1808 Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. und zu den Betriebskosten hat die Gesellschaft laufende Beiträge zu leisten. Von dem durch die Aufhebung des alten Personenbahnhofs in Hamburg verfügbar gewordenen Gelände an der Spaldingstrasse sind noch gegen 23 000 qm unverkauft. — Über die Verlegung des Bahnhofs in Lübeck nach der Vorstadt St. Lorenz, sowie die damit zu- sammenhängenden Bahnverlegungen, den zweigteisigen Ausbau der Bahnstrecke zwischen Lübeck und Schwartau und den Bau der Nebenbahn Lübeck-Schlutup sind zwischen dem Lübecker Staate und den beteiligten Eisenbahnverwaltungen im Mai 1901 Verträge geschlossen, deren Inhalt in der G.-V. vom 28./10. 1901 genehmigt ist. Am 11./3. 1907 wurde der neue Güter- und Rangierbahnhof, am 1./5. 1908 auch der neue Personen- bahnhof nebst der vorerwähnten zweigleisigen Bahnstrecke eröffnet. Auch der Wands- beker Bahnhof ist umgebaut und wesentlich erweitert worden. Der dortige neue Güterbahnhof ist am 1./9. 1907, der umgebaute Personenbahnhof am 4./6. 1908 in Betrieb genommen. Zur Bestreitung der Kosten der vorerwähnten und anderer Bauten, zur Anschaffung von Betriebsmitteln und zur Rückzahlung der früheren Anleihe von M. 12 000 000 ist eine Vorrechtsanleihe von M. 19 650 000 im Jahre 1902 aufgenommen. Zur Deckung der durch die Bauten und Betriebsmittelbeschaffungen entstandenen Mehr- ausgaben und zur Erlangung der Mittel für künftige Bauausführungen und weitere Vermehrung der Betriebsmittel ist in der G.-V. v. 18./6. 1908 die Ausgabe von M. 4210000 neuer Aktien mit halbem Div.-Anspruch für 1908 beschlossen worden. Verkehr: 1902 1903 1904 1905 1906 1907 Personenzahl 2 924 348 3 261 696 3 621 885 3 925 600 4 325 874 5012 648 do. Einnahme M. 2 344 753 2 554 416 2 742 876 2 943 545 3 153 678 3 542 381 Güter . . . t 1 146 288 1 170 871 1 291 127 1304 941 1 364 443 1 650 883 do. Einnahme M. 3 084 050 3173 732 3 453 258 3 523 251 3 801 834 4 180 938 Die Ges. besass Ende 1907: 71 Lokomotiven, 45 Tender, 209 Personenwagen, 32 Gepäck- wagen, 1215 Güterwagen, 105 Arbeitswagen etc. Verwaltungspersonal insgesamt 2081 Beamte u. Arbeiter. Kapital: M. 25 000 000 in 30 790 Aktien (Nr. 1–30 790) à M. 600 (Thlr. 200) und 5437 Aktien mit Doppelnummern 30 791–41 666 à M. 1200 u. 1 Aktie zu M. 1600, Urspr. M 7 674 000. erhöht 1860 um M. 10 800 000, dann 1891 um M. 2 316 000. Die G.-V. v. 18./6. 1908 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 4 210 000, also auf M. 25 000 000; den Aktionären wurde der Bezug von M. 3 465 000 im Verhältnis von je einer neuen Aktie von M. 1200 zu M. 7200 alten Aktien zum Preise von 150 % mit halber Div. für 1908 v. 1.–20./7.1908 angeboten. Anleihe: M. 19 650 000 in 3½ % Schuldverschreib. von 1902. Zinsen und Tilgung vom Lübeckischen Staate garantiert. 3275 Stücke (Nr. 1– 3275) à M. 2000, 6550 (Nr. 3276–9825) à M. 1000, 13 100 (Nr. 9826–22 925) à M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. durch Ausl. zu pari oder durch Ankauf ab 1./7. 1903–1946 mit mind. 1 % plus ersparten Zs.; ab 1./1. 1913 kann verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monat. Frist stattfinden. Verj. der Coup.: 4 Jahre (K.), der Stücke 30 Jahre (F.). Die Ausgabe dieser Anleihe erfolgte infolge G.-V.-B. v. 28./10. 1901 und auf Grund der Genehm.-Urkunde des Lübeckischen Senats v. 8./2. 1902. Von den neuen Schuldverschreibungen wurden nom. M. 8 767 000 zur Subskription gegen bar 20./2.–4./3. 1902 zu 99.40 % aufgelegt, M. 9 783 000 zur Einlösung von Schuldverschreibungen der 4 % Anleihe von 1876 verwendet und der ursprünglich nach Bestimmung der preussischen Aufsichtsbehörde von der Begebung noch ausgeschlossene Rest Ende 1907 in die Fonds der Ges. übernommen. In Umlauf oder in diesen Fonds Ende 1907: M. 18 596 500. Zahlst.: Lübeck: Eigene Hauptkasse: Berlin: Berliner Handels-Ges., Deutsche Bank, Mendelssohn & Co.; Hamburg: Nordd. Bank; Frankf. a. M.: Deutsche Bank. Kurs in Berlin Ende 1902–1907: 100.25 99.90, 99.50, –, 96.75, 90.75 % (erster Kurs daselbst 15./3. 1902: 99.60 %). In Hamburg Ende 1902–1907: 100.30, 100, 99.40, 99.40, 97.25, 91.10 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im Mai oder Juni. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 600 = 1 St.; 1 Aktie à M. 1200 u. mehr = 2 St. Gewinn-Verteilung: Von dem 4 % des A.-K. übersteigenden Teile des Überschusses der Betriebseinnahmen über die Betriebsausgaben, die Rücklage in den Ern.- und R.-F., die Anleiheverzinsung und-Tilgung und die Eisenbahnsteuer, erhalten die Mitglieder 13 Ausschusses für ihre Tätigkeit zusammen eine Vergütung von 5 %. Der Rest wir gleichmässig als Div. verteilt. Zur Dotierung der gesetzl. Reserve wird ein entsprechenna Teil des jährlichen Prioritätsschulden-Tilgungsbetrages verwendet; der Rest dieses trages wird auf Abschreibungskto übertragen. Die gesetzl. Reserve hat die vorge- schriebene Höhe von 10 % des A.-K. erreicht. Bilanz am 31. Dez. 1907: Aktiva: Bahnanlagekosten etc. 51 129 373, Effekten a) 14 Betriebsfond 211 901, b) für Ern.- u. R.-F. 2 562 475, Bankguth. 373 128, Debit. a Einnahm.) 2 904 121, Betriebsvorschüsse 2 548 147, Materialvorräte: a) des Betriebs-F. 462 163. b) des Ern.- u. R.-F. 249 863, lauf., erst 1908 fäll. Zs. bis 31./12, 1907 1834, Kasea 5. 33 – Passiva: A.-K. 20 790 000, 3½ % Schuldverschreib. 18 596 500, Zuschuss des Lü n Staats zum Bau der Lübeck-Schlutuper Eisenbahn 437 000, Staatsbeitragskto . Ba b Lübeck 3 590 000, Abschreib.-Kto 2 286 139, Bilanz-R.-F. 2 079 000, Vorschuss des 3 2 488 015, do. v. Banken 862 718, Ern.- u. R.-F. 2 893 665, Tilg.-F. 18 629, rückst. ausgel. 01100 verschrelb. 4685, rückst. Zins- u. Div.-Scheine 312 650, Kredit. 4289 70l. Eisenbahnsteuer 121 0 Tant. 43 768, Div. 1 663 200. Sa. M. 60 477 379.