Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. 141 zwischen Osterholz und Stadthagen; diese erworben für M. 500 000. Länge insgesamt 20,42 km, wovon 4,43 km auf die frühere Grubenbahn und 15,99 km auf den Neubau entfallen; 6,7 km liegen auf preuss. Gebiete, 13,7 km im Fürstentum Lippe Schaumburg. Betriebseröffnung 3./3. 1900. Gesamtausgabe für die Bahnanlage rund M. 3 500 000. An- schluss in Rinteln u. Stadthagen an die Staatsbahn, sowie in Rinteln mit dem Weserhafen. Kapital: M. 3 524 000, u. zwar M. 2 900 000 in 2900 Vorz.-St.-Aktien Lit. A (No. 1–1739 u. 2364–3524) à M. 1000 u. M. 624 000 in 624 St.-Aktien Lit. B (No. 1740–2363) à M. 1000. Urspr. M. 2 363 000, erhöht lt. G.-V.-B. v. 29./9. bezw. 29./10. 1900 um M. 1 017 000 (auf M. 3 380 000) in 1017 ab 1./1. 1902 div.-ber. Vorz.-St.-Aktien à M. 1000, ausgegeben zu 102.50 % mit der Massgabe, dass die Westdeutsche Eisenb.- Ges. sämtl. neue Aktien zum genannten Kurse zu übernehmen hatte und sich dabei verpflichtete, einem jeden Besitzer von Aktien B für jede dieser Aktien B ein Bezugsrecht auf je eine neue Aktie A zu 102.50 % zuzügl. 4 % Zs. zu gewähren. Die G.-V. v. 24./9. 1904 beschloss Erhöhunßz des A.-K. um weitere M. 144 000 in Aktien Lit. A mit Div.-Ber. ab 1./4. 1904, begeben an die Westdeutsche Eisenbahn-Ges. in Cöln zu 102.50 %, angeboten den Aktionären zu 105 %. Die St.-Aktien A erhalten vorweg bis zu 4 % Div., alsdann die St.-Aktien B bis zu 4 % Div., während der Überschuss unter die St.-Aktien A und B gleichmässig verteilt wird. Bei etwaiger Auflösung der Ges. haben die St.-Aktien A Anspruch auf den vollen Nennwert von M. 1000 bevor eine Auszahlung auf die St.-Aktien B geleistet werden kann. Anleihen: I. M. 500 000 (Kaufpreis d. Grubenbahn Osterholz-Stadthagen) übernommen vom Gesamtbergamt Obernkirchen, zu 3½ % verzinslich, sowie nach Ablauf des fünften Jahres nach der Betriebseröffnung der ganzen Linie mit 1 % jährl. tilgbar. Für Zs. und Tilg. über- nahm der Kreis Rinteln Garantie. Am 1./4. 1908 noch M. 484 468 ungetilgt. II. M. 200 000 zu 4¼ % verzinsl. u. mit 2 % tilgbar; aufgenommen lt. G.-V. v. 26./9. 1908 bei dem Kreise Grafschaft Schaumburg zur Bestreitung von Ausgaben zu Ergänzungen u. Erweiterungen des Bahnunternehmens. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Dotier. des Ern.-F., 5 % zum Bilanz-R.-F. bis 10 % des A.-K., Dotierung des Spec.-R.-F. bis derselbe M. 40 000 erreicht hat, vom verbleib. Überschuss vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, vom Rest bis 4 % Div. an St.-Aktien A (ohne N achzahl.-Anspruch), alsdann bis 4 % an St.-Aktien B, Überrest an beide Aktienarten gleichmässig. Der A.-R. erhält keine Tant., sondern nur Erstattung der baren Reisekosten und Tagegelder für die Sitzungstage. Bilanz am 31. März 1908: Aktiva: Bahnanlage: Neubaustrecke 3 619 096, Grubenbahn Osterholz-Stadthagen 500 000, Material 7388, Kassa 2017, Debit. 