Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 1983 zeuge sowie Fabrikation von Masch. u. Apparaten hat die Ges. im Frühjahr 1899 ein Gelände an der Vorgebirgsstr. in Köln-Zollstock erworben. Die Immobil. der Ges. Richmod- u. Wolfsstr. sind 1900 für M. 723 141 auf die Immobil.-Ges. „Rhein-“' G. m. b. H. übertragen worden. 1901 wurden sämtliche M. 350 000 Aktien der Hebezeugfabrik A.-G. vorm. Georg Kieffer erworben (letzte Div. dieser Ges. für 1900/1901 18 Mon. 10 %; 1901/1902–1906/07: Je 3 %). Völlige Verschmelzung beider Ges. dann lt. G.-V. v. 27./6. 1901. Die Ges. übernahm die gesamten Vermögenswerte und Schulden der Hebezeugfabrik am 30./6. 1900 für M. 373 725, genau dem Betrage, den sie zur Zeit für den Ankauf der M. 350 000 Hebezeug-Aktien gezahlt hatte. Das Sülzer Grundstück der Ges. wurde 1905 ohne Verlust mit M. 90 000 verkauft. Kapital: M. 390 000 in 18 abgest. St.- u. 372 als solche abgest. Vorz.-Aktien, sämtl. à M. 1000. Die Vorz.-Aktien erhalten aus dem Reingew. 6 % Div. vorweg, die event. nach- zuzahlen ist, sodann bekommen alle Aktien 4 % u. einen etwaigen Rest beide Aktienarten gleichmässig; im Falle Auflös. der Ges. werden die Vorz.-Aktien zuerst getilgt. Urspr. A.-K. M. 600 000, erhöht zur Stärkung der Betriebsmittel u. Deckung von Erwerbs- u. Neubaukosten für Fabrikanlagen lt. G.-V. v. 4./3. 1899 um M. 400 000 in 400 für 1899 nach Massgabe ihrer Einzahlung div.-ber. Aktien, angeboten den Aktionären 3: 2 v. 1.–15./4. 1899 zu 110 %; voll eingezahlt seit 31./12. 1899. Zwecks Sanierung der Ges. hatte die G.-V. v. 14./7. 1902 Ausgabe von M. 250 000 5 % Vorz.-Aktien u. Ausschüttung von M. 200 000 im Besitz der Ges. befindl. Anteilen der Immobil.-Ges. Rhein G. m. b. H. an die Aktionäre gegen M. 400 000 Welter-Aktien, um die das A.-K. ermässigt werden sollte, vorgesehen. Diese Beschlüsse sind nicht durchgeführt: dagegen bestimmte die G.-V. v. 4./10. 1902 Herabsetzung des A.-K. um M. 250 000 (auf M. 750 000) durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 4: 3. Frist v. 1.–18./11. 1902, nachträglich für 5 nicht eingereichte Stücke bis 14./4. 1903 verlängert. Weiter wurde Ausgabe von bis M. 600 000 6 % Vorz.-Aktien beschlossen. Dieselben konnten nur von den Aktionären 1.–18./11. 1902 be- zogen werden, und zwar war für je 1 Vorz.-Aktie eine zus. gelegte St.-Aktie nebst M. 300 Bar- zahlung zu erlegen. Da mehr als 600 Vorz.-Aktien begehrt wurden, fand eine Repartition statt. Die so in Besitz der Ges. gelangten 600 Aktien sind vernichtet. Die Transaktion ist durch- geführt u. das A.-K. damit auf M. 750000 in 150 abgestr. St.-Aktien u. 372 abgest. Vorz.-Aktien ge- bracht. Der Buchgewinn (M. 250000 aus Zuslegung, M. 180 000 aus Zuzahlung) wurde zur Tilgung der Unterbilanz aus 1901 von M. 114 084, zu Abschreib. und Res.-Stellung verwandt. Sanierung der Ges. 1905–1907: Die Bilanz von ult. Dez. 1904 hatte einen Fehl- betrag von M. 2706 108 zu verzeichnen, der 1905 auf M. 339 719 gestiegen ist und sich in einer Knappheit der Betriebsmitftel höchst störend geltend machte. Die G.