Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 1987 späterer Erweiterungen gesondert zu berechnen sind, nicht überschreiten. Über den Taxwert entscheidet im Streitfalle ein Schiedsgericht aus drei unbeteil. Sachverständigen. Ein 1904 über die Auslegung des Abs. 3 des § 18 mit der Stadt entstandener Streit ist vom Schiedsgericht zu ungunsten der Ges. entschieden. Die frühere Elektricitäts-Ges. Felix Singer & Co. Akt.-Ges. in Berlin übernahm ab 1899 den gesamten Betrieb der Bahn und der Licht- und Kraftanlage pachtweise auf fünf Jahre und sollte an die Elektricitätswerke in den ersten drei Jahren 35 %, in den folg. zwei Jahren 40 % der Brutto-Einnahmen abgeben; mind. aber musste diese Abgabe so gross sein, dass nach Abzug aller Spesen u. nach Dotierung aller Fonds eine Minimal- Div. von 4 % zur Ausschüttung gelangen konnte. Nach dem Pachtvertrag hat die Ges. bis zur Schlussrechnung 1908 die event. über M. 64 000 erzielten Nettogewinnüberschüsse mit der Pächterin zu teilen, bis dieselbe für ihre Zuschüsse plus 4 % Verzinsung Deckung erhalten hat. Dieser mit der Elektricitäts-Ges. Felix Singer & Co. A.-G. bestandene Pacht- und Garantievertrag ist durch gegenseitiges Übereinkommen am 31./12. 1899 erloschen und mit allen seinen wesentlichen Rechten und Pflichten von der Berliner Bank in Berlin bezw. jetzt deren Rechtsnachfolgerin der Commerz- u. Disconto-Bank übernommen worden, jedoch mit der Massnahme dass der Betrieb seit dem 1./1. 1900 wieder in die Hände der Elektricitätswerke Liegnitz übergegangen ist. Geleisteter Zuschuss 1899–1903; M. 59 532.82, 83 381.73, 59 109.90, 46 329.88, 24 195.48. Aus dem Gewinn von 1906 er- folgte die erste Rückvergütung von M. 6210, dann 1907 M. 13 194. Kapital: M. 1 600 000 in 1600 Aktien à M. 1000. (Wegen der früheren Div.-Garantie s. oben.) Anleihe: M. 300 000 von 1907, in 4 % Oblig. lt. G.-V. v. 1./5. 1906; begeben bis ult. 1907 M. 92 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. in Liegnitz oder Berlin. 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Vorweg Dotierung des Ern.-F. nach Beschluss des A.-R. Ausserdem 1.05 % des investierten Kapitals einem besonderen Amort.-R.-F.. der in Jahren, in welchen wider Erwarten Gewinn nicht erzielt wird, aus dem gesetzlichen R.-F. dotiert wird und ausschliesslich zur Sicherung der Rückzahlung des A.-K. dient. Aus dem sich sodann ergebenden Reingewinn 5 % zum R.-F., Abschreib. und etwaige Sonder- rücklagen, 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (mind. M. 800 an jedes Mitglied) Uberrest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1907: Aktiva: Kassa 2563, Debit. 87 325, Wechselgeld 140, Effekten 16 750, Anlage d. Amort.-F. 157 503, Grundstücke 26 056, Gebäude 195 561, Kraftstation 530 064, Wagen 224 760, Bahnkörper 281 185, Bahnstromzuführung 160 958, Werkstatt 5888, Mobil. u. Utensil. 6271, Kaut.-Hypoth. 535 000, Kaut.-Kto 25 025, Bekleid. 1034, Versich. 3057, Vorräte 68 564, Lichtnetz 371 736, Sparkasse 3065, Installat.-Kto 1988. – Passiva: A.-K. 1 600 000, Kaut.- Hypoth. I (Stadtgemeinde Liegnitz) 500 000, Kaut.-Hypoth. II 35 000, Oblig.-Anleihe 92 000 Betriebs-R.-F. I 176 876 (Rückl. 5020), do. II 23 202 (Rückl. 5000), Amort.-F. I 180 328 (Rückl, 18 227), do. II 5505 (Rückl. 2012), Ern.-F. 29 194 (Rückl. 6955), unerhob. Div. 895, Tant. 4000, Anschluss-Kaut. 1924, Kredit. 108 335, Beamten-Kaut. 1952, Haftpflichtversich. 11 883, Kto Pro Diverse 2114, Rückz. an Commerz. u. Disconto-Bank, Berlin 13 194, Div. 76 000, Vortrag 1194. Sa. M. 2 704 500. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Besold. 78 872, Abgaben 20 020, Geschäfts-Unk. 13 314, Haftpflicht 5100, Personalversich. 2436, Bahnkörper-Unterhalt. 2111, Kraftstation- do. 57 7 14, Wagen- do. 5521, Bahn-Stromzuführung- do. 1625, Lichtnetz- do. 1061, Installation 69 169, Immobil.-Unterhalt. 751, Zs.-Saldo 1433, Kursverlust 3872, Gewinn 127 605. – Kredit: Vortrag 343, Fahreinnahme 91 539, Licht- u. Kraftabgabe-Einnahmen 185 998, Installat.-Ein- nahmen 111 600, verschied. Einnahmen 1131. Sa. M. 390 612. Kurs Ende 1898–1907: 96.75, 75.50, 49, 36.50, 50.50, 58.80, 60.25, 72.60, 73, 79 %. Zugel. M. a 000, davon aufgelegt 23./2. 1898 zur Subskription M. 1 000 000 zu 112.50 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1898–1907: 0, 4, 4, 4, 4, 4, 2½, 3, 4, 4¾ %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Ing. Ernst Frost. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Ludw. Berl, Berlin; Stellv. Wilh. Rother, Baumeister Heubach, Berlin; Bankier Carl Selle, Liegnitz. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: C. H. Kretzschmar, Abraham Schlesinger; Breslau: Marcus Nelken & Sohn; Liegnitz: Selle & Mattheus, Commandite des Schles. Bankvereins. 7 Körting & Mathiesen, Akt.-Ges. in Leutzsch b. Leipzig. Gegründet: 11./5. 1901 mit Wirkung ab 1./1. 1901; eingetr. 9./7. 1901. Letzte Statutänd. 2./6. 1905. Die Firma Körting & Mathiesen in Leutzsch bei Leipzig hat ihre daselbst belegenen Grundstücke samt Gebäuden und Zubehör, ferner die ihr erteilten Schutzrechte (Patente, Gebrauchsmuster, Schutzmarken), endlich auf Grund der Bilanz v. 31./12. 1900 alle vor- handenen Maschinen, Dampfheizungs-, Gas- u. Luftleitungsanlagen, Mobiliar, Inventar etc., Debitoren, Wertpapiere, Kassa u. Wechsel in die A.-G. eingebracht. An Passiven gingen sämtliche in der Bilanz vom 31./12. 1900 ersichtliche Forderungen (mit Ausnahme der Privatkonten der Vorbesitzer) auf die A.-G. über. Gegen diese Einlage erhielt die Firma Körting & Mathiesen M. 1 824 000 in 1824 Aktien der Ges. à M. 1000 und M. 642.75 bar. Zweck: Installierung von Maschinen, Apparaten und Einrichtungen aller Art, welche in das Gebiet der Elektrotechnik und Beleuchtung fallen, Verwertung solcher selbstherge- 125*