wie oben. Von sämtl. 4 % Oblig. waren ult. 1907 in Umlauf M. 26 899 000. Für sämtliche Anleihen: Auszahlung der verlosten Stücke 3 Monate nach Verl. Coup.-Verj.: 5 J., der Stücke 30 J. Zahlst. wie bei Div. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Spät. im April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Nach den statutar. Abschreib. etc., sowie Dotierung des Ern.-F. und des Amort.-F. sowie des gesetzl. R.-F. (mit 5 %, ist erfüllt), 4 % Div., vom Rest die vertragsm. Tant. an Vorst. und 10 % Tant. an A.-R., das Übrige zur Verf. der G.-V. Die Kosten der Bahnanlage der einzelnen Linien werden innerhalb der Koncessions- dauer längstens innerhalb 99 Jahren getilgt. Die an den Kosten der Bahnanlage, der Betriebsmittel und des Betriebsinventars getilgten Beträge sind einem Konto: „Fonds für Tilgung der Bahnanlage etc.“ gutzuschreiben, insoweit die anfallenden Beträge nicht sofort zur Rückzahlung von Schuldverschreibungen der L.-A.-G. verwendet werden, sind sie als Reserve für diesen Zweck von dem übrigen Vermögen der Ges. getrennt zu verwalten und in Schuldverschreib. des Reiches oder eines deutschen Bundesstaates anzulegen. Die Zs. sind den Fonds einzuverleiben. Bilanz am 31. Dez. 1907: Aktiva: Bahnanlage der deutschen Linien 18 334 628, Reparaturwerkstätte 318 354, Betriebsmittel 4 199 135, Inventar 343 985, Immobil. 751 319, Effekten I 17 479 757, do. II 110 738, Kaut.-Kto 77 105, Vorlagen für Bau u. Projektierungen 34 614, Bauinventar 1, Material. 369 518, vorausbez. Versich. 17 925, Kassa 20 062, Debit. 2 058 983, Dienstes-Kaut.-Effekten 115 600. – Passiva: A.-K. 10 000 000, R.-F. 1 000 000, Div.-R.-F. 200 000, Spec.-R.-F. 221 193, Fond für Tilg. der Bahnanlagen, der Betriebsmittel u. des Betriebsinventars 2 731 127, Ern.-F. 52 792, Schuldverschreib. 26899 000, do. Einlös.-Kto 3000, do. Zs.-Kto 196 307, Div. 1746, Zuschüsse 522 437, Personal-Unterst.-F. 49 820, Kredit. 1 745 307, Dienstes-Kaut.-Kto 115 600, Gewinn 493 397. Sa. M. 44 231 730. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 141 641, Betriebskosten 1 614 886, Fond für Tilg. der Bahnanlagen, der Betriebsmittel u. des Betriebsinventars 176 099, z. Ern.-F. für Oberbau u. Betriebsmittel 43 700, Schuldverschreib.-Zs. 1 075 960, Zs. 147 963, Gewinn 493 397. – Kredit: Vortrag 165 002, Betriebseinnahme 2 697 751, Div. u. Zs. aus Wertpap. 830 894. Sa. M. 3 693 648. Kurs Ende 1889–1907: Aktien: 140, 133.20, 108, 114.90, 120.80, 126, 134.50, 114, 108.80, 102.30, 97, 86.25, 60, 51, 59.30, 63, 70, 79, 76 %. Notiert in München. Dividenden 1887–1907: 5, 8, 6, 6½, 6½, 6½, 6½, 6½, 5, 4¼, 4½, 4¾, 4¾ 4, 0, 1 2,2„ 3, 3½, 3½ %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Theodor Lechner, Dr. F. May. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Jos. Pütz, Stellv. Major a. D. u. Rittergutsbes. Maxim. Reinhard, München; Reichsrat der Krone Bayern Komm.-Rat Dr. Aug. Ritter von Clemm, Haardt; Gen.-Dir. a. D. Otto Ritter von Kühlmann, München; Komm.-Rat Otto Steinbeis, Brannenburg; Hofrat Jul. von Szajbely, Budapest. Zahlstellen: Für Div.: München: Gesellschaftskasse, Bayer. Vereinsbank. Lübeck-Büchener Eisenbahn-Gesellschaft in Lübeck. Gegründet: 1850. Konc. 1850, 1857, 1860, 1862, 1880, 1898, 1902. Dauer aller Konc. bis 1951. Statut von 1857. Letzter Statutnachtrag v. 18./6. 1908. Zweck: Bau und Betrieb der Bahnlinien: Lübeck-Büchen, eröffnet am 15./10. 1851 (49,24 km); Lübeck-Hamburg, eröffnet am 1./8. 1865 (62,84 Km) nebst Güterbahn Wandsbek-Rothen- burgsort-Lübecker Güterbahnhof in Hamburg, eröffnet am 1./10. 1902 (7,78 km); Lübeck- Travemünde, eröffnet am 1./8. 1882 (20,53 km), Nebenbahn Lübeck-Schlutup, eröffnet am 20./8. 1902 (15,70 km). Die Lübeck-Hamburger Bahn und die in gemeinschaftlichem Eigentum und Betrieb mit der Eutin-Lübecker Eisenbahn stehende Strecke der Lübeck- Travemünder Bahn vom Bahnhof Lübeck bis Schwartau-Waldhalle haben Doppelgleise. Zum Bau der 1878 eröffneten Eisenbahnbrücke über die Elbe bei Lauenburg hat die Ges M. 1 006 105 beigesteuert. Bahnhofsbauten: Auf Grund Vertrags vom 30./12. 1898 mit dem Hamb. Staate und der Königlichen Eisenbahndirektion zu Altona ist die vorgenannte Güterbahn Wandsbek- Rothenburgsort-Lübecker Güterbahnhof nebst dem Rangierbahnhof Rothenburgsort erbaut, der frühere Lübecker Personenbahnhof in Hamburg abgebrochen, und die Lübeck-Hamburger Bahn in den am 5./12. 1906 eröffneten Hauptbahnhof Hamburg der breussischen Staatsbahn eingeführt. Zur Verzinsung des Anlagekapitals dieses Bahnhofs