Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen ete. 1857 Erfolgt eine Einigung über den Verkaufswert nicht, so wird derselbe von dem bezeich- neten Schiedsgerichte festgesetzt. Macht der Staat von diesem Rechte keinen Gebrauch oder wird die Koncession nicht verlängert, so hat die Ges. auf ihre Kosten die Bahn aufzunehmen und den Strassenkörper ordnungsmässig wiederherzustellen. Kapital: M. 5 500 000 in 750 Aktien (Nr. 1–750) à M. 1200 und 4600 Aktien (Nr. 751–5350) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 180 000, erhöht 1876 um M. 70 000, 1885 um M. 50 000 reduziert, 1888 erhöht um M. 199 600, 1891 um M. 200 400, 1895 um M. 300 000 und It. G.-V.-B. v. 5./6. 1899 um M. 2 500 000 in 2500 Aktien à M. 1000, zwecks Ankaufes der Grossen Bremer Pferdebahn. Behufs Ausbau des Bahnnetzes u. Vermehrung der Be- triebsmittel beschloss die G.-V. v. 3./5. 1902 fernere Erhöhung um M. 1 000 000 (auf M. 4 400 000) in 1000 Aktien à M. 1000, div.-ber. für 1902 zur Hälfte, begeben an die Nordwestdeutsche Bank zu 100 % frei von allen Stempel- u. sonstigen Kosten für die Ges., angeboten 12.–27./5. 1902 den Aktionären zu 102 % plus 4 % Stück-Zs. bis 1./7. 1902; auf nom. M. 7000 alte Aktien entfielen 2 neue Aktien. Nochmals erhöht lIt. G.-V. V. 15./12. 1904 um M. 1 100 000 (auf M. 5 500 000) in 1100 Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1./1. 1905, übernommen von der Nordwestd. Bank zu 129 %, angeboten den Aktionären 22./12. 1904–7./1. 1905 zu 130 % (auf nom. M. 4000 entfiel 1 alte Aktie). Der Erlös der neuen Aktien diente zur Deckung der Ausgaben für den Ausbau und die Ausrüstung verschiedener Strecken, sowie zur Vermehrung der Betriebsmittel. Weitere Erhöhungen über M. 5 500 000 dürfen nur mit Zustimmung des Bremer Senats stattfinden. Hypoth.-Anleihen: I. u. II. M. 600 000 in 4 % Oblig. von 1891 u. 1893 (pis 1. Nov. 1896 4½ %), Stücke à M. 1000 u. 500. Zs. 1./5. u. 1./11. Ausl. im März auf 1. Nov. Zahlst.: Bremen: Deutsche Nationalbank. Kurs Ende 1896–1907: 102.75, 103.25, 101.25, 100.50, 98, 100.50, 101, 102, 101.75, 101 , – 98 %. Notiert in Bremen. III. M. 1 500 000 in 4 % Oblig. (Serie III) von 1899, Stücke à M. 5000, 1000, 500. Zs. 1./5. u. 4./11. Tilg. ab 1904 mit jährl. 1 % unter Zinszuwachs, ab 1904 auch verstärkte oder Totalkünd. zulässig. Ausl. in der ord. G.-V. auf 1./11. Aufgenommen zur Be- schaffung der für die Einrichtung des elektr. Betriebes auf den Linien der Grossen Bremer Pferdebahn, sowie für den Ausbau von neu koncessionierten Strecken und für Anschaffung der hierfür nötigen Betriebsmittel zunächst erforderlichen Beträge. Zahlst. wie bei Anleihe I u. II. Coup.-Verj.: 4 J. (F.), der verl. Stücke 10 J. (K.) Kurs in Bremen Ende 1899–1907: 100.50, 98, 100.50, 101, 102, 101.75, 101 , –, 98 %. Aufgel. 23./7. 