128 Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. Die G.-V. v. 7./9. 1907 beschloss zwecks Vermehrung der Betriebsmittel und zu Stations- erweiterungen die Aufnahme einer schwebenden Schuld bis zur Höhe von M. 300 000, höchstens bis zu 4½ % verzinslich; aufgenommen bis Januar 1909: M. 190 000. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Zunächst werden die Unk., alle Steuern etc. bestritten, dann Dotation des Ern.-F., des Bilanz-R.-F. (5 %, bis zu 10 % des A.-K.) u. des Spec.-R.-F. (bis M. 250 000 erreicht). Hierauf die etwa an die Beamten der Ges. zu zahlenden Tant., soweit sie aus einem den Betrag von 4½ % des A.-K. übersteigenden Reingewinn entnommen werden können u. soweit nicht noch Rückstände aus Vorjahren an die gewährleistenden Kreise zu erstatten sind; vom Rest erhalten vorweg die Vorz.-Aktien A bis zu 4½ % Div., alsdann die St.-Aktien B bis zu 3½ % Div., der Überrest wird zunächst an die gewährleistenden Kreise behufs Deckung der von ihnen etwa bereits zugeschossenen Gewährleistungsbeträge und sodann, falls alle vorangegangenen Zuschüsse erstattet sind, unter die Vorz.-Aktien A und die St.-Aktien B gleichmässig verteilt. Wenn die Inh. der Vorz.-Aktien A in einem Jahre eine Div. von 4 % nicht erhalten sollten, so findet eine Nachforderung derselben nicht statt. Bilanz am 31. März 1908: Aktiva: Eisenbahnbau u. Ausrüstung 9 355 558, Kassa 161, Effekten des Ern.-F. 434 041, do. des R.-F. 77 197, do. des Arb.-Hilfs-F. 2351, do. des Bilanz. R.-F. 1795, Debit. 475 068. – Passiva; A.-K. 8 500 000, Oblig. 594 000, Organisat.-Kto 4554, Steuern 9342, unerhob. Div. 1970, Oblig.-Zs. 9787, Ern.-F. 453 725, R.-F. 85 639, Bilanz-R.-F. 140 236, Fonds für Arb.-Hilfskasse 2351, Kredit. 140 000, Oblig.-Einlös.-Kto 4000, Res.-Kto für event. Rückzahlungen 40 000, Div. an Aktien A 225 000, do. an B 122 500, Vortrag 13 067. Sa. M. 10 346 174. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Eisenbahnabgabe 9342, z. Bilanz-R.-F. 15 021, Oblig. Zs. 27 000, Rückl. für geloste Oblig. 6000, do. für event. Rückzahlung von Zinsenzuschuss 40 000, Gewinn 360 567. – Kredit: Vortrag 4500, Betriebsüberschuss 453 431. Sa. M. 457 931. Kurs Ende 1900 –1908: St.-Aktien (B): 92.70, 92.25, –, –, 88.60, 90, 86.25, 80, 83.50 %; Prior.-Aktien (A): 90, –, –, 83, 103, 101.80, 100.50, 98.50 100 %. Die Zulass. beider Aktien. arten in Berlin erfolgte März 1900, davon zur Subskription aufgel. M. 3 300 000 St.-Aktien B am 22./3. 1900 zu 92.50 %. Gleichzeitig wurden die Vorz.-Aktien A in den Verkehr gebracht. Im Juli 1900 durch E. Heimann in Breslau eingeführt. Kurs daselbst 1900–1908: St.-Aktien (B): 92.70, 93, 75, 80, 90, 90, 87, 77.50, 83.50 %; Vorz.-Aktien: 90, 90, 75, 80, 100, 101.50, 100.80, 98.50, 100 %. Dividenden: 1897/98: 0 % (Baujahr); 1898/99–1907/1908: Vorz.