234 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 2821 Prior.-Aktien à M. 1000, welche die Gläubiger erhielten; endlich wurde 1887 das St.-A.-K. durch Zusammenlegung von 2 Aktien in 1 Aktie auf M. 1 875 000 herab- gesetzt. Eingereicht wurden 12 406 St.-Aktien und in 6140 konvertiert (doppelt abge- stempelt), 94 einfach abgestempelte Aktien stehen noch aus und können bis auf weiteres gegen Vergütung von M. 3 per Stück in konvertierte Aktien umgewandelt werden; bis dahin besitzen sie weder Stimmrecht noch Div.-Berechtigung. Gesamt-Buch- gewinn bei den verschiedenen Finanzoperationen M. 14 535 750. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im Nov. Stimmrecht: Jede Prior.-Aktie gewährt das Stimmrecht für M. 1000, jede St.-Aktie gewährt das Stimmrecht für M. 300, je weitere 3 Aktien gewähren das Stimmrecht für je weitere M. 300. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., bis 6 % Div. auf die Prior.-Aktien, vom verbleib. Uber- schuss 25 % als Reserve zur event. Ergänzung der Div. für die Vorz.-Aktien (Grenze dieses Spec.-R.-F. 20 % des Prior.-A.-K.), vom Rest 4 % Div. auf die St.-Aktien, vom Überrest nach event. Dotierung zu Sonderrücklagen u. Abschreib. 15 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergütung von M. 5000), bis 10 % Tantiemen an Dir. und Beamte, weiterer Rest an beide Aktien-Arten gleichmässig. Bilanz am 30. Juni 1908: Aktiva: Immobil. u. Inventar., Eisenerz- u. Kalksteinfelder 4 226 932, Material., Halbfabrikate u. Produktenbestände 531 943, vorausbez. Feuerversich. 27 609, Kassa 14 926, Wechsel 15 256, Effekten 61 250, Debit. 341 568, Guth. bei Bankiers 139 406, Kaut. 47 300. – Passiva: St.-Aktien 1 875 000, Prior.-Aktien 2 821 000, rückständ. Div. 5160, Kredit. 158 741, Unterstütz.-F. 41 931, Kaut. 47 300, Löhne pro Juni 1908 61 345, Grat. an Beamte 7000, R.-F. 221 142 (Rückl. 6593), Delkr.-F. 28 127, Div. an Prior.-Aktien 84 630. Sa. M. 5 406 194. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 141 400, Abschreib. 70 000, Gewinn 146 040. —– Kredit: Vortrag 14 164, Betriebsgewinn 340 465, Zs. 2811. Sa. M. 357 440. Kurs: In Berlin: Aktien, aufgelegt am 2. Febr. 1880 zu 133 %. Ende Dez. 1883–1889: 26.90, 16.75, 9, 13.40, 16.50, 21.10, 22.75 %. — Abgestempelte nicht zusammengelegte Aktien Ende 1884–89: 27.50, –, 13.50, 17, 33.75, 36.50 %. —– Doppelt abgestempelte St.-Aktien à M. 300, eingeführt am 26. Aug. 1896 zu 28 %, Ende 1896–1908: 27.25, 27.50, 924.75, 47.25, 31.39, 23, 27.90, 30.50, 33.90, 40, 40.80, 33.50, 26.75 %. In Berlin nur lieferbar Nr. 1–4682. Prior.-Aktien, aufgelegt 1./5. 1889 zu 97.50 % durch J. W. Arendt & Co., Berlin, Ende 1889–1908: 89.50, 72, 42, 40.50, 34, 34, 41.75, 59.30, 67.25, 65.50, 92, 60.50, 45.10, 56.70, 69.75, 80.25, 85.75, 89, 76.50, 70 %. In Frankf. a. M.: Aktien Ende 1883–1908: 27.75, 25.50, 13.25, 14.50, 18.25, 35.50, 59, 35.90, 8, 10, 14.75, 15.20, 20, 28.10, 28.50, 23, 41.50, 27.50, 23, 27.50, 29.50, 32, 40.50, 40, 33, 25.80 %. Nr. 1–6250 sämtl. lieferbar. – Prior.