-V. v. 15./11. 1905 beschloss deshalb, das A.-K. der Ges. von M. 750 000 in der Weise auf M. 390 000 herabzusctzen, dass die M. 600 000 Vorz.-Aktien im Verhältnis 5:3, die M. 150 000 St.-Aktien im Verhältnis 571 zusammengelegt werden, und zwar mit der Massgabe, dass die verbleibenden M. 390 000 Aktien unter sich gleichberechtigt sind. Die Frist für die Durchführung dieses Beschlusses wurde lt. G.-V. v. 17/3. 1906 bis 23./6. 1906 verlängert. Der weitere Beschluss vom 15./11. 1905, höchstens M. 390 000 neue 6 % Vorz.-Aktien aus- zugeben, konnte mangels genügender Zeichnung nicht zur Ausführung kommen. Zur Zus. legung nicht eingereicht wurden 9 Vorz.- u. 18 St.-Aktien, die 25./6. 1906 für kraftlos erklärt sind Das A.-K. betrug somit 1906/07 M. 390 000 in 390 abgest. Aktien, sämtlich gleichber. Die G.-V. v. 1./5. 1907 genehmigte die freiwillige Zuzahlung von 35 %, auf die St.-Aktien unter Umwandlung derselben in 6 % Vorz.-Aktien. Die Zuzahlung wurde auf 372 St.-Aktien geleistet u. dieselben somit in Vorz.-Aktien abgestempelt. A.-K. jetzt wie oben. Der zugeflossene Betrag diente mit zu a. o. Abschreib. u. zur Einleg. im R.-F. „Hypotheken: M. 120 000 zur I. Stelle auf das Grundstück Köln-Zollstock zu gunsten des orbesitzers der Kieffersschen Fabrik, verzinsl. zu 4½ %; ferner M. 100 000 zu 5 % zu- II. Stelle, aufgenommen 1907 auf 10 Jahre. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, 6 % Div. an Vorz.-Aktien mit Naghzahl.-Verpflicht., 4 % Div. an St.-Aktien, vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (mind. M. 4000), Überrest Super-Div. (an beide Aktienarten gleichmässig) bezw. nach G.-V.-B. Das Recht auf Nachzahlung bei den Vorz.-Aktien haftet am Div.-Schein des Jahres, in welchem die N achzahlung erfolgt. Die St.-Aktien können also erst dann eine Div. erhalten. wenn sämtl. etwaige Div.-Rückstände der Vorz.-Aktien getilgt sind. Bilanz am 31. Dez. 1907: Aktiva: Grundstücke 105 646, Gebäude 226 870, Masch. 49 240, Licht- u. Kraftstation Zollstock 22 360, Beleucht.- u. Telephon-Anlage 2990, Werkzeug 6300, Mobil. 5600, Modelle 3160, Patent- u. Licenzkto 2, Klischees 270, Wertpap. 1, Kautionskto 1588, Kassa 3873, Waren 279 961, Debit. 102 800. – Passiva: A.-K. 390 000, Hypoth. 220 000, Darlehen 25 000, Aktien-Erlös-Kto 186, Kredit. 112 949, Bankschulden 19 506, R.-F. 22 257 (Rückl. 1092), Tant. an A.-R. 4000, Div. 14 880, Vortrag 1881. Sa. M. 810 663. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 105 835, besondere Ausgaben 2136, Hyp.- u. Bank.Zs. 24 487, Provis. 16 210, Gebäudereparat. 601, Extra-Abschreib. 109 418, Abschreib. 9410, 2. R.-F. 18 102, Gewinn 21 854. – Kredit: Zuzahlung auf 372 Aktien 130 200 abz. 2678 Aktienstempel bleibt 127 522, Bruttoüberschuss 180 537. Sa. M. 308 059. Ende 1900–1903: Alte Aktien: 120, 50, –, – %. Eingeführt Mai 1900 durch die 0 stellen. Erster Kurs 11./5. 1900: 135 %. Notiert in Köln. Die zus. gelegten St.- und die orz.-Aktien sind noch nicht eingeführt.