130 123, Effekten des Ern.-F. 98 996, do. des Spec.-R.-F. 4371. – Passiva: A.-K. 3 524 000, Schuld f. Grubenbahn 484 468, rückst. Div. 200, Kredit. 1938, Ern.-F. 99 371, Spec.-R.-F. 4357, Bilanz-R.-F. 52 749, Unterst.-F. 4006, Gewinn 190 901. Sa. M. 4 361 992. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 194 712, Ern.-F. 18 156, Spec.-R.-F. 2000, Schuld-Zs. 17 143, Eisenbahnsteuer 2040, Gewinn 190 901 (davon z. Bilanz-R.-F. 9197, Div. 176 200, Vortrag 5503). – Kredit: Vortrag 6947, Betriebseinnahmen 418 007. Sa. M. 424 954. Kurs Ende 1906–1908: St.-Aktien A: 112.50, 108, 107.50 %. – St.-Aktien B: 110.75, 107.50, 107.50 %. Die St.-Aktien A u. B wurden im Oktober 1906 in Berlin zugelassen. Von den St.-Aktien A wurden M. 2 000 000 am 19./10. 1906 zu 112 % zur Zeichnung aufgelegt; erster Kurs 26./10. 1906: 112 %. Erster Kurs der St.-Aktien Lit. B am 2./11. 1906: 110.50 %. Dividenden: 1899/1900–1907/1908: Vorz.-St.-Aktien Lit. A: 0, 4, 4, 4½, 4½, 4½, 4, 5, 5 %; St.-Aktien Lit. B: 0, 1½, 4, 4½, 4½, 4½, 4¾, 5, 5 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Vorstand: Oberstleutn. a. D. Bürgermeister Rich. Gürtner, Rinteln; Reg.-Baumeister a. D. Ed. Andreae, Cöln. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Landrat Hans v. Ditfurth, Rinteln; Stellv. Komm.-R. Alb. Hei- mann, Cöln; Domänenpächter Treviranus, Möllenbeck; Rechtsanw. Dr. jur. Ferd. Esser, Eisenbahn-Bau- u. Betriebs-Insp. a. D. Dir. Johs. Mühlen, Cöln; Reg.-Rat a. D. Paul- Meyer, Charlottenburg; Baurat Eisenbahn-Dir. Carl Plock, Berlin. Zahlstellen: Rinteln: Eigene Kasse; Cöln, Berlin u. Düsseldorf: A. Schaaffh. Bankverein; Berlin: Disconto-Ges., Bank f. Handel u. Ind., Berliner Handels-Ges., S. Bleichröder, von der Heydt & Co.; Cöln: Sal. Oppenheim jr. & Co.; Stettin: Wm. Schlutow; Essen-Ruhr: Rhein. Bank; Elberfeld: von der Heydt- Kersten & Söhne; Frankf. a. M.: Deutsche Effecten- u. Wechselbank, Disconto-Ges., L. u. E. Wertheimber. Rixdorf-Mittenwalder Eisenbahn-Gesellschaft in Berlin, Sw. 11, Bernburgerstrasse 15/16. Gegründet: 23./2. 1899; eingetr. 6./6. 1899. Konc. v. 20./4. 1899 auf 90 Jahre. Letzte Statut- änd. 21./7. 1900 u. 5./9. 1901 bezw. 20./9. 1902 u. 18./12. 1905. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. weck: Bau u. Betrieb einer Kleinbahn von Rixdorf über Britz nach Mittenwalde u. Schöneicherplan. Die Bahn ist 32 km lang, eingeleisig mit 1,435 m Spurweite und für den Betrieb mit Lokomotiven hergestellt. Betriebseröffnung auf der Stammlinie Rixdorf-Mitten- walde 28./9. 1900, auf der Erweiterungsstrecke Mittenwalde-Schöneicherplan 26./5. 1903. Den Betrieb führen Vering & Waechter in Berlin auf 25 Jahre (bis 31./3. 1926), für welche Zeit