1856 Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (bis 10 % des A.-K.), dann vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, vom Übrigen event. bes. Abstellungen u. Rückstellungen, dann bis 4 % Div., hierauf 8 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von zus. M. 6400), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1907: Aktiva: Bahnkörper u. Stromzuführung 4 773 691, Konz.-Kto 75 254, Immobil. 1 877 127, Pferde 1500, Wagen 1 157 119, Geschirre 1, Kraftstation 1 367 030, Mobil. 28 133, Utensil. 376 011, Bekleidung 11 000, Kaut.-Effekten 88 338, Kassa 3511, Asse- kuranz 1552, Vorräte 193 961, Debit. einschl. Bankguth. 411 887. – Passiva: A.-K. 4 500 000, Anleihe v. 1897 2 193 450, do. 1898 1 888 950, do. Zs.-Kto 28 190, Amort.-Kto 349 000, R.-F. 353 430, Unterst.-Kto 3370 (Rückl. 1500), Ern.-F. 724 025, Kredit. 63 621, Div. 247 500, do. alte 440, Tant. an A.-R. 6415, Grat. 5000, Vortrag 2728. Sa. M. 10 366 120. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gehälter 26 788, Löhne 351 886, Betriebs-Unk. 57 431, Steuern 11 329, Personalversich. 10 279, Unterhalt.: Bahnkörper 26 690, Immobil. 4937, Kraft- station 75 192, Pferde 925, Wagen 37 985, Stromzuführung 1336, Invent. u. Werkstatt 3959, Leitungsnetz 336; Betriebs-Unk. Lichtwerk 194 169, Vertragsabgaben 60 444, Teilschuldver- schreib.-Zs. 155 520, z. Amort.-Kto 65 000, z. Ern.-F. 181 679, z. R.-F. 14 043, Gewinn 263 141. – Kredit: Vortrag 2984, Betriebseinnahme Bahn (einschl. Pacht f. Sternhaus) 993 134, Zs. 17 798, versch. Einnahmen 24 912, Betriebs-Einnahme Lichtwerk 504 244. Sa. M. 1 543 075. Kurs Ende 1886–1907: 109, 113.25, 120, 121.50, 117, 111, –, 107, 142, 145.50, –, –, 177, 143, 125, 124.50, 124.50, 125, 118, 118, –, – %. Notiert in Berlin, Braunschweig. Dividenden 1886–1907: 5½, 5 ¼, 5, 5, 5, 4½, 4½, 5, 5, 5, 6, 6, 4½, 4½, 4½, 4¼, 4¼, 5, 5, 5, 5½, 5½ %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Major a. D. R. Ribbentrop. Prokuristen: Wald. Herkt, Ernst Salfeld, Alb. Lichtenberg. Aufsichtsrat: (3–8) Vors. Eisenbahn-Dir. a. D. Karl Schrader, Dir. Phil. Schrimpff, Dir. Hans Siemens, Berlin; Friedr. Ohlmer, Geh. Justiz-Rat Semler, Braunschweig; Herm. Sternheim, Hannover; G. Behringer, Frankf. a. M. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Berliner Handels-Ges., Deutsche Bank, C. Schlesinger. Trier & Co., Allg. Electricitäts-Ges.; Braunschweig: Braunschw. Bank u. Creditanstalt, Braun- schweig. Privatbank, M. Gutkind & Co.; Hannover: Bernh. Caspar. Bremer Strassenbahn in Bremen. Centralbureau: Am Wall 109. Gegründet: 28./3. 1876; eingetr. 3./4. 1876. Letzte Statutänd. 5./6. 1899, 3./5. 1902 u. 15./12. 1904. Zweck: Bau, Erwerb und Betrieb von Strassenbahnen für Personen- und Gepäckbeförderung: früher Pferdebahn, wurde im Laufe 1892/93 auf den ursprünglichen Linien der elektrische Betrieb mit oberirdischer Stromzuführung eingeführt. Die G.-V. v. 5. Juni 1899 genehmigte einen am 23. Nov. 1898 mit der Tramway's Union Comp. Lim. abgeschlossenen Vertrag, wonach das gesamte Eigentum der Grossen Bremer Pferdebahn (Länge 18 km) an die Bremer Strassenbahn überging, gegen Gewährung von M. 2 500 000 in 2500 Aktien à M. 1000, Em. von 1899. Auch auf diesen Linien kam der elektrische Betrieb bis 1900, bezw. Anfang 1901 zur Einführung; neue Linien wurden 1903 eröffnet. Befördert 1901–1907: 15629 031, 15786 124, 19 474 899, 20514 149, 22 573 084, 24 614 012, 26 712 656 Personen; Gesamteinnahmen: M. 1 523 575, 1 681 866, 1 890 189, 1988 228, 2 179 787, 2 373 319, 2 603 643. Personal inkl. Arb. Ende 1907: 695. Die Ges. besitzt 150 Motorwagen, 145 Anhängewagen u. 4 Pferdebahn-Wagen. Linien: Börse-Horn, Gröpelingen- Weserlust, Sebaldsbrück-Holzhafen, Arster- damm-Bürgerpark- Pappelstr., Parkallee- Woltmershausen, Ringbahn, Gröpelingen- Burg, im Freihafen; zus. 51,20 km (Streckenlänge 42,05 km). Spurweite 1, 435 m. Es fand bis 1900 auch Abgabe elektr. Energie für Licht und Kraft an Dritte statt, doch übernahm nach dem neuen Vertrag 1899 der Bremer Staat das Elektricitätswerk der Ges. zum Preise von M. 155 000. Neuer Vertrag mit dem Staate Bremen vom 5./6. Tuni 1899: Koncession der Ges. bis Ende Dez. 1950. Die Ges. verpflichtet sich, den für ihren gesamten Betrieb erforderlichen elektrischen Strom aus dem städtischen Elektricitätswerk zu entnehmen, wofür die Kosten je nach dem Jahresverbrauch von 11 Pfg. bis 10 Pfg. für eine ilo- wattstunde angesetzt sind. Dem Staat hat die Ges. als Abgabe 1 % der gesamten Brutto- fahrgeldeinnahme zu zahlen, solange dieselbe im Jahresdurchschnitt 31 Pfg. für ön gefahrenes Wagenkilometer nicht übersteigt. Mit jeder Steigerung ihrer Einnahmen bls zu 1 Pfg. erhöht sich der Gewinnanteil des Staates um 1 % der Bruttofahrgeldeinnahme. Statt dieses Gewinnanteiles hat der Staat das Recht, bis 1910 für den Rest der cessionszeit einen Anteil an dem. 5 % des A.-K. übersteigenden Reingewinn anspruchen und zwar bei 5–8 % Gewinn die Hälfte und bei mehr als 8 % zwel Seit 15./3. 1904 nimmt der Staat an dem Reingewinn über 5 % teil. Der Gewinnan e das Staates beträgt für 1907 M. 156 386 (gegen M. 148 917 im J. 1906). Hierzu die konzessionsmässig zu zahlende Pflastersteuer mit M. 52 031 und 1 % Billetsteuer die Linie im Freihafen mit M. 5,42, insgesamt M. 208 422. Im Falle der Zurücknahme der Koncession, sowie beim Ablauf der haben Senat und Bürgerschaft das Recht, die Bahn (ausschliesslich des das Betriebsmaterial gegen den Verkaufswert zur Zeit der Übernahme zu e Koncessionszeif Pflasters) un rwerben.