1899 zu 100.30 %. IV. M. 500 000 in 4 % Schuldverschreib. (Serie IV) von 1901, 450 Stücke (Nr. 1–450) à M. 1000, 100 Stücke (Nr. 1–100) à M. 500. Zs. 1./5. u. 1./11. Tilg., Ausl., Zahlst., Kurs wie bei Serie III. Eingeführt im Mai 1901, In Umlauf von allen 4 Anleihen Ende 1907: M. 2 432 000. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., dann zunächst die auf M. 1200 lautenden Aktien bis zu 6 % Div., darauf die Aktien à M. 1000 bis zu 6 % Div., Rest gleichmässig auf das gesamte A.-K. Eine Gleichstellung aller Aktien hinsichtlich ihrer Div.-Ber. soll eintreten, sobald in zwei aufeinanderfolgenden Jahren eine Div. von 6 % oder mehr auf das gesamte A.-K. zur Verteilung gelangt ist, jedenfalls aber vom 1. Jan. 1905 ab. Der A.-R. erhielt 10 % Tant. des nach Abzug von 4 % Div., alten Rücklagen etc. verbliebenen Reingewinns. Bilanz am 31. Dez. 1907: Aktiva: Bahn- u. Konz.-Kto 3 945 855, Streckeausrüst. 1 260 788, Immopbil. 1 164 666, Wagen 1996 034, Pferde 4675, Res.-Teile f. Wagen 113 660, do. f. Oberleitung 12 189, Betriebsutensil. 128 918, Kontorutensil. 9435, Dienstkleidungsbestand 48 334, div. Vorräte 184 410, Assekuranz 31 673, Debit. 11 282, Kaut.-Effekten 45 745, Effekten 1 256 132, Bankguth. u. Kassa 440 069. Bankguth. f. Pens.-F. 6822, do. f. Sparkasse 17 977, Effekten-Kto 7, Pens.-Kasse 115 000. – Passiva: A.-K. 5 500 000, Anleihe 2 432 000, do. Zs.-Kto 17 863, R.-F. 519 525 (Rückl. 21 440), Amort.-F. 457 335, Ern.-F. 862 266, Schuld an Bremer Staat für Konc. 122 328, nicht eingelöste Aktien 480, Billetsteuer 52 036, Staatsabgabe 156 386, Kredit. 66 764, R.-F. f. Pens.-Kasse 154 667, Haftpflichtversich. 25 843, Sparkasse 17 977, Div. 371 250, do. alte 356, Tant. an A.-R. 34 376, Vortrag 2216. Sa. M. 10 793 672. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Amort.-F. 65 859, Ern.-F. 312 437, Haftpflichtversich. 15 3929% R. F. . Pens.-Kasse 32 844, Effekten 17 487, Assekuranz 26 457, Bahnreinig. 26 157, Bahnunterhalt. 42 538, Betriebs-Unk. 22 369, Billetsteuer 52 036, Dienstkleidung-Unterhalt. 33 944, Immobil.-Unterhalt. 5393, Schmier- u. Putzmaterial 8324, Karten u. Fahrscheine 8471, E ferdehaltung 5944, Stromverbrauch 380 294, Oberleit.-Unterhalt.-Kto 19 980, Saläre u. Löhne 680 993, Steuern 42 175, Zs. 39 672, Wagenreparat. 179 728, Staatsabgabe 156 386, Gewinn 429 283. – Kredit: Betriebseinnahmen: Fahrgeld 2 602 096, and. Einnahmen 1547. Sa. M. 2 603 643. „Kurs Ende 1886–1907: 95, 112, 140, 143, 130, 120, 118, 108, 120, 125, 128.75, 140, 153, 160, 137.50, 140, 138.50, 156, 153, 149, 148, 135 %. Notiert in Bremen. Dividenden 1886–1907: 3, 8, 7½, 3 2, 2¾, 4½, 5, 5, 5¼, 6, 6, 6, 6½, 6½, 7 8, 7½, 7, 6%¾, 6¾ %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Vorstand: H. Meineking, H. Schackow. Aufsichtsrat: (5–8) Vors. Fr. Schilling, Stellv. J. F. Mardfeldt, J. Schierenbeck, F. Hincke. 1. Konitzky, J. H. Mende, J. L. Schrage, H. Uhrlaub, Bremen. Zahlstelle: Bremen: Deutsche Nationalbank. * Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1908/1909. I. 417