Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 1991 Übernahme und Finanzierung solcher Unternehmungen, sowie Veräusserung und sonstige Verwertung der Beteiligung bei denselben, ) Anlagen, Beteiligungen und Geschäfte jeder Art im allgemeinen, welche geeignet sind, die vorbezeichneten Gesellschaftszwecke zu fördern, insbesondere auch der Betrieb von Speditions-, Lager- und Frachtgeschäften. Die Ges. ist berechtigt, auch ausserdeutsche Länder in ihren Wirkungskreis einzubeziehen. Die Ges. hat drei Fabrikationsstätten: 1. Carlswerk in Mühlheim am Rhein, umfassend eine Flächengrösse von 34, 3327 ha. Auf demselben stehen folgende Fabriken: Drahtwalzwerk, Eisen- und Stahldrahtzieherei, Bandstahlfabrik, Verzinkerei, Seilerei, Geflechtfabrik, Drahtstiftenfabrik, Drahtwaren- und Stacheldrahtfabrik, Webelitzenfabrik, Kupferwerk, Kupferdrahtzieherei, Kabelfabrik. Gummi- u. Guttaperchafabrik, elektrotechnische Werkstatt, Maschinenfabrik, Giesserei u. Schreinerei. Die vorhandenen Kraftanlagen erzeugen insgesamt 7400 PS., hiervon 5000 PS. in einer elektr. Centrale und 2400 PS. in verschiedenen direkt wirkenden Dampfmaschinen. Die Ges. ist damit beschäftigt, ihre elektr. Centrale zu vergrössern u. entsprechend die direkt arbeitenden Dampfmaschinen auszuschalten. Zu dem Carlswerk gehört ferner eine Gasfabrik für Be- leuchtungs-, Heiz- und Fabrikationszwecke, ein Wasserwerk mit Wasserturm, eine Rheinwerft mit 2 Dampfkrähnen und den zugehörigen Lagerräumlichkeiten. Die Produktion des Carls- werks im Jahre 1907, die sich mit der Versandziffer deckt, betrug insgesamt ca. 121 000 t. Das Carlswerk beschäftigte im J. 1907 durchschnittlich 6300 Beamte und Arb. und unterhält Arb.-Wohnhäuser, eine Konsumanstalt, eine Sparkasse und eine Kinderbewahr- anstalt. Die Ges. besitzt ausserdem noch in Mülheim eine Reihe von unbebauten Grund- stücken von einer Gesamtflächengrösse von ca. 8,70 ha. 2. Zweigniederlassung Nürnberg in Nürnberg-Lichtenhof: Grundbesitz 1,7069 ha. Zu der Zweigniederlassung gehört eine Kabelfabrik, eine Leitungsdrahtfabrik und eine Fabrik von Schwachstromapparaten. Die Kraftanlagen der Fabrik betragen 260 PS. Die Produktion 1907 2160 t. Beschäftigt werden 323 Beamte u. Arb. 3. Dynamowerk in Frankfurt a. M., umfassend eine Flächengrösse von 3, 86 ha, doch schweben Verhandlungen mit der Stadt Frankf. a. M. zwecks Abtretung weiterer Grund- stücke, sodass sich alsdann der Grundbesitz auf 4,245 ha erhöhen wird. Die hauptsächlichste Fabrikation erstreckt sich auf den Bau von Dynamomaschinen und Elektromotoren jeden Stromsystems und jeder Stromstärke, Transformatoren, Schaltanlagen Apparaten; ferner übernimmt das Dynamowerk die Ausführung vollständiger Centralen jeder Betriebsart zur Versorgung mit elektr. Strom für Städte, ganze Industriebezirke, Privat-Industrie, Berg-, Hütten- und Landwirtschaftsbetriebe aller Art, Licht- und Kraftzwecken, die Ausführung von elektr. Voll-, Klein- und Strassenbahnanlagen