Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. 1909 Rostocker Strassenbahn-Akt.-Ges. in Rostock. Gegründet: 14./10. 1881 unter der Firma Mecklenburg. Strassen-Eisenbahn-A.-G., jetzige Firma seit 9./6. 1903. Letzte Statutänd. 18./4. 1899, 9./6. 1903 u. 5./1. 1904. Zweck: Bau u. Betrieb von Strassenbahn; früher bis Mitte 1904 Pferdebahnbetrieb, seit- dem elektr. Urspr. besass die Ges. ausserdem die Schweriner Strassenbahn, welche jedoch wegen Unrentabilität vergleichsweise der Stadt Schwerin überlassen wurde. Als Abgabe hat die Ges. 3 % von der Bruttoeinnahme an die Stadt Rostock zu entrichten. Linien: 1. Bahnhof-Friedhof-Barnstorf, 2. Bahnhof-Bismarckstr.-Doberanerstr. (Neptunwerft), 3. Steintorstr.-Weisses Kreuz. Gesamtlänge 10,5 km, Spurweite 1,44 m. Ende 1907 besass die Ges- 21 Motorwagen und 21 Anhängewagen. Infolge G.-V.-B. v. 9./6. 1903 fand 1903/1904 die Einführung des elektr. Betriebes mit oberird. Stromzuführung statt, gleichzeitig wurden einige neue Linien gebaut. Die neue Konc. ist von der Stadt am 20./6. 1903 auf 40 Jahre, bis 31./3. 1944 erteilt worden. Die Umwandlung beanspruchte ca. M. 750 000, welcher Betrag durch Erhöhung des A.-K. um M. 300 000 u. durch Aufnahme einer Anleihe von M. 500 000 beschafft wird. Nur die Anleihe ist bisher aufgenommen (s. unten). Fahrgeldeinnahmen 1905–1907: M. 174 055, 192 080, 212 544. Kapital: M. 370 500 in 741 konvert. Aktien à M. 500. Urspr. A.-K. M. 750 000, dann auf M. 810 000 erhöht, reduziert 1883 auf M. 782 000, 1885 auf M. 741 000. Die G.-V. vom 7./12. 1885 beschloss Zus. legung von 2 Aktien zu 1 (auf M. 370 500) behufs Deckung der Unterbilanz aus der Abtretung des Schweriner Unternehmens. Erhöhungsbeschluss um M. 300 000 v. 9./6. 1903 noch nicht durchgeführt. Anleihe: M. 500 000 in 4½ % Oblig. mit Stücken auf Namen lautend, begeben zum Kurse von 98 %, rückzahlbar zu 103 %. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Semester. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 500 = 1 St., 1 Aktie à M. 1000 = 2 St. Jeder Aktionär kann zwei abwesende vertreten. Gewinn-Verteilung: 5 % zur Reserve, bis 5 % Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergütung von M. 4000), Rest Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1907: Aktiva: Bahnbau u. Konzession 731 000, Immobil. 66 000, Wagen 247 500, Stromzuführungsanlage 66 950, Speiseleitung 14 000, Werkstatteinrichtung 16 000, Inventar 7600, Kaut. u. Effekten 15 210, Bankguth. 18 461, Kassa 5804, Debit., voraus- bez. Versich. 1523, Bestände 4344. — Passiva: A.-K. 370 500, Schuldverschreib. 500 000, Felten & Guilleaume-Lahmeyerwerke, E. A. G. vorm. W. Lahmeyer & Co. 259 489, R.-F. 12 510 (Rückl. 938), Kredit. 28 445, Kaut. 2185, Tant. an Vorst. 891, do. an A.-R. 212, Div. 16 672, do. alte 90, Interims-Kto 3335, Vortrag 59. Sa. M. 1 194 393. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gehälter u. Löhne 68 913, Stromverbrauch 51 708, Handl.-Unk. 12 226, Reparat. 3395, Krankenkasse etc. 958, Abgabe an die Stadt 6286, Steuern u. Versich. 5017, Unfälle-Anteil 125, Kapital-Zs. 12 575, Schuldverschreib. do. 22 500, Ab- schreib. 14 457, Gewinn 18 774. — Kredit: Vertrag 43, Betriebseinnahme 212 544, Zs. u. Effekten 350, Beitrag zum Bau einer Werftlinie 4000. Sa. M. 216 937. Kurs: Aktien Ende 1886–93: –, 30.50, 25.50, 23.90, 14, –, –, 14 %; konvertierte Aktien Ende 1890–1907: — =–, –, 23.40, 34, 54, 90.25, 115, 112.75, 137, 157, 141, –, 154, 159, 168.25, 157, 158.25 %. Notiert in Berlin. Dividenden: 1882–91: 0 %; 1892–1907: ½, %, 1¾, %iI, % % „ 4½, 4½ %. Coup.-Verj.: 4 J. u. F. Direktion: Richard Siegmann. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Leop. Salomon, Stellv. Ober-Ing. Jos. Rommeler, Dir. Louis Aschkinass, Bankier G. Lilienthal, S. Philippsthal, Berlin. Zahlstellen: Rostock: Verwaltungskasse: Berlin: G. Lilienthal, Markgrafenstr. 42. Kreis Ruhrorter Strassenbahn Akt.-Ges. in Ruhrort. Gegründet: 27./12. 1893. Statutänd. 22./6. 1901, 20./6. 1903, 1./6. 1905 u. 16./6. 1906. Übernahme der Bahn von Kampf & Hollender, Ruhrort. Konc.-Dauer neuerdings ab 3./8. 1897 bis 16./9. 1938 festgesetzt ; erwerbsberechtigt sind teils die Provinz, teils die Gemeinden Ruhrort, Meiderich und Beeck gegen den Taxwert; einen Teil der Anlagen — 3,9 Kkm – kann die rovinz schon am 1./1. 1925 erwerben. weck: Bis 1897 Betrieb einer Pferdestrassenbahn von Ruhrort nach Meiderich (Länge 9 km). Seit 1897 wurde successive elektrischer Betrieb eingeführt. Linien: Ruhrort- Laar-Meiderich, Ruhrort-Beeck-Bruckhausen-Marxloh, Ruhrort-Waage-Meiderich (Länge jetzt insgesamt 16 km). Befördert 1901–1907: 3 063 401, 2 930 126, 3 120 632, 3 402 402, 3685 246, 3750 049, 4 048 167 Personen u. eingenommen im Personenverkehr M. 342 714, 334697, 367076, 404 002, 437 213, 449 149, 481 648. Seit 1./5. 1907 auch Betrieb der Strecke ahnhof Ruhrort--Homberg, der Rheinbrückenbau- u. Betriebs-Ges. gehörig. Die Ges. giebt seit 1900 aus ihrem Elektricitätswerk auch elektr. Kraft für Beleuchtungs- und Ka Arbeitszwecke an Dritte ab. 9330. M. 2 200 000 in 2200 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 100 000, erhöht lt. G.-V. v. 1900 um M. 1 100 000 in 1100 Aktien, begeben an ein Kons. zu 102 %, angeboten en Aktionären 24./7.–7./8. 1900 zu 105 %. Die neuen Aktien erhielten bis 1./7. 1901