1954 Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. Julius Pintsch, Aktiengesellschaft Berlin, O. 27, Andreasstrasse 72/3. Zweigniederlassungen in Frankfurt a. M., Fürstenwalde, Dresden, Breslau u. Utrecht. Gegründet: Am 25./3. 1907 mit Wirkung ab 1./1. 1906; eingetr. 25./4. 1907. Gründer: Die offene Handels-Ges. i. F. Julius Pintsch in Berlin, die offene Handels-Ges. i. F. Glüh- lampenfabrik Gebr. Pintsch in Fürstenwalde (Spree), die offene Handels-Ges. i. F. Gas- Apparate- und Maschinenfabrik Gebr. Pintsch in Frankfurt am Main (früher in Bockenheim), Fabrikbes. Albert Pintsch, Fabrikbes. Felix Schulze in Berlin. Auf das Grundkapital brachten in die neue Akt.-Ges. ein die 3 offenen Handelsgesellschaften J ulius Pintsch, Glühlampen- fabrik Gebr. Pintsch, Gas-Apparate- und Maschinen-Fabrik Gebr. Pintsch die sämtlichen unter diesen Firmen zu Berlin, Fürstenwalde, Frankfurt a. M., Breslau, Dresden und Utrecht betriebenen Fabrikunternehmungen und Handelsgeschäfte mit den Firmenrechten und sämtlichen Vermögensgegenständen und Verbindlichkeiten nach den auf den 31./12. 1905 gezogenen Bilanzen; im einzelnen die Grundstücke und Gebäude: Berlin, Andreas- Strasse 72/73 und 71, Breslauerstr. 25a, 28 und 29; Fürstenwalde: Fürsten- walder Apparatefabrik und Glühlampenfabrik; Dresden: Seminarstr. 15; Breslau: Friedrich Wilhelmstr. 93; Frankfurt a. M.-Bockenheim: Königstr. 69/71 und Stier- stadt, Homburg; Utrecht in Holland: Kroezelaan Kad., ferner die Maschinen, Modelle, Patente, Vorräte, und zwar Rohmaterialien, Halb- und Fertigfabrikate Vorräte an Brennmaterialien, ferner Beteiligungen, und zwar von qulius Pintsch an der Firma Julius Pintsch in Wien, einschliesslich der Aufwendungen für den Bau verschiedener österreichischer Eisenbahn-Ölgasanstalten, von Julius Pintsch an Julius Pintsch & Co. in St. Petersburg, inzwischen eingebracht in die Akt.-Ges. Kurt Siegel in St. Petersburg gegen Übernahme von Aktien, am Syndikat Deutscher Glühlampenfabriken G. m. b. H., von Julius Pintsch an der Dänischen Aktieselskabet Skand-Gasvaerks Comp. Kopenhagen, ferner von Richard, Oskar, Julius und Albert Pintsch an der Kuzels-Wien, Wolfram Glühlampen-Patent- Verwertungsgemeinschaft, ferner ausstehende Forderungen im Betrage von M. 4 528 038, Wechsel im Betrage von M. 122 533, ferner Kautionseffekten von M. 267 366, bare Kasse mit M. 46 805. Der Gesamtwert dieser Sacheinlage beträgt M. 20 533 910 festgesetzt. An Schulden wurden in Anrechnung hierauf übernommen: Geschäftsschulden von zus. M. 1 199 451, Hypoth. mit zus. M. 339 260, insgesamt Schulden M. 1 538 712, sodass als Wert der Einlage verblieben M. 18 995 198. Als Entgelt für diese Sacheinlage erhielten die 4 Gesellschafter der 3 einbringenden Gesellschaften M. 17 268 000 in Aktien zum Kurse von 110 % und M. 398 bar. In der erwähnten Übernahmebilanz erscheinen M. 4 825 900 Grund- und Ge- bäudekto (Taxwert M. 6 677 913), Maschinen, Utensilien und Werkzeuge werden mit M. 