jeder Art und jeden Umfangs für Städte und Behörden, sowie von Industrie- und Bergwerksbahnen. Die Zahl der Beamten u. Arb. betrug rund 5225. Auf allen drei Werken der Ges. betrug Ende 1907 die Arbeiterzahl 11 760. Die Zugänge bei Gebäuden, Werkzeugen und Einricht. aller Abteilungen betrug 1907 M. 4 956 734. Die während des Jahres 1907 im Ganzen aufgenommenen neuen Aufträge übersteigen die be- trächtlichen Auftragssummen des Jahres 1906 und zwar bei dem Carlswerk stärker, während sie bei dem Dynamowerk geringer sind Andererseits ist auch die Summe der abgelieferten Waren und Anlagen 1907 im Ganzen noch um ca. 16 % höher als 1906 und zwar bei dem Carlswerk ca. 10 % und bei dem Dynamowerk –— infolge von dessen grossen vorjährigem Auftragsbestand – um ca. 33 %. sodass die Auftragsbestände am Schlusse des Jahres 1907 im Ganzen etwas geringer sind als im Vorjahre. Beteil. an anderen Werken: Die in der Bilanz ber ult. 1906 mit einem Kapitalwert von M. 18 904 950, zuzüglich Div. bezw. Stückzinsen M. 1 123 018, insgesamt mit M. 20 027 968 auf- geführten Beteiligung an anderen Werken setzen sich im wesentlichen zusammen aus: M. 5 250 000 in Aktien der Land- und Seekabelwerke A.-G. in Cöln-Nippes (Div. 1903–1907: 5, 6, 8, 10, 10 %); M. 3 000 000 Aktien der Norddeutschen Seekabelwerke A.-G. in Nordenham (Div 1904–1907: 8, 15, 5, 0 %); M. 550 000 Aktien der Siemens & Halske Akt.-Ges. in Berlin; M. 1 000 000 Aktien der Kabelwerke Wilhelminenhof A.-G., Berlin (Div 1901–1907: 5, 7, 10, 10, 10, 15, 15 %); K 1 000 000 Felten & Guilleaume, Fabrik elektr. Kabel, Stahl- und Kupfer- werke A.-G., Wien (Div. 1902–1905: 12, 10, 10, 12 %); M. 453 000 Aktien der Kupferwerke Deutschland A.-G. Oberschöneweide (Div. 1903–1907: 6, 7, 10, 10, 10 %); M. 414 000 Aktien der Deutsch-Niederländ. Telegraphen-Ges. in Cöln (Div. 1905–1907: 6, 6, 6 %); £ 100 000 Shares der Lahmeyer Electrical Comp. Ld., London mit 10 % Einzahlung; Frs. 100 000 nom. Aktien der Sociétée anonyme d'Electricité Lahmeyer in Paris mit 25 % Einzahlung; Lire 500 000 nom. Aktien der Società Italiana Lahmeyer di Elettricitä in Mailand mit 30 % Einzahlung; M. 90 000 Aktien der Osteuropäischen Telegraphen-Ges. in Cöln (Div. 1905–1906: 3%, 4 %) Rbl. 1 600 000 Aktien der Ver. Kabelwerke A.-G. in St. Petersburg (Div. 1906–1907: 4, 4 %); ferner besitzt die Ges. nom. Fes. 3 245 000 vollbezahlte Aktien der Act.-Ges. der Maschinenfabriken von Escher Wyss & Co., Zürich und Ravensburg, davon ursprünglich nom. Fes. 1 645 000 Stamm-, Fcs. 1 400 000 Prioritätsaktien I. Ranges u. Fes. 200 000 Prioritätsaktien II. Ranges. Durch G.-V.-B. v. 24./8. 1907 wurden sämtl. Aktien-Kategorien einander gleichgestellt. Die Felten & Guilleaume-Lahmeyerwerke-A.-G. erwarb die Aktien im J. 1906 hauptsächlich zu dem Zweck, der Firma auf dem Gebiete der Dampfturbinen, welche von Escher Wyss & Co. hergestellt werden, grössere Bewegungsfreiheit zu schaffen. 1906/1907 wurden 6 % Div. für