220 Dampfschiffahrts- und Hafen-Gesellschaften, Rhedereien etc. wie oben u. verlegte den Sitz der Ges. nach Mülheim (Ruhr). Die G.-V. v. 25./9. 1907 be- schloss die Liquidation de Ges. Dieselbe bezweckte Schiffahrtsbetrieb, Spedition, Waren- handel u. Beteilig. bei ähnl. Unternehm. Die Ges. hat sich 1904 an der Rhein. Kohlenhandel- u. Rhederei G. m. b. H. in Mülheim a. Ruhr beteiligt, an welche sie ihr Kohlengeschäft über- tragen hat; auch der Schiffspark wurde grösstenteils in den Dienst obengenannter Ges. gestellt. Kapital: M. 1 300 000 in 1300 Aktien à M. 1000. Die Aktien befinden sich im Besitz der Firma Mathias Stinnes in Mülheim a. d. Ruhr. (Anleihe: M. 750 000 in 4 % Oblig. v. 24./4. 1898, rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1902 durch jährl. Ausl. von M. 38 000 im April auf 1./7. Diese 4 % Oblig. sind vom 2.–16./5. 1898 den Besitzern der früheren 5 % Oblig. von 1888 zu pari zur Konversion angeboten. Zahlst.: Ges.-Kasse; Frankf. a. M.: Joh. Goll & Söhne; Mannheim: Rhein. Creditbank u. deren Fil., Mainz: Isaac Fulda. Noch in Umlauf Ende März 1907 M. 560 000. Gekündigt am 28./9. 1907 zum 2./1. 1908. Kurs in Mainz Ende 1899–1908: 94, 93, 93, –, 99.50, 100, 100.80, 100.25, 102, – %.) Geschäftsjahr: 1./4.–31./3., früher bis 1905 Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. Sept. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1907: Aktiva: Schleppdampfer u. Schiffe 2 238 800, Utensil., Geräte u. Lagerplatzeinricht. 61 871, Masch.-Fabrik- do. 15 000, Immobil. 41 796, Beteil. bei Rhein. Kohlenhandel-Ges. 406 560, Wertp. 3330, Debit. 650 986. – Passiva: A.-K. 1 300 000, Oblig. 560 000, do. Zs.-Kto 6260, Kto f. Ern. 937 322 (Rückl. 120 000), R.-F. 130 000, Kredit. 502 024, Div. 81 250, Vortrag 1488. Sa. M. 3 518 346. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk., Steuern, Oblig.-Zs., Versich., Reparat., wWohlfahrtseinricht. 290 482, z. Ern.-F. 120 000, Div. 81 250, Vortrag 1488. – Kredit: Vortrag 5999, Bruttoübersch. 487 222. Sa. M. 493 221. Kkurs Ende 1890 –1905: In Frankfurt a. M.: Aktien: 140, 112.50, 92.20, 80, 90, 95.50, 102. 97.80, 88.50, 85, 120, 103, 93, 109, 126.50, 176 %%. Aufgel. daselbst 22./4. 1890 zu 135 %. –— Die Notiz in Frankf. a. M. u. Mainz ist Ende Jan. 1906 eingestellt. Dividenden: 1887–1905: 7, 7, 9, 10, 5, 0, 4, 4, 2, 6, 5, 3, 6, 10, 8, 3, 6, 8, 5 %; 1906/07 (15 Mon.): 5 %. Goup.-Verj.: 4 J. (F.) Liquidatoren: Karl Romeiser, H. Doebel. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Komm.-Rat Gerhard Küchen, Stellv. Gust. Stinnes, Mülheim (Ruhr): Leo Stinnes, Mannheim; Geh. Komm.-Rat Peter Melchers, Mainz. Zahlstelle: Eigene Kasse. Midgard, Deutsche Seeverkehrs-Akt.-Ges. in Nordenham. Zweigniederlassung in Bremen. Gegründet: 10./11. 1905; eingetr. 8./12. 1905 in Ellwürden. Gründer s. Jahrg. 1907/08. Zweck: Erwerb u. Betrieb des dem Oldenburg. Staate gehörigen Hafens von Nordenham, Betrieb einer Rhederei u. aller hiermit mittelbar oder unmittelbar in Verbindung stehender Hilfs- und Nebengeschäfte, sowie sonst. Handelsgeschäfte. Für die Nordenhamer Anlagen, die in ihr Eigentum übergingen, entrichtete die Ges. der Oldenburg. Reg. keinen Kaufpreis, sondern zahlt eine jährl. Grundrente von M. 12 500. Die Ges. hat den Hafen durch Erbauung von Lagerhäusern, elektr. Licht- u. Kraftzentrale, Lade- u. Lagerungsvorrichtungen sowohl für die Schiffe als für die Empfänger bequem aussestaltet: das gilt namentlich für die Hauptein- u.-ausfuhrartikel, darunter besonders für Getreide, Kainit u. Salpeter. Die Anlagen wurden Ende 1907 fertiggestellt. Die Ges. besitzt nach Verlust des D. Midgard im Juni 1907 noch 4 Dampfer, sie sind durchweg grosse 7300 Tonnen-Schiffe, ausserdem 2 Schleppdampfer, 6 Fluss- u. 6 Seeleichter. Die Ges. garantiert der Oldenburg. Staats-Eisenbahn eine Mindest- frachteinnahme von jährl. M. 120 000. Die Oldenburg. Reg. wird eine Vergrösserung des Wasserwerks vornehmen, so dass dasselbe allen Anforderungen genügt. Die Ges. ist bei dem Nordenhamer Bauverein mit M. 100 000 beteiligt, ferner bei der Visurgis Herings- fischerei A.-G. mit M. 50 000. Kapital: M. 3 500 000 in 3500 Aktien à M. 1000. Aktien nicht notiert. Anleihe: M. 2 500 000 in 4½ % Schuldverschreib. von 1906, aufgenommen mit staatl. Genehmig. v. 16./6. 1906 zur Erhöhung der Betriebsmittel der Ges.: rückzahlbar zu 103 % 1500 Stücke (No. 1–1500) à 1000, 2000 (No. 1501–3500) à M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1910 bis längstens 1939 durch jährl. Ausl. im Juli (zuerst 1909) auf 2./1.; ab 1910 verstärkte Tilg. oder gänzl. Kündig. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Die Anleihe, welcher von einer Bantengruppe fest übernommen wurde, hat kein dingliches Recht erhalten, doch haltet für ihre Sicherheit das ganze Vermögen der Ges., welche nichtt befugt ist, vor Tilg. vor- stehender Schuldscheine eine neue Anleihe aufzunehmen, welche deren Inbaber ein besseres Recht auf den Ges.-Besitz einräumt, wie diese Anleihe. Zahlstellen: Berlin: Nationalbank f. Deutschl., Bank f. Handel u. Ind.; Bremen u. Oldenburg i. Gr.: Deutsche Nationalbank; Oldenburg i. Gr.: Oldenburg. Spar- u. Leihbank: Hamburg: M. M. Warburg & Co. Gsb- Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Kurs in Bremen Ende 1906–1908: 100, 100, 98 %. Zugelassen Sept. 1906. 8 Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Gr. 10 % des A.-K.), ev. Sonderrücklagen lt. Antrag des A.-R, sodann 4 % Div., vom übrigen die vertragsm. Tant., 10 % Tant. an A.-R.; Rest weitere Div. bzw. zum Vortrag.