2070021 (Taxen: M. 4 475 711), Pferde und Wagen M. 2, Modelle mit M. 1, Patente mit M. 1, Vorräte mit M. 5 770 885, Kassa mit M. 46 805, Debitoren in Höhe von M. 4 528 038, Wechsel mit M. 122 533 und Beteiligungen mit M. 2 902 354 aufgeführt. An Nettoüberschüssen erzielten die Firma Julius Pintsch-Berlin 1903: M. 1 876 385, 1904: M. 2 370 546, 1905: M. 2 081 314, die Glühlampenfabrik Gebrüder Pintsch 1903: M. 38 223, 1904: M. 275 870, 1905: M. 202 269 und die Gasapparate- und Maschinenfabrik Gebr. Pintsch-Frankfurt a. M. 1903: M. 13 684, 1904: M. 14 774, 1905: M. 64 062, sämtliche Betriebe somit 1903: M. 1 928 293, 1904: M. 2661192 und 1905: M. 2 347 646. Der Reingewinn pro 1906 M. 3 506 998 floss den vier Vorbesitzern zu. Sämtliche Kosten der Gründung trugen die Gründer. Zweck: Übernahme, Fortführung ufid Ausgestaltung der unter der Firma Julius Pintsch in Berlin, Glühlampenfabrik Gebr. Pintsch in Fürstenwalde (Spree) und Gas-Apparate- und Maschinenfabrik Gebr. Pintsch in Frankfurt a. M. betriebenen Handelsgeschäfte und Fabriken zur Herstellung, Einrichtung und Betreibung von Apparaten und Anstalten, welche der Be- leuchtung durch Gas, Elektrizität oder anderen Stoffen dienen, von Teilen oder verwandten Artikeln oder Artikeln des allgemeinen Maschinenbaues, endlich Handel mit diesen Gegen- ständen. Die Fabrikanlagen dienen zur Herstellung von Gasmessern, Präzisionsapparaten für Gasanstalten, Armaturen für Waggonbeleuchtung, Dampfheizung, Seebeleuchtung, Auer- brennern u. verwandten Artikeln, ferner von Gasbehältern für Waggonbeleuchtung, geschweissten Kesseln, Bojen u. Baken, Kochern, Vakuum-Apparaten, Gasmessern, Leucht- turm-Apparaten, Steinkohlen- u. Fettgasanstalten, Wassergas- u. Sauggasanlagen u. sonstigen grösseren Artikeln der Beleuchtungsbranche, ausserdem Teilen zu Torpedos sowie Artikeln des allgemeinen Maschinenbaues. Umsatz 1905–1907 M. 15 592 359, 20 583 277, 23 059 044. Die Anlagen umfassen in Berlin (Andreasstr, 71, 72, 73, Breslauerstr. 25a, 28, 29) eine Ober. fläche von 73 a 73 qm, von welcher 62 a 36 dm bebaut sind, in Fürstenwalde längs der Berlin –Frankfurter Eisenbahn 19 ha 64 a 34 qm, von welcher Fläche 4 ha 32 a 86 am bebaut sind, in Frankf. a. M. 51 a 59 qm, von welcher Fläche 24 a 96 qm bebaut sinl In Breslau 19 a 29 qm, von welcher Fläche 12 a 38 qm bebaut sind, u. in Dresden 9 a 20 am, von welchen 6 a 52 qm bebaut sind. Der Sitz der Hauptverwaltung befindet sich in Berlin, woselbst ein neues Hauptverwaltungsgebäude seiner Vollendung entgegengehl. 130 Teil der Fabrikation liegt in Berlin, der grössere Teil in Fürstenwalde, woselbst in 6 letzten Jahren die aus zahlreichen Baulichkeiten bestehenden Anlagen durch eine Metallgiesserei, eine Kleineisengiesserei, ein Emaillierwerk, eine zweite neue Schweissereß eine Klempnerei und eine elektrische Zentrale für 500 Ps erheblich erweitert worden 60 In Berlin verfügt die Ges. über 250 PS u. eine Reserve von 250 Ps, in Fürstenwalde üb