Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. 73 schweig; Geh. Ober-Reg.-Rat Paul Lange, Dessau; Bürgermeister Krause, Harzgerode; Ober- bürgermeister Dr. Contag, Nordhausen; Herzogl. Kreis-Dir. Reg.-Rat Siegfried, Ballenstedt. Zahlstelle: Quedlinburg: Bankgeschäft G. Vogler. Görlitzer Kreisbahn-Aktiengesellschaft in Görlitz. Gegründet: 20./7. 1903; eingetr. 10./11. 1903. Gründer: Rittergutspächter Rob. Naumann, Kaufm. Jul. Bösig, Görlitz; Stadtgemeinde Görlitz; Lenz & Co. G. m. b. H., Berlin; Preuss. Staat. Zweck: Erbauung u. Betrieb der vollspurigen Kleinbahn mit Lokomotivbetrieb von Görlitz über Königshain nach Krischa nach Massgabe der von dem Reg.-Präs. zu Liegnitz aus- gestellten Genehm.-Urkunde v. 31./8. 1903. Länge 21,60 km. Betriebseröffnung 21./6. 1905. Den Betrieb führen Lenz & Co. G. m. b. H., Berlin, Betriebs-Insp. Breslau. Kapital: M. 1 700 000 in 1700 Aktien à M. 1000, wovon der Preuss. Staat M. 500 000 übernahm. Anleihe: M. 150 000 zu 3½ % verzinsl. u. 1 % Tilg., wird vom Preuss. Staat gewährt; ferner M. 150 000 zu 3 % vom Landkreis Görlitz, M. 114 000 zu 3¾ % von Waggonfabrik. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1908: Aktiva: Eisenbahnbau u. Ausrüstung 1 785 987, Grunderwerb 65 189, Grund u. Boden 13 400, Kassa 4281, Kaut.-Kto 33 086, Anlage des Ern.-F. 25 192, do. des Spez.-R.-F. 347, Kautions-Effekten- u. Wechselkto 65 000, Lenz & Co., Baukonto 112 206, do. Betriebskonto 56 444, Bankguth. 1700. – Passiva: A.-K. 1 700 000, Hypoth. I 147 707, do. II 114 000, Disp.-F. 9841, Ern.-F. 36 588, Spec.-R.-F. 581, R.-F. 5850, Accepte 30 000, Rückstell. v. Hypoth.-Zs. 1384, Kaut. II 65 000, Gewinn 51 882. Sa. M. 2 162 837. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Hypoth.-Zs. 9836, z. Ern.-F. 11 349, z. Spec.-R.-F. 234, z. R.-F. 2343, Gewinn 51 882 (davon Div. 42 000, Vortrag 9382). – Kredit: Vortrag 6792, Eisenbahnbetriebsüberschuss 65 294, Übertrag vom Disp.-F. 3558. Sa. M. 75 645. Dividenden 1904/05–1907 08: –, 1½, 2, 2½ %. Direktion: Vors. Ing. Christian von Thaden, Geh. Reg.- u. Baurat Suck, Görlitz; Ober-Ing. Paul Mittelstädt, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Reg.-Rat Karl Grosse, Liegnitz; Stellv. Stadtrat Dr. Ed. Kux, Oberbürgermeister Snay, Görlitz; Landrat Karl von Roeder, Görlitz; Exc. General Wald. Graf von Roon, Krobnitz O.-L.; Geh. Reg.-Rat Franz Thimm, Potsdam; Geh. Baurat Wilh. Koschel, Berlin. 3........ Göttinger Kleinbahn-Actien-Gesellschaft in Göttingen. Gegründet: 16./11. 1896. Statutänd. 12. u. 30./8. 1905, 30./6. 1906. Gründ. s. Jahrg. 1899/1900. Konc. ab 27./7. 1897 auf 99 Jahre. Betriebseröffnung 19./12. 1897. Zweck: Bau und Betrieb einer Dampfkleinbahn zwischen Göttingen u. Rittmarshausen (Gartethalbahn); Länge 18,5 km, Spurweite 0,75 m. Die Fortsetz. der Bahn von Rittmars- hausen nach Duderstadt wurde vollendet u. kam 1907 in Betrieb. Den Betrieb führen Lenz & Co. in Berlin auf 25 Jahre gegen 10 % des Bruttogewinns. Kapital: M. 681 000 in 681 gleichber. St.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 515 000 in 260 Vorz.- u. 255 St.-Aktien, beschloss die G.-V. v. 12./8. 1905 Erhöhung des A.-K. um M. 166 000 (auf M. 681 000) in 166 Aktien zu pari, sowie Gleichstellung aller Aktien; die Vorrechte der bisherigen Vorz.-Aktien kamen also mit Wirkung ab 1./7. 1906 in Wegfall. Darlehen: Je M. 450 000 des Staates u. der Prov. Hannover. Anleihe: M. 300 000, verzinsl. zu 3¾ % in erster Bahn-Hypothek, Amort. 1 %. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Juni-Sept. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Dotation des Ern.-F. u. R.-F. Verzins. u. Amort. der Bahn-Hypoth., dann bis 2½ % Div. an Aktien; verbleibt dann noch ein Überschuss, 80 wird dieser zur verstärkten Verzinsung des vom Preuss. Staat gewährten Darlehns und des von der Prov. Hannover gewährten Darlehns, sowie zur Erhöhung des Gewinnanteils der Aktionäre be- rechnet, indes nur für ein A.-K. von M. 419 000 bis zu je ½ % verwendet. Der hiernach auf die St.-Aktien entfallende Betrag von M. 2095 ist nach G.-V.-Beschluss unter sämtliche St.-Aktien (M. 681 000) gleichmässig zu verteilen; etwa noch verbleibender Restbetrag gelangt zur Hälfte zur Verteilung an die Aktionäre, während die andere Hälfte zur verstärkten Amorti-ation der vom Preuss. Staat und von der Provinz Hannover gegebenen Darlehne dient. Bilanz am 31. März 1908: Aktiva: Eisenbahnbau u. Ausrüstung 1 634 312, Grunderwerb alte Strecke 145 651, neue Strecke 36 276, Bahnhof Lindenkrug 54 993, Debit. 17 214, Kaut. 6075, Anlage des R.-F. I 537, do. II 79, do. Ern.-F. 34 106, Verlust.18 897. – Passiva: A.-K. 681 000, Bahn-Hypoth. 300 000, Darlehn des Staates 446 794, do. der Provinz 445 286, Ern.-F 52 316, Amort.-Kto 7919, R.-F. I 537, do. II 79, Kredit. 14 210. Sa. M. 1 948 144. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwalt.-Unk. 1000, Zs. 31 825, Abtrag 7919, Ern.-F. 7947, an Betriebsführerin 2054, Betriebsausgaben 79 090. – Kredit: Vortrag 26, Betriebs- einnahmen 110 912, Verlust 18 897. Sa. M. 129 836. Dividenden: 1896/97–1897/98: 0, 0 % (Bauzeit); 1898/99–1905/1906: Vorz.-Aktien: 0, 1½, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %; St.-Aktien: 0 %. Gleichber. Aktien 1906/07–1907/08: 0, 0 %. Coup. Verj.: 4 J. n. F. Vorstand: Kaufm. Ernst Mügge, Göttingen; Betriebsleitung: Lenz & Co., Berlin.