1812 Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. Kapital: M. 2 500 000 in 2500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 4 000 000. Die a. o. G.-V. v. 21./12. 1906 beschloss die Herabsetzung des A.-K. auf M. 2 500 000 durch Zus. legung der Aktien 8:5 behufs Abschreib. von M. 1 500 000 auf Effekten-Kto. Anleihen: Die Ges. ist berechtigt, Oblig. auszugeben. I. M. 1 000 000 in 3½ % TPeilschuldverschreibungen von 1895. Verzins. u. Tilg. garantiert vom Kreise Wirsitz; Stücke à M. 1000, auf Namen der Berliner Handels- Gesellschaft. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. durch Pari-Auslos. (erste 1./7. 1895) auf 2/. spätestens bis 1955; kann ab 1900 verstärkt werden. Kündig, nur auf 2./1. od. 1./7. Die Anleihe diente zur Herstellung von Kleinbahnen im Kreise Wirsitz als I. Rate zum Bau der Bahn Weissenhöhe-Lobsens-Witoslaw und Dembowo- Suchary-Nakel mit Zweig nach Erlau, zus. 75 km, Spurweite 0,60 m. Betriebseröffnung 1895. Aufgel. 8./4. 1895 zu 101.50 % Kurs Ende 1896 1907 %30990 7%8. 92, – %. Notiert Berlin. II. M. 745 000 in 3½ % Teilschuldverschreibungen von 1897 (Rest des Baukapitals), sonst wie Anleihe II. Ausl. ab 1897 am 1./7. auf 2./1. III. M. 300 000 in 3½ % Teilschuldverschreib. von 1901, aufgenommen für Nach- arbeiten und einen Teil der Betriebsschuld des Kreises Wirsitz, garantiert vom Kreise. IV. M. 192 000 in 3½ % Oblig. von 1904, garantiert vom Kreise Briesen für Verzins. und Amort. Von Anleihe I, II, III u. IV Ende 1907 noch in Umlauf M. 2 092 000. Zahlst. für beide Anleihen wie bei Div. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im II. Quartal. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Rücklagen, sodann bis 4 % Div., vom Übrigen 6 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1907: Aktiva: Wirsitzer Kreisbahnen 2 045 000, Stadtbahn Briesen 198 000, Bauvorlagen 27 042, Projekte 39 580, Grundstück Königsberg 161 700 abz. 140 000 Hypoth., Effekten 2 441 511, Kiesgleis 4882, Material. 65 147, Mobil. 1, Kassa 18 855, Kaut.- Effekten u. Wechsel 74 741, Ern.-F.-Effekten Wirsitz 94 083, Kaut. 180 000, Debit. 1 318 146. –Passiva: A.-K. 2 500 000, Oblig. 2 092 000, do. Zs.-Kto 48 720, R.-F. 55 155 (Rückl. 5363), Samlandbahn-Oblig.-Agiokto 39 380, Kaut. 83 894, Ern.-F. Wirsitz 142 655, Amort. d. Baukontos Stadtbahn Briesen 11 541, Avale 180 000, Rückstellungen 5619, Kredit. 1 267 821, Div. 100 000, Vortrag 1903. Sa. M. 6 528 692. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebszuschuss für Fischhausener Kreisbahn 17 191, Unk. 112 306, Abschreib. 20 119, Gewinn 107 266. – Kredit: Vortrag 761, Oblig.-Kto 14 000, Material. 29 054, Zs. 45 061, div. Einnahmen 168 008. Sa. M. 256 885. Kurs: Die Aktien wurden bisher noch nicht eingeführt. Dividenden 1895–1907: 5, 0, 4½, 4½, 6, 6, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 4 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Reg.-Baumeister Lucht, Paul Lenz, Königsberg; Dr. jur. Alf. Jaffé, Berlin. Aufsichtsrat: (9–20) Vors. Landschafts-Dir. Franke, Gondes; Stellv. Dir. Fürstenberg, Gen.-Konsul Herm. Rosenberg, Geh. Reg.-Rat a. D. Simon, Geh. Komm.-Rat Hugo Oppenheim, Geh. Komm.-Rat Fr. Lenz, R. Borchardt, Berlin; Geh. Komm.-Rat Aronsohn, Bank-Dir. M. Fried- länder, Bromberg; Geh. Komm.-Rat Abel, Stettin; Bank-Dir. Ernst Michalowsky, Posen. Prokuristen: Betriebs-Insp. Fr. Scheuermann, Verkehrskontr, Rud. Paasch, L. Hirschberg. Zahlstellen: Für Div.: Königsberg: Gesellschaftskasse; Berlin: Berliner Handels-Ges.; Hildesheim: Hildesh. Bank; Bromberg: Ostbank f. Handel u. Gewerbe, M. Stadthagen. Pfälzische Eisenbahnen in Ludwigshafen a. Rh. Gegründet: Konc. der Stammbahn Ludwigshafen-Bexbach von 1838, Eröffnung des Betriebes 11./6. 1847, der verschiedenen anderen Linien in den folg. Jahren bis zur Gegenwart. Letzte Statutänd. 18./7. u. 7./12. 1904. Zweck: Betrieb der Pfälzischen Eisenbahnen 1) Ludwigsbahn, 2) Maximiliansbalm 3) Nordbahnen, welche drei Gesellschaften infolge Beschluss der G.-V. vom 20./10. 1869 zum gemeinsamen Betriebe ab 1./1. 1870 vereinigt wurden. In der G.-V. v. 7./12. 1904 wurde ein neuer Gesellschaftsvertrag angenommen, der am 1./1. 1905 in Kraft getreten ist. Dersel e bestimmt u. a.: Die 3 Bahn-Ges. stellen einander ihr gesamtes bewegliches u. unbewegliches Vermögen, soweit dies für die Betriebsgemeinschaft erforderlich ist, zur Verfügung. Es wird eine gemeinschaftl. Verwaltung eingerichtet. Der Vorstand der 3 Ges. muss aus 3 gleichen Personen bestehen, deren Bestätigung der Regierung zusteht. Der Verwaltungten besteht aus den Aufsichtsräten der 3 Ges., wobei die Regierung das Recht hat, 6 Wel 3 Mitglieder zu ernennen. Für die 3 Pfälz. Eisenbahn-Ges. wird eine gemeinsame u. Verlustrechnung aufgestellt; der damit ermittelte Reinertrag geht sodann in die Bilanzen der einzelnen Ges. über. Die gesamten Eisenbahn-Einnahmen sowie . und Verwaltungsausgaben sind gemeinschaftlich. Solange der Reingewinn ü 3 M. 3 184 345 hinausgeht, ist jede der 3 Ges. daran beteiligt nach Verhältnis ihres A.- 8910 der bisher gewährleist. Zinsen u. Präzipuen. Das ergibt für die Ludwigsbahm 160 30 für die Maxbahn 20.0602 % und für die Nordbahnen 23.4504 %. Von dem über I. 3 hinausgehenden Teil des Reingewinns hat die bayerische Regierung bis zur Ibek Zinszuschüsse Anspruch auf die Hälfte; die andere Hälfte wird unter die Ges. getei abd nicht nach den bezifferten Anteilszahlen, sondern im Verhältnis des A.-K. Die Dauer de Vertrages erstreckt sich bis zum 31./12. 1908.