-Aktien A: % 1.3, „ 3¼, 4, 4½, 4½, 4½ 4½ %: St.-Aktien B: Stets 3½ %. Für 1898/99–1903/04 hatten die garantier. Kreise die 3½ % Div., für 1904/05–1905/06 nur 3 bzw. 2 % auf die M. 3 500 000 St.-Aktien zu zahlen, zus. bis 1906 M. 910 000 (siehe oben Gewinnverteil.). Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Vors. Landrat Freih. von Schacky, Rawitsch; Stellv.: Eisenbahn-Dir. Paul Mittelstädt, Geh. Komm.-Rat Fr. Lenz, Berlin; Reg.-Baumeister a. D. Th. Reh, Nicolassee. Aufsichtsrat: (7–9) Vors. Oberbürgermstr. Oertel, Liegnitz; Stellv. Bankier Alb. Blaschke, Berlin; Geh. Reg.-Rat Thimm, Potsdam; Landesält. Ernst Scherzer, Neuhof b. Liegnitz; Geh. Baurat Wilh. Koschel, Wilmersdorf; Bankier Ad. Goldschmidt, Baurat Herm. Bönisch, Breslau; Landrat Dr. von Engelmann, Wohlau; Landrat Freih. von Salmuth, Liegnitz. Zahlstellen: Berlin: Berl. Handels-Ges., S. Bleichröder; Breslau: E. Heimann. Löwenberg-Lindow-Rheinsberger Eisenbahn-Act.-Ges. in Rheinsberg in der Mark. Gegründet: 28./12. 1895 mit dem Sitze in Lindow, nach Rheinsberg verlegt lt. G.-V. v. 29./9. 1899. Statutänd. 29./9. 1899, 9./9. 1905 u. 14./9. 1906. Konc. 7./8. 1895 u. 20./5. 1898 unbeschränkt. Laut Konzess. v. 10./11. 1906 in eine Nebenbahn umgewandelt. Firma bis 14./9. 1906 Löwenberg-Lindower Kleinbahn-A.-G. Zweck: Betrieb einer Nebeneisenbahn v. Bahnhof Löwenberg d. staatlichen Nordbahn bis zur Stadt Lindow i. d. M.; Betriebseröffnung 11./8. 1896. Die G.-V. v. 24./9. 1897 beschloss Weiterführung der Bahn von Lindow nach Rheinsberg; Betriebseröffnung 18./5. 1899. Am 1./. 1907 erfolgte die Umwandlung in eine Nebenbahn. Länge zus. 37,6 km, Spurweite 1, 435 m. Kapital: M. 1 470 000 in 735 St.-Aktien (Nr. 1–400 u. 801–1135) und 735 Prior.-St.-Aktien (Nr. 1–400 u. 1136–1470) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 800 000, Erhöhung lt. G.-V.-B. v. 24./9. 1897 um M. 670 000 in 335 St.- u. 335 Prior.-St.-Aktien à M. 1000 div.-ber. ab 1./6. 1899 (bis dahin für die einbezahlten Beträge Bau-Zs.). Die Prior.-St.-Aktien geniessen 4 % Vorz.-Div. ohne Nachzahlungs-Anspruch. Geschäftsjahr: 1. April bis 31. März. Gen.-Vers.: April-Sept. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Dotation des Ern.-F., des Bilanz-R.-F. (5 %), des Spec.-R.-F., dann zuerst 4 % Div. an die St.-Prior.-Aktien, dann bis 4 % Div. an die St.-Aktien, Rest event. zu ⅓ an die Prior.-, zu an die St.-Aktien. Bilanz am 31. März 1908: Aktiva: Bahnanlage 1 608 845, Material. 13 220, Wertßp. 161 585, Kaut. 13 492, Kassa u. Bankguth. 86 171. – Passiva: A.-K. 1 470 000, Bahnpfandschuld 60 000, Ern.-F. 169 442, R.-F. B 13 471, Neben-Ern.-F. 9600, R.-F. A 28 415 (Rückl. 3184), aus Zu- wendungen Dritter 43 892, Disp.-F. 1783, Unterst.-F. 452, Div.-F. 715, Kaut. 13 492, Eisen- bahnsteuer 1418, Div. 69 725, Tant. 799, Vortrag 8. Sa. M. 1 883 318. *