Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 1985 Einbringungen wurden der Akt.-Ges. Louise Tiefbau 155 Stück, der Gewerkschaft Wien- dahlsbank 1180 Stück u. dem Rheinisch-Westfälischen Elektrizitätswerk 1963 Aktien zum Nennbetrage gewährt. Zweck: Erzeugung, Abgabe u. Verteilung elektrischen Stromes, Erwerb von elekrischen Konzessionen, die Errichtung u. der Erwerb von elektrischen Betriebsunternehmungen, so- weit sie den Zwecken der Stromabgabe dienen, u. die Beteiligung an solchen Unter- nehmungen in jeder zulässigen Form. Die Ges. ist berechtigt, alle zur Erreichung oder Förderung dieser Zwecke dienenden Anlagen u. Geschäfte jeder Art zu errichten, zu erwerben, zu betreiben, zu pachten, zu verpachten u. zu veräussern. Kapital: M. 3 300 000 in 3300 Aktien à M. 1000. An den Aktienbesitz sind u. a. beteiligt: Kommunalverbände Dortmund mit M. 900 000, Kreis Hörde mit M. 495 000. Anleihe: Die G.-V. v. 12./6. 1908 beschloss die Aufnahme einer Anleihe bis zum Höchst- betrage von M. 7 000 000, für die die Stadt Dortmund die Bürgschaft übernimmt. Davon sollen zunächst M. 4 400 000 bei der Landesbank in Münster zu 4½ % Zs. u. 1 % % Amort. bei 3½ % Disagio aufgenommen werden. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie =1 St. Dividende: Die erste Bilanz wird ber 31./12. 1908 gezogen. Direktion: Dir. Karl Döpke, Dortmund; Dir. Bernard Goldenberg, Reg.-Baumeister a. D. Aschoff, Bochum. Aufsichtsrat: Vors. Oberbürgermeister Geh. Reg.-Rat Wilh. Schmieding, Stadtrat Emil Tilmann, Dir. Schweckendick, Hugo Stinnes, Mülheim a. d. Ruhr; Landrat Curt Freih. von der Heyden-Rynsch, Dortmund; Reg.-Assessor Dr. Alfred Luckhaus, Hörde; Gen.-Dir. Paul Randebrock, Rhein-Elbe; Dir. Ludwig le Bret, Bochum; Komm.-Rat Rob. Müser, Dortmund. Langbein-Pfanhauser Werke Akt.-Ges. in Leipzig. Gegründet: 25./4. 1907 mit Wirkung ab 1./1. 1907; eingetr. 19./8. 1907. Gründer: Willl. Pfanhauser, Wien; Hofrat Dr. Georg Langbein, Dr. Rud. Jay, Leipzig; Chemiker Dr. Wilh. Pfanhauser jun., Berlin; Oskar Pfanhauser, Wien. Nach dem Gesellschaftsvertrage haben auf das A.-K. in die Ges. eingebracht die Gründer Dr. Georg Langbein und Dr. Rud. Jay als die alleinigen Inhaber des Geschäfts unter der Firma Dr. G. Langbein & Co. in Leipzig das unter dieser Firma in Leipzig mit Zweigniederlassungen in Berlin, Solingen, Wien, Mailand und Brüssel betriebene Fabrikationsgeschäft und der Gründer Wilh. Pfanhauser in Wien das von ihm in Wien mit Zweigniederlassungen in Berlin unter der Firma Wilh. Pfanhauser betriebene Fabrikationsgeschäft. Mit beiden Geschäften gehen alle Aktiven und Passiven über, wie sie sich aus den per 31. Dez. 1906 aufgenommenen Bilanzen ergeben. Mit übergehen insbesondere der gesamte Grundbesitz beider Geschäfte, nämlich derjenige von Dr. G. Langbein & Co. in Leipzig-Sellerhausen und der in der Katastralgemeinde Unter- Baumgarten (Wien) eingetragene Grundbesitz Nr. 246/27 von Pfanhauser und alle Ansprüche aus den den genannten beiden Firmen sowie dem Dr. Wilh. Pfanhauser jun. zustehenden Patent-, Gebrauchsmuster- und Warenzeichenrechten; endlich alle Ansprüche und Ver- pflichtungen aus laufenden Verträgen. Mit übergeht endlich der Bestand der „Walter Langbein-Stiftung- in Höhe von M. 11 443. Der Wert dieser Einlagen ist festgesetzt bei Dr. G. Langbein & Co. hinsichtlich der Aktiven auf M. 1 964 379, der Passiven auf M. 353 416, mithin Überschuss M. 1610 963; bei Wilh. Pfanhauser hinsichtlich der Aktiven auf M. 542 291, der Passiven auf M. 68 824, mithin Überschuss M. 473 467. Hierfür erhielten Dr. Georg Langbein 805. Dr. Rudolf Jay 805 und Wilh. Pfanhauser 473 Stück Aktien der neuen Ges., die für voll eingezahlt gelten. Zweck: Übernahme des Geschäfts der Firma Dr. G. Langbein & Co. in Leipzig mit Filialen in Berlin, Solingen, Wien, Mailand und Brüssel und des Geschäfts der Firma Wilh. Pfanhauser in Wien mit Filiale in Berlin, und die Vereinigung und Fortsetzung beider Geschäfte in Form einer A.-G. Dieselbe wird gleich ihren Rechtsvorgängern in erster Linie Fabriken für Galvanotechnik und Elektrochemie und Dynamo- und Maschinenbau- anstalten betreiben, sie ist aber berechtigt, ihren Geschäftsbetrieb auf die Herstellung von Präparaten, Maschinen und Apparaten aller Branchen auszudehnen und überhaupt im Inland und Ausland andere mit der chemischen oder technischen Industrie zusammen- hängende oder ähnliche Unternehmungen zu erwerben, zu errichten, zu betreiben, oder sich in irgend welcher Form an solchen zu beteiligen. Seit 1907 bestehen auch Zweignieder- assungen in Frankf. a. M. u. Zürich. Die Wiener Filiale wurde mit dem Wiener Fabrik- geschäft von Wilh. Pfanhauser vereinigt und in eine Ges. m. b. H. verwandelt. Kapital: M. 2250 000 in 2250 Aktien à M. 1000. Ceschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: ImI. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1907: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 571 580, Masch., maschinelle Anlagen u. Einrichtungen 208 877, Kassa u. Wechsel 44 183, Patente 6000, Hypoth. 85 000, Beteiligung 85 000, Waren, Masch.-Bauwaren u. Vorräte 348 904, Debitoren 288 157, Bank- Sabe 026, Efüissen 396 388% „% „ 000, Gründungsspesen-Res. 34 597, Res.-F. 14 973 (Rückl. 13 543), Kredit. 170 213, Hypoth. 151 285, Beamtenpens.-F. 12 556, Walter-Langbein-Stiftung 10 000, Arb.-Unterstütz.-F. 4209, Div. 180 000, Tant u. Grat. 44 643, Vortrag 32 678. Sa. M. 3 905 I18. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1908/1909, I. — 125