-Aktien, eingef. 22./10. 1888 durch Andreae & Co. zu Frankf. a. M., erster Kurs 98 %. Ende 1888–1908: 98.50, 90, 73.40, 42.75, 39.25, 34.95, 35.75, 40.20, 58, 67, 64.50, 92, 61, 47.50, 57.50, 70.50, 80.50, 85.50, 90, 77, 67.60 %. Dividenden: Aktien 1873/74–1898/99: 0 %; 1899/1900–1907/08: 1, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %; Prior.-Aktien 1888/89–1907/08: 5, 6, 4, 1, 1, 0, 0, 0, 2 ¾, 3, 5, 6, 1½, 0, 0, 2, 0, 4, 6, 3 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Carl Scrapian. Prokuristen: Herm. Wendt, Louis Watier. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Rechtsanwalt Eug. Goldstein, Stellv. Ismar Hamburger, Dr. Curt Goldschmidt, Berlin. Zahlstellen: Ars: Gesellschaftskasse; Berlin: Jarislowsky & Co.; Frankf. a. M.: Dresdner Bank. 0 0 3 0 7 0 Heinrich Lapp A.-G. für Tiefbohrungen in Aschersleben. Gegründet: 20./2. 1899; eingetr. 7./4. 1899; Übernahmepreis M. 1 220 394 abzügl. M. 95 394 Passiva, also M. 1 125 000. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Statutänd. 14./9. 1907. Zweck: Ausführ. von Tiefbohr., Anlage v. Gefrierschächten u. Betrieb der Masch.-Fabrikat. Lieferung von Tiefbohr-Einricht., Tiefbohr-Werkzeugen u. Fanggeräten aller Art. Laut G.-V. v. 14./9. 1907 kann die Ges. für eigene und fremde Rechnung Tiefbohrungen ausführen. Die Ges. ist an einer Reihe von Bergwerks- Unternehmungen beteiligt; Grundeigentum der Ges. in Aschersleben insgesamt 1 ha 34 a mit einer Gesamtstrassenfront von ca. 430 m Länge. 1907 gelang es die Beteiligung an den Kalifeldern Lossa b. Rossleben mit gutem Gewinn zu veräussern. Der Verkauf konnte nicht gegen Barzahlung erfolgen. Die Ge- sellschaft erhält den Kaufpreis, der inzwischen verzinst wird, bei Erreichung des Kalilagers in der vom Käufer in Angriff zu nehmenden Schachtanlage, spätestens jedoch am 1./4. 1910. Für diese Zahlungsverpflichtung bürgt eine erste Berliner Bank selbstschuldnerisch. Die Ges. war somit in der Lage für 1906/07 statt mit einem Fehlbetrage mit einem Reingewinn von M. 260 628 abzuschliessen. Die Verteilung einer Div. konnte nicht in Frage kommen, da die Ges. nicht über die dazu nötigen flüssigen Mittel verfügte. Die Verteilung des Gewinnes war aber auch aus dem weiteren Grunde nicht am Platze, weil die Hauptaktiva, die Tiefbohrwerkzeuge und Masch., durch die veränderte Sachlage (Anderung der preuss. Berggesetzgebung) und trotz der reichlichen Abschreib. der verflossenen Jahre derart ent- wertet erscheinen, dass eine Extra-Abschreib. mindestens in Höhe des Gewinnes dringend erforderlich erschien. Dieselbe erfolgte demnach unter Hinzuziehung des Spec.-R.-F. von M. 75 000 mit M. 317 217 auf die Tiefbohrmasch. u. Werkzeuge, von den restlichen M. 18 411 wurden M. 1944 dem gesetzl. R.-F. zugeführt u. M. 16 466 vorgetragen. Die Ges. ist jetzt bestrebt neue Aufträge ausserhalb Preussens und Deutschlands zu erlangen, auch sollen