188 Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: April-Sept. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1908: Aktiva: Eisenbahnbau 621 608, Grundstücke 128 289, Ge. bäude 67 183, Lokomotiven 81 354, Wagen 112 117, Geleisanlagen am städt. Steinbruch 11 981, Bahnhofanlagen Allmannsweier 1824, Bahnhofumbau Dinglingen 3016, Effekten 8875, Oblig. Kto 13 319, Bestände 9157, Kassa 600, Debit. 195, Verlust 15 971. – Passiva: A.-K. 300 000, Schuldverschreib. 365 600, do. Zs.-Kto 4888, Suhventionen 301 595, nachträgl. Staats- do. 50 000, Ern.-F. 9437, Ern.-R.-F. 10 627, Kaut.-Kto 13 478, Strafgelder 310, Daniel Voelcker, Lahr 4000, G. F. Maurer, Lahr 200, Kredit. 15 356. Sa. M. 1 075 494. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 19 721, Betriebs-Unk. 103 379, Zs. 15 358, an Ern.-F. 4981. – Kredit: Brutto-Einnahmen 127 469, Verlust 15 971. Sa. M. 143 441. Di.invidenden 1892/93–1907/08: 0 %. Vorstand: Ing. Adolf Mikeler, Kehl. Aufsichtsrat: Vors. Handelskammer-Präs. Heidlauff, 1. Stellv. Oberbürgermeister Dr. Altfelix, 2. Stellv. Komm.-Rat O. Maurer; Mitgl.: Geh. Komm.-Rat O. Stösser, Stadtrat C. Leser, Fabrikant H. Stautz, Lahr; Handelskammer-Präs. J. Schaller, Strassenbahn-Dir. M. Hähner, Bankier K. Bergmann, Strassburg, Mühlenbes. W. Eccard, Ottenheim. Lehniner Kleinbahn-Act.-Ges. in Lehnin, Prov. Brandenburg. Gegründet: 19./5. mit Nachtrag v. 22./7. u. 16./8. 1899. Letzte Statutänd. v. 18./7. 1901. Gründer s. Jahrg. 1900/1901. Koncession v. 3./8. 1899 auf unbeschränkte Zeitdauer. Zweck: Bau und Betrieb einer normalspurigen Kleinbahn vom Bahnhof Gross-Kreutz der Berlin-Potsdam-Magdeburger Staatsbahn bis zum Flecken Lehnin. Länge 11,95 km. Betriebseröffnung am 19./10. 1899, Den Betrieb führt Philipp Balke bezw. die Akt.-Ges. f. Bahnen u. Tiefbauten (Berlin) lt. Vertrag v. 1./3. 1899 auf die Dauer von 10 Jahren ab 1./4. 1900. Dieselbe erhält als Pauschale jährl. M. 30 000, ferner für jeden über 41 700 im Jahre gefahrenen Zugkilometer 80 Pf. Sodann sind die eigenen Verwaltungskosten der Ges. und dann die regulativmässigen Rücklagen zum Ern.-F. und zum R.-F. B zu decken. Von der dann verbleib. Gesamteinnahme erhält der Unternehmer 35 %. Von dem, was alsdann noch, nach Abrechnung der Rücklagen zum R.-F. A (§ 262 des H.-G.-B.) verbleibt, erhält die Ges. bis zu jährl. M. 21 000 und der weiter noch verbleib. Rest des Überschusses wird zwischen der Ges. und dem Unternehmer geteilt. Kapital: M. 600 000 in 600 St.-Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: ImI. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 18t. Bilanz am 31. März 1908: Aktiva: Bahnanlage 687 623, Wertp. 34 985, Bankguth. 9598, Kto neue Rechnung 1509. – Passiva: A.-K. 600 000, Disp.-F. 47 295 (Rückl. 4000), Ern.-F. 42 654, Neben-Ern.-F. 844, R.-F. A 9204 (Rückl. 1181), do. B 1489, Forder. der Betriebsunter- nehm. 12 733, Div. 18 000, do. alte 140, Gewinnanteil d. Betriebsunternehmerin 724, Vortrag 630. Sa. M. 733 717. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 45 156, z. Ern.-F. 7174, z. R.-F. B 182, z. Neben-Ern.-F. 100, Gewinn 24 536. – Kredit: Vortrag 905, Betriebseinnahmen 75 929, Zs. 315. Sa. M. 77 150. Dividenden 1899/1900–1907/1908: 0, 0, 2½, 3, 3, 3½, 3½, 3½, 3 %. Direktion: Ziegeleibesitzer Heinrich Krumwiede, Rädel; Reg.-Baumeister u. Eisenbahn-Dir. Hugo Castner, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Königl. Landrat Bernh. von Tschirschky, Belzig; Kaufm. Ferd. Saran, Potsdam; Maurermeister Gust. Koeber, Kaufm. Jos. Rosenberg, Lehnin; Gutsbes. Gottlieb Zech, Dahmsdorf. Zahlstellen: Berlin: Kur- u. Neumärk. Ritterschaftl. Darlehnskasse; Lehnin: Vorschuss- u. Sparverein. Kleinbahn-Aktiengesellschaft Marienwerder mit dem Sitz in Marienwerder. Gegründet: 29./6. 1900; eingetr. 29./6. 1900. Konc. v. 20./6. 1900 auf 90 Jahre (Nachtrag v. 31./1. 1901, 14./4. 1903, 1./1. bezw. 24./5. 1904 u. 14./6. 1905). Gründer: Preuss. Staatsfiskus; Prov. Westpreussen; Kreiskommunalverband Marienwerder; Ostdeutsche Eisenbahn-Ges., Königsberg i. Pr.; Ing. Sönke Nissen, Graudenz. Zweck: Bau u. Betrieb von Kleinbahnen im Kreise Marienwerder und zwar von Gross- Falkenau nach Stangendorf (Grenze mit Russenau) nebst Abzweigungen nach den Zucker- fabriken Marienwerder u. Nichtsfelde bei Mewe, nach Gutsch, nach Sprauden, den Weichsel- häfen bei Kurzebrack und bei Mewe, dem Bahnhof Marienwerder der Eisenbahn Graudenz- Marienburg u. dem Bahnhof Mewe der Eisenbahn Mewe-Morroschin. Länge 53,42 km für den Personenverkehr, Länge für den Güterverkehr 59,79 km, Länge aller Geleise 67,34 km. Spurweite 75 em. Den Bau und Betrieb führt die Ostdeutsche Eisenbahn-Ges. Betriebseröffnung 28./9. 1901. Betriebsmaterial: 7 Lokomotiven, 126 Güterwagen u. 16 Personen- u. Postwagen, Weichseltrajekt b. Mewe f. Eisenbahn u. Fuhrwerk, 1 Fähr- dampfer, 1 Dampfbarkasse, 1 Schnellfähre. Die Kosten des Grunderwerbs für die gesamte Bahnanlage trug der Kreis